Koblenz - Knapp 20 Flächenbrände gab es in diesem Jahr bereits innerhalb des Koblenzer Stadtgebiets, ohne dass es zu größeren Schäden oder Beeinträchtigungen gekommen ist. Die Feuerwehr konnte die Brände in allen Fällen rasch löschen. Ein Teil der Berufsfeuerwehr sowie die Einheiten der Freiwilligen Feuerwehren aus Arenberg/Immendorf, Ehrenbreitstein, Güls und Rübenach haben nun die Brandbekämpfung eines brennenden Stoppelfeldes im Arenberger Wald geübt.
Die Flammen sind bereits bis zu einen Meter hoch, als die Einheiten der Feuerwehr am Samstag gegen 13 Uhr im Arenberger Wald unweit der B 49 auftauchen. Ein Angriff mit der Feuerpatsche ist darum nur noch teilweise möglich. "So hohe Flammen kann man mit der Feuerpatsche nicht mehr ausstreichen, da würden sich unsere Feuerwehrleute selbst in Gefahr bringen", sagt Oberbrandrat Markus Obel, stellvertretender Leiter der Koblenzer Berufsfeuerwehr.
Bekämpft werden die Flammen deshalb ganz klassisch mit Wasser. Vier Feuerwehrmänner nähern sich dem Brandherd, auf dem Buckel einen 25-Liter-Wasserbehälter, in der Hand eine Spritzpumpe. "Wir versuchen, solche Flächenbrände seit einigen Jahren mit dem Einsatz von möglichst wenig Wasser zu bekämpfen", sagt Markus Obel. "Einerseits aus ökologischen Gründen, weil es eine große Vergeudung ist, Zigtausend Liter Trinkwasser für einen so kleinen Brand aufzuwenden. Andererseits weil wir mit den kleinen tragbaren Wasserbehältern flexibler sind. Zu Flächenbränden kommt es zumeist im unwegsamen Gelände, sodass das Wasser für den Löschschlauch über größere Strecken herbeigeholt werden muss."
Wenn es nötig ist, kommen natürlich auch Schläuche zum Einsatz. "Allerdings verwenden wir heutzutage Schläuche mit einem Durchmesser von 25 Millimetern, und nicht mehr mit 45 Millimetern Durchmesser", betont Brandamtmann Oliver Peikert. Die kleineren Schläuche haben den Vorteil, dass sie leichter sind und so schneller über eine größte Distanz verlegt werden können.
Der Angriff der vier Feuerwehrmänner zeigt unterdessen rasch Wirkung - die Flammen verlieren schnell an Kraft und Höhe. Weitere Wehrmänner und -frauen bekämpfen den Flächenbrand währenddessen mit Hacke und Feuerpatsche. Eine Einheit zieht mit den Hacken eine Brandschneise, sodass das Feuer keine weitere Nahrung mehr findet. Eine andere Einheit löscht mit der Feuerpatsche die kleineren Flammen.
"Wichtig ist beim Einsatz der Feuerpatsche, dass man die Flammen regelrecht ausstreicht", sagt Oberbrandmeister Manfred Morschhäuser von der Koblenzer Berufsfeuerwehr. "Wenn man nämlich auf die Flammen einschlägt, kommt es zum Funkenflug." Nach gut 30 Minuten ist der Brand auf dem Stoppelfeld dann Geschichte. Nur noch die Asche weist darauf hin, dass hier vor Kurzem ein Feuer wütete.
Peter Karges