Quantcast
Channel: Newsletter der Rhein-Zeitung: Wirtschaft in Rheinland-Pfalz
Viewing all articles
Browse latest Browse all 11589

Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landkreises Mayen-Koblenz will Fachkräftemangel vorbeugen

$
0
0

In einer Auftaktveranstaltung zu einer geplanten Befragungsaktion lud Henning Schröder, Geschäftsführer der WFG, dazu ein, das Thema Fachkräftemangel systematisch anzugehen. In einem kurzen Vortrag im Forum der Stadt Polch ließen sich 40 Unternehmensführer aus dem Kreisgebiet von Rudolf Kast, dem Vorstandsvorsitzenden des Demografie-Netzwerks und ehemaligen Juristen im Personalbereich der Sick AG, Lösungen aufzeigen, wie dem Mangel vorgebeugt werden kann.

Kast wollte vorrangig über die Sicherung von Fachkräften sprechen. Denn bei einem erwarteten Verlust von sechs Millionen Fachkräften drohe Gefahr für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Ursächlich für die Entwicklung sei der Geburtenrückgang seit den 70er-Jahren, sagte Kast. Er fürchte einen starken Rückgang bei der jungen und einen starken Abgang bei der mittleren Generation. Deshalb müsse man die Altersgrenze flexibel gestalten. Für die Zukunft erwarte er besondere Angebote für diese Altersklasse.

"Sie haben ein kleines Unternehmen mit Herz und Seele, machen aber zu wenig daraus", sagte Rudolf Kast. Jetzt gehe es darum, Aufmerksamkeit zu wecken und eine eigene Arbeitgebermarke zu schaffen. Auf den Webseiten seien die Unternehmenskultur und der Führungsstil darzustellen. Der Referent beschrieb die Personalsuche. Beispielhaft nannte er "eine Nacht der Bewerber". "Bleiben Sie auf dem Markt und stetig in Kontakt", empfahl er. Als Hilfsmittel bewährten sich eine Firmenzeitschrift oder die Einladung zu einer Firmenveranstaltung. Zunehmend an Bedeutung für das Gewinnen von Fachkräften gewännen die sozialen Netzwerke. Der Referent ermunterte aber zu mehr Ideen, um Kräfte zu halten. Dazu könne in erste Linie eine lebensphasenorientierte Arbeitszeit beitragen. "Der klassische Dreiklang von Ausbildung - Arbeit - Ruhestand ist tot", erklärte Kast. Die Zukunft gehöre den flexiblen Arbeitszeitmodellen und dem "Prinzip des Zeitwertkontos". Auch bei der Weiterbildung von Älteren werde zu wenig gemacht.

Heinz Israel

Befragung geplant

Die WFG, der Kreis sowie zahlreiche Partner wollen das Thema Fachkräftemangel systematisch bearbeiten und allen Unternehmen mit mehr als sieben Beschäftigten Fragen zur ihrer konkreten Fachkräftesituation stellen. Ziel der Aktion ist es, die Betriebe in Fragen der Fachkräftesicherung und -gewinnung optimal unterstützen zu können. Begleitet wird die Aktion von der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen, dem DGB Region Koblenz, der Hwk Koblenz sowie der Kreishandwerkerschaft Mittelrhein. hi


Viewing all articles
Browse latest Browse all 11589


<script src="https://jsc.adskeeper.com/r/s/rssing.com.1596347.js" async> </script>