Koblenz - So sportlich ist Koblenz: Beim elften Münz-Firmenlauf am Freitagabend waren mehr als 15 000 Läufer auf den Beinen. Aus dem gesamten Umland hatten sich Kollegen zusammengetan und die Strecke in Angriff genommen, die am Deutschen Eck startete und endete. Teils mit sportlicher Ambition, oft aber vor allem aus Spaß gingen die Läufer ins Rennen.
Von unserem Mitarbeiter Peter Karges
Der Münz-Firmenlauf erfreut sch auch bei seiner elften Auflage ungebremster Beliebtheit. Mehr als 15 000 Männer und Frauen hatten sich für den fünf Kilometer langen Lauf durch die Koblenzer Innenstadt und die Rheinanlagen angemeldet – so viele wie niemals zuvor. Die Athleten verteilten sich dabei auf 814 Teams, wobei wie im vergangenen Jahr die Debeka die größte Mannschaft stellte. Der Koblenzer Versicherer hatte exakt 666 Männer und Frauen auf die Piste geschickt.
Während bei der Teilnehmerzahl der Rekord eingestellt wurde, blieb die Streckenbestzeit von Christian Schmitz, der 2006 die fünf Kilometer in 14:37 Minuten zurücklegt, unangetastet. Dickson Kimutai Kimayo, der für das Koblenzer Restaurant „Genuss Werkstatt“ an den Start ging, kam nach 14:57 Minuten ins Ziel, gefolgt von Tarus Edwi und Ezra Kering, die für die Koblenzer Gaststätte „Taquitos Cantina y Bar“ liefen. Bei den Frauen konnte Seriensiegerin Birgit Jacobi ihren Titel verteidigen. Die für den Sportbund Rheinland startende Läuferin benötigte 18:06 Minuten. Zweite bei den Frauen wurde Steffi Metzler, die das in Nassau beheimatete Unternehmen Emde vertrat, gefolgt von Tina Schneider von der Reifen Gundlach GmbH.
Die Wettkampfbedingungen waren für die Läufer mit 24 Grad und bewölktem Himmel absolut optimal. Noch 48 Stunden zuvor hatten hingegen rund um das Deutsche Eck Temperaturen von mehr als 33 Grad geherrscht. Und auch die Streckenführung zeigte sich verbessert. „Wegen der Baustelle rund um die Rhein-Mosel-Halle mussten wir im vergangenen Jahr einige Kurven in die Strecke einbauen, auf die wir in diesem Jahr glücklicherweise verzichten konnten“, sagt Firmenlaufchef Bernhard Münz. Vielleicht war auch dies ein Grund dafür, dass die Bestzeit von 15:12 Minuten aus dem vergangenen Jahr, mit der Simon Stützel den Lauf für sich entschieden hatte, um ganze 15 Sekunden unterboten werden konnte.
Der Münz-Firmenlauf ist allerdings keineswegs nur ein rein sportliches, sondern auch ein gesellschaftliches Ereignis. Ganz bewusst wählen manche Läufer deshalb eine Ausstattung, die mit Bestzeiten keineswegs kompatibel ist. So gingen fünf junge Damen von der Festartikel Schlaudt GmbH als bunte Feuervögel auf die Strecke, während das Team von Fitness-King sich schmuckvolle, aber fürs Laufen doch eher sperrige Kronen aufs Haupt gesetzt hatte.
Um eine so große Zahl von Läufern überhaupt managen zu können, wurde am Deutschen Eck zeitversetzt gestartet. Nach den Spitzenathleten machte sich die verschiedenen Gruppen auf den Weg, die mit Endzeiten zwischen 20 und 25 Minuten, zwischen 25 und 30 und zwischen 30 und 40 Minuten rechneten.
Mangels Anmeldungen waren, wie Bernhard Münz gegenüber der RZ betonte, in diesem Jahr keine Teilnehmer mit Körperbehinderungen am Start. Bei den vergangenen Münz-Firmenläufen waren sie als erste Gruppe gestartet.