Koblenz/Region - Lange hatte sich das Wetter von seiner kalten und nassen Seite gezeigt. Doch in dieser Woche gab es Rekordtemperaturen - und damit (natürlich) auch einen Ansturm auf die Freibäder in Koblenz und der Region.
Vor allem an den beiden heißen Tagen Dienstag und Mittwoch sind die Besucherzahlen geradezu explosionsartig angestiegen: 4800 Badegäste waren es in Koblenz am Dienstag, rund 5000 am Mittwoch. In Vallendar waren die Zahlen ähnlich: Am Dienstag kamen knapp 4000, am Mittwoch fast 4400 Besucher. Ins kühle Nass des Sayner Freibads sprangen am Dienstag rund 1800 und am Mittwoch etwa 2000 Besucher. Und in Winningen wurden an beiden Tagen jeweils circa 2000 Besucher gezählt.
Während Kinder, Jugendliche und Erwachsene sich am und im Wasser von der Hitze erholen, haben die Mitarbeiter der Schwimmbäder alle Hände voll zu tun: Es gibt lange Schlangen an den Kassenhäuschen und Bademeister, die den Überblick in den vollen Becken nicht verlieren dürfen. Damit die Sicherheit aller gewährleistet ist, sind Teamarbeit und gute Vorbereitung gefragt, sagen die Verantwortlichen.
Die Freibäder in Winningen, Bendorf-Sayn, Vallendar und auf dem Koblenzer Oberwerth sind personell für besucherstarke Tage gerüstet. Sie orientieren sich am Wetterbericht und haben teilweise Rufbereitschaft für zusätzliche Kräfte. Während des Betriebs müssen vor allem die Schwimmmeister den Überblick bewahren.
Für Außenstehende grenzt das fast schon an ein Wunder. Brigitte Kempkes vom Freibad in Vallendar weiß, dass das Erkennen von brenzligen Situationen viel mit Erfahrung zu tun hat. Ein Schwimmmeister sieht sofort, welcher Schwimmer sicher und welcher unsicher ist. "Man lernt im Laufe der Jahre, einen Blick für das Wasser zu bekommen."
Für alle Schwimmmeister ist neben der Erfahrung auch die Teamarbeit wichtig, um den Überblick im vollen Schwimmbecken zu behalten: "Ohne das Zusammenspiel der Kollegen ist ein reibungsloser Ablauf an solch stressigen Tagen überhaupt nicht möglich", sagt Jens Thiele vom Freibad Oberwerth. So postieren sich die Schwimmmeister an markanten Punkten mit einem guten Blick auf die Schwimmbecken. Das gilt auch für Winningen und das Sayner Freibad. Hier werden bei Hochbetrieb im Übrigen die Sprunganlagen geschlossen, um das Risiko zu minimieren. Die Sicherheit der Badegäste ist für alle das Wichtigste.
Von unserer Reporterin Denise Remmele