Region/Berlin - Zu einer Demonstration nach Berlin startete die Bürgerinitiative im Mittelrheintal gegen Umweltschäden durch die Bahn, zu der sie gemeinsam mit der Bundesvereinigung gegen Schienenlärm (BVS) aufgerufen hatte.
Ziel war der Bahn-Tower, Zentrale der DB AG, wo in der Woche zuvor die fünfte Sitzung des Projektbeirats Leiseres Mittelrheintal stattfand.
Etwa 100 Demonstranten, darunter auch Mitglieder der Allianz gegen Bahnlärm und Erschütterungen Bad Hönningen, folgten dem Aufruf. Sie empfingen die Mitglieder des Projektbeirats, zu denen Vertreter der Bahn AG, des Bundes, Bundestagsabgeordnete sowie Repräsentanten der Länder Rheinland-Pfalz, Hessen und Nordrhein-Westfalen, des Rheingaubundes gegen Bahnlärm und drei Bürgerinitiativen gehörten, mit lautstarken Pfiffen und Transparenten.
Die Anlieger der Bahnstrecken befürchten eine weitere Verschlimmerung der Lärmbelastung, wenn 2016 der St.-Gotthard-Basistunnel in der Schweiz seine Pforten öffnet und die Containerfracht zwischen den Seehäfen Genua und Rotterdam auf die Schiene verladen werden soll. Die Bürgerinitiativen fordern neben dem Nachtfahrverbot die Aufnahme einer Alternativstrecke in den Bundesverkehrswegeplan 2015, eine Geschwindigkeitsreduzierung innerhalb von Ortschaften auf Tempo 50, den Einsatz lärmarmer Züge sowie die Schaffung der gesetzlichen Voraussetzungen zur Gleichstellung von Bestands- und Neubaustrecken.