Koblenz - Eine weitere Hürde auf dem Weg zur Verlängerung der Seilbahnlaufzeit ist genommen: Die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord akzeptiert die Änderung des Flächennutzungsplans im Bereich der Seilbahn, die die Grundlage für eine zunächst zweijährige Verlängerung des Seilbahnbetriebs über 2013 hinaus ist.
Das entsprechende Schreiben ging am Montag bei der Stadtverwaltung ein. Schon am 14. März hatte der Stadtrat die Änderung des Flächennutzungsplans beschlossen, um die rechtliche Grundlage dafür zu schaffen, dass die Seilbahn zwei weitere Jahre in Betrieb bleiben kann. Mit der vorliegenden Genehmigung kann die Stadt nun durch öffentliche Bekanntmachung der Änderung die Rechtskraft herbeiführen. Oberbürgermeister Joachim Hofmann-Göttig teilte die Nachricht bereits der Firma Doppelmayr, dem Betreiber der Bahn, mit. Nun sei ein wesentlicher Meilenstein für die zweijährige Betriebszeitverlängerung erreicht, schreibt die Stadt in einer Pressemitteilung. In dem Schreiben bat der OB den Betreiber darum, nun von seiner Seite die entsprechenden Schritte zu veranlassen, etwa die Betriebszeitverlängerung zu beantragen.
Die zusätzlichen zwei Jahre sollen dazu dienen, mit der Denkmalpflege des Landes, der Kirche und der Unesco zu verhandeln, um eine Genehmigung für weitere zehn Jahre zu erhalten. Das Welterbekomitee der Unesco wird sich bei seiner jährlichen Sitzung im Juni in Kambodscha voraussichtlich mit dem Thema beschäftigen. Dabei wird der Denkmalschutz der Knackpunkt sein, an dem sich alles entscheidet: Denkmalpfleger vom Land und vom Bistum hatten sich bereits gegen eine Verlängerung der Seilbahnbetriebsdauer ausgesprochen, da sie vor allem die Basilika St. Kastor, aber auch die Festung Ehrenbreitstein und das Rheintal durch Tal- und Bergstation sowie durch die eigentliche Bahntrasse mit den Gondeln beeinträchtigt sehen. Wie der Internationale Rat für Denkmalpflege Icomos, dessen Gutachten als entscheidend für den Entschluss der Unesco gilt, zur Seilbahn steht, ist offiziell noch nicht bekannt.
Eine große Mehrheit der Koblenzer und viele andere jedenfalls wollen ihre Seilbahn länger behalten: Mittlerweile haben die Freunde der Buga, die seit langem für den Erhalt trommeln, über 88 000 Unterschriften für den Weiterbetrieb gesammelt. sem