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Festungschef Metz: Mit Seilbahn kann für die Zukunft geplant werden

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Koblenz - Die Seilbahn bleibt - auf der Festung Ehrenbreitstein kann nun „Plan A" umgesetzt werden, wie Generaldirektor Thomas Metz es nennt. Er und viele Mitarbeiter bei der Generaldirektion Kulturelles Erbe hatten gehofft, dass sich die Unesco für die Seilbahn entscheidet – und sie das fortführen können, was 2011 mit der Bundesgartenschau so richtig anfing

Viele Veranstaltungen auf der Festung und dem Plateau, außerdem gastronomische Angebote, die Koblenzer wie Gäste regelmäßig auf die Festung locken. „Wir wollen versuchen, ein ähnliches Programm nun auch weiter anzubieten und das Niveau zu halten", kündigt Metz im Gespräch mit der RZ an.

Die Planungen können nun so richtig anlaufen, zusammen mit der Seilbahn Koblenz will man zum Beispiel einen Schwerpunkt auf Gruppenangebote legen. Ob auch in Zukunft Konzerte, Restaurants und Co. auf dem Ehrenbreitstein angeboten werden, muss auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten betrachtet werden, so Metz: „Wir werden die Dinge überprüfen, Erfahrungen sammeln und bestimmt noch eine Menge verbessern können."

Wenn „Plan B", also ein Aus für die Seilbahn nach dieser Saison, gegriffen hätte, hätten wohl einige auf der Festung ihren Job verloren, sagt Metz. Gleichwohl betont er, dass die Festung mit 200000 bis 300000 Gästen auch vor Seilbahn und Buga das bestbesuchte Denkmal in der Umgebung war.

„Aber ohne Seilbahn wäre es natürlich ruhiger geworden. Was wir jetzt haben, ist sensationell." Dabei ist ihm nicht nur wichtig, dass Besucher die Festung und ihre Ausstellungen besuchen. „Auch wenn sie nur ein Konzert hören oder einen Wein trinken, haben die Leute einen Ort entdeckt. Und das ist das Entscheidende."

Von unserer Redakteurin Stephanie Mersmann


Kulturbau: Neue Stadtbibliothek soll Leser begeistern

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Koblenz - Es gibt Tage, an denen in Koblenz alles zu funktionieren scheint: Erst die freie Fahrt für die Seilbahn bis ins Jahr 2026, dann ein problemloses Finale des Premierenreigens im Forum Confluentes. Am Mittwochabend wurde nun auch die neue Stadtbibliothek vor geladenen Gästen vorgestellt.

Und heute, Donnerstag, wird um 15 Uhr der Kulturbau für alle eröffnet. Der Kostenrahmen wurde gehalten, der Terminplan bis auf die Dachterrasse auch. Entsprechend erleichtert und gut gelaunt präsentierte sich der Oberbürgermeister. Joachim Hofmann-Göttig lobte die Gestaltung des Forums, dass er gleichzeitig als Kontrapunkt und Bindeglied zur Altstadt sieht.

„Über die Architektur wurde gestritten und wird gestritten", räumte der Stadtchef ein, der jedoch davon ausgeht, dass die Kritiker nach der Besichtigung der Innenräume verstummen werden.

Wie dem auch sei: Konsens besteht darin, dass die Akteure vor und hinter den Kulissen in den vergangenen Wochen und Monaten eine logistische Meisterleistung vollbracht haben. Auch Detlef Knopp geht davon aus, dass der Stadt ein ganz großer Wurf im Sinne der Bürger gelungen ist.

Der Kulturdezernent betonte aber auch, dass die Stadtbibliothek schon vor dem Umzug die erfolgreichste Kultureinrichtung der Stadt war. 150.000 Nutzer und 500.000 Ausleihen jährlich: Das sind schon jetzt gute Zahlen, die sich nun – nach dem Ulmer Vorbild – verdreifachen sollen. Die Voraussetzungen dafür sind jetzt optimal: Alle Abteilungen der Stadtbibliothek sind nun an einem zentralen Standort barrierefrei vereint, sodass die Öffnungszeiten erheblich ausgebaut werden können. Die neue Bibliothek liegt damit landesweit auf dem Spitzenplatz (die RZ berichtete ausführlich).

Natürlich ist auch Susanne Ott begeistert. Die Leiterin der Stadtbibliothek sprach von „fantastischen Perspektiven". Kein Wunder: Die vor 186 Jahren als Bürgerstiftung gegründete Bibliothek ist die große Gewinnerin des Umzugs auf den Zentralplatz. Ihre Fläche wurde auf 4500 Quadratmeter verdreifacht, dazu kommt modernste Bibliothekstechnik.

Die verlangt allerdings den Nutzern eine Umstellung ab. So ist bei Ausleihe und Rückgabe Eigeninitiative gefragt. „Es wird aber einfacher sein als der Kauf einer Fahrkarte an einem Automaten der Deutschen Bahn", scherzte die Bibliothekschefin, die auch die rhetorische Frage stellte: „Brauchen wir überhaupt noch Bibliotheken?" Ihre Antwort lautete eindeutig ja. Denn im Forum Confluentes wird künftig die Leseförderung eine Hauptrolle spielen.


So will die Stadtbibliothek im Rahmen landesweiter Projekte Kinder und Jugendliche fördern – für die eine Nutzung übrigens nichts
kostet. Aber auch Erwachsene, die für eine Jahreskarte 20 Euro bezahlen, sollen motiviert werden, wieder stärker zum Buch zu greifen. Zwar melden die deutschen Bibliotheken rund 310 Millionen Nutzer, doch auf der Negativseite stehen 7,5 Millionen Menschen, die entweder gar nicht oder nur sehr schlecht lesen können. Auch der OB zeigte sich überzeugt, dass die Bibliotheken Zukunft haben. Aus seiner Sicht liegen die Vorzüge des Internets in der schnellen Recherche, die allerdings den tieferen Einstieg nicht ersetzen könne.

Von unserem Redakteur Reinhard Kallenbach

Koblenzer Doppelmord-Prozess: Angeklagte klagt über Weltschmerz

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Koblenz - Fortsetzung im spektakulären Koblenzer Doppelmord-Prozess: Vor dem Landgericht berichtete ein Psychiater über seine Begegnungen mit der Angeklagten, die ihre Schwiegereltern ermordet haben soll. Sie klagte demnach über Weltschmerz und sprach von Suizidabsichten,

Sie wollte sich angeblich wieder mal das Leben nehmen, nachts auf die Autobahn fahren, einen Unfall verursachen. Aber: Alles ging schief. Erst sprang ihr BMW nicht an, dann nahm sie mit ihrem Dacia eine falsche Autobahnauffahrt – schließlich warf sie ihre Suizidpläne über den Haufen. Vielleicht sollte es ja nicht sein.

Vielleicht war das alles ein Zeichen für das Leben. Sie fuhr zurück zu ihrem Haus nach Haren, zu ihren Töchtern und ihrem Jack Russell Terrier. Sie kuschelte sich mit dem Tier um 1 Uhr ins Bett und schlief ein.

So schilderte Henrike Schemmer (47) kürzlich einem Psychiater, wie sie die Nacht auf den 8. Juli 2011 erlebt haben will. Sie steht seit Dezember vor dem Landgericht Koblenz, weil sie ihre Schwiegereltern Waltraud (68) und Heinrich (75) Schemmer in jener Julinacht heimtückisch erstochen haben soll. Laut Anklage fuhr sie mit ihrem BMW von ihrem Wohnort Haren (Niedersachsen) rund 350 Kilometer nach Koblenz, drang ins Haus des Paares ein und erstach beide.

Am 21. Prozesstag berichtete Dr. Gerhard Buchholz (57) über seine stundenlangen Gespräche mit der Angeklagten. Der Psychiater, der auch den Krufter Dreifachmörder und den „Horror-Vater" im Missbrauchsfall in Fluterschen begutachtet hatte, schilderte die Angeklagte als eine Frau, die sich nach eigener Aussage seit ihrem zwölften Lebensjahr mit Suizidgedanken befasste. Ein Grund sei ihr Vater gewesen, der sie mit „Psychoterror" niedermachte und demütigte. Wenn sie für etwas zu lange brauchte, soll er sie angeschnauzt haben: „Mach schneller, du Spasti!"

Schon als Kind habe sie in Suizidabsicht Tabletten gesammelt oder sich die Pulsadern aufgeschnitten. Auf ihrer Schulter säßen ein Engelchen und ein Teufelchen – der eine schwärme vom Leben, der andere rate zum Tod. Sie habe von ihren Suizidgedanken nur sehr wenigen Menschen erzählt. Und sie wollte nicht zum Arzt, weil sie befürchtete, dass dort zu viel Kindheitserinnerungen hochkommen. Ihr sei erst in der Haft bewusst geworden, dass sie vielleicht an Depressionen leidet.

 In den Tagen vor jener Julinacht 2011 hatte die Angeklagte laut dem Gutachter das Gefühl, sie sei es nicht wert weiterzuleben. Der ganze Weltschmerz sei auf sie eingestürzt. Sie schrieb keinen Abschiedsbrief, weil sie einen Unfall vortäuschen wollte. Bevor sie losfuhr, habe sie einer Tochter gesagt, sie besuche in Köln eine Freundin. Aber sie habe vergessen, dieser Freundin den Besuch anzukündigen. Und sie fuhr versehentlich nicht Richtung Köln, sondern Richtung Norden nach Leer.

Laut dem Gutachter gibt es kein Anzeichen dafür, dass die Angeklagte – falls sie die Tat verübte – in der Tatnacht vermindert schuldfähig war.Am 14. Prozesstag hatte ein Ehepaar behauptet, es habe den BMW der Angeklagten einige Tage vor der Tat in Neuwied gesehen, ebenso in der Tatnacht in Tatortnähe. Jetzt erklärte das Gericht, dass es zumindest den Wahrheitsgehalt der Aussage der Frau bezweifle.

Henrike Schemmer sitzt seit Mai 2012 in Untersuchungshaft. Im Gespräch mit dem Gutachter beteuerte sie erneut ihre Unschuld. Sie habe im Dezember einen Zusammenbruch erlitten, die Haft sei ein Albtraum. Der Prozess geht am 27. Juni weiter. Dann halten die beiden Staatsanwälte wohl ihr Plädoyer.

Von unserem Redakteur Hartmut Wagner

Es fließen Freudentränen und viel Sekt

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Koblenz - Als Hildegard Nedelciu am Mittwochmorgen die 7-Uhr-Nachrichten hört, traut sie zunächst ihren Ohren nicht. Die Seilbahn bleibt bis 2026, verkündet der Sprecher. "Da kamen mir sofort die Tränen", gesteht die Arzheimerin. Wir haben ihre und weitere Stimmen an der Seilbahn eingefangen.

Dann packt sie spontan drei gekühlte Sektflaschen in ihren Rucksack und fährt zur Seilbahnstation auf dem Festungsplateau, um die Entscheidung der Unesco, für die sie selbst so hart gekämpft hat, zu feiern.

Nicht nur die Arzheimerin zieht es zu den Gondeln. Noch bevor die Seilbahn am Mittwoch ihren Betrieb aufnimmt, fallen sich an Tal- und Bergstation Menschen in die Arme - und es sollen noch viele Freudentränen mehr werden, die an diesem Tag fließen.

"Seit April habe ich allein mehr als 10 000 Unterschriften für den Erhalt der Seilbahn gesammelt", berichtet Hildegard Nedelciu stolz. Und stolz ist sie auch, dass sie gemeinsam mit den Freunden der Bundesgartenschau nun eben doch nicht gegen Windmühlen gekämpft hat. Dann werden ihre Augen schon wieder feucht.

"Unser Einsatz hat sich gelohnt. Ganz ehrlich: Dass wir das erreichen, gleich eine Verlängerung bis 2026, das hätte ich nicht für möglich gehalten", sagt Renate Strunk sichtlich bewegt von den sich überschlagenden Ereignissen. Auch Strunk ist Mitglied bei den Buga-Freunden, auch sie hat für den Erhalt der Seilbahn demonstriert. Dass die Unesco so schnell und vor allem so großzügig einlenken würde, damit hätte Strunk aber nicht gerechnet.

"Eigentlich glaube ich nicht an Wunder, aber dieses hier ist eins", meint auch Mehran Faraji. Der junge Mann aus Niederberg nutzt die Seilbahn täglich. "Ich habe kein Auto, fahre nur Rad - und Seilbahn", erzählt er lächelnd. Dass die Seilbahn nun bleibt, hält er für eine weise Entscheidung der Unesco. "Ich hätte aber auch gedacht, die bleiben hart in Phnom Penh", gibt der 28-Jährige zu.

Noch gar nicht so richtig glauben, was da in Asien entschieden wurde, kann Neele Koch. Die 32-Jährige arbeitet im Reuffel-Kiosk nahe der Bergstation auf dem Festungsplateau, verkauft dort auch die Karten für die Seilbahn. Die junge Frau weiß: "Mein Arbeitsplatz hängt am Erhalt der Bahn." Jetzt hofft sie, dass ihr der Job länger erhalten bleibt.

Diese Hoffnung verbindet wohl auch die Belegschaft von Doppelmayr mit der Entscheidung der Unesco. Entsprechend groß ist die Freude am Mittwochmorgen bei Maschinist Michael Meyer. Aber nicht nur aus persönlichem Interesse ist Meyer erleichtert, dass Touristen und Einheimische nun zumindest noch bis 2026 weiter über den Rhein gondeln dürfen. "Für die Festung wäre der Abbau sicherlich eine Katastrophe gewesen. Ich erlebe es doch täglich, dass Touristen uns erzählen, dass sie nur hier hochkommen, weil die Seilbahn als zusätzliche Attraktion lockt", berichtet Meyer.

Zwei Beweisexemplare für diese Behauptung entsteigen just in diesem Moment der Gondel 17: Danny und Vera Lammers aus Nimwegen. "Was? Die Seilbahn sollte abgebaut werden? Um Himmels Willen! Warum das denn? Die ist doch für Touristen eine der Hauptattraktionen der Stadt", gibt das niederländische Paar zu Protokoll - und schwärmt vom traumhaften Ausblick hinunter ins Rheintal. Aber ohne Gondeln? "Da wären wir niemals hier hoch auf die Festung gekommen. Das ist doch viel zu kompliziert", meint Danny Lammers kopfschüttelnd.

Wenig später an der Talstation - ein ähnliches Szenarium: Annie und John Nielsen sind aus Dänemark zu Besuch in der Region. Nach Koblenz hat sie vor allem auch die Seilbahn gelockt, verraten die Skandinavier. "Und die Seilbahn passt auch in ein Welterbetal", meinen die beiden. Gleich nebenan wird Willi Heines, stellvertretender Betriebsleiter der Seilbahn, gerade von einem TV-Team vor die Fernsehkamera postiert. "Freuen Sie sich?", will die Reporterin wissen. "Sehr", sagt Heines. "Wir sind froh, dass wir das erreicht haben." Blümchen und Sekt habe es heute auch schon an der Talstation gegeben. "Wobei wir den Sekt natürlich erst heute Abend trinken werden", fügt Heines schnell hinzu. Tagsüber fließt dagegen vor allem eines: Schweiß.

Von unserer Mitarbeiterin Annette Hoppen

Radler (45) stirbt nach Sturz bei Winningen

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Winningen - Tödlich verunglückt ist ein 45-jähriger Radfahrer am Mittwochabend an der Mosel bei Winningen. Laut Polizei war er gestürzt und zog sich dabei schwerste Verletzungen zu – ein Fremdverschulden schließen die Ermittler aus.

Der aus der Verbandsgemeinde Untermosel stammende Mann war gegen 19 Uhr mit seinem Mountainbike auf dem Radweg rechts neben der B 416 moselabwärts in Richtung Winningen unterwegs, als er auf gerader Strecke plötzlich stürzte.

Zwei weitere Radfahrer, die wenig später ebenfalls auf dem Radweg unterwegs waren, fanden den 45-Jährigen am Boden liegend vor und verständigten die Rettungskräfte, die per Hubschrauber zur Unfallstelle eilten. Sie versuchten noch, den Mann zu reanimieren, doch es kam jede Hilfe zu spät.

Ermittlungen zur Ursache dauern noch an. Der Bahnverkehr auf der Moselstrecke musste für etwa 30 Minuten voll gesperrt werden, weil der Hubschrauber im Bereich der Gleise landete.

[UPDATE+VIDEO] Unwetter an Rhein und Mosel: Feuerwehr ist im Einsatz

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Koblenz/Region - Ein kurzes, aber heftiges Unwetter hat am Donnerstagmorgen die Menschen an Rhein und Mosel aufgeschreckt: murmelgroße Hagelkörner prasselten auf Stadt und Region nieder. Die Feuerwehr musste ausrücken.

Donnerstagmorgen gegen 9.30 Uhr: Die Luft steht schwül über Stadt und Region. Am Himmel  ziehen dunkle Wolken auf. Bereits wenige Minuten später prasseln etwa kirschgroße Hagelkörner vom Himmel. Für Sekundenbruchteile macht sich auf den erhitzen Straßen eine weiße Hageldecke breit.

Nach etwa zehn Minuten ist das ganze Spektakel vorbei. Doch dann sind Sirenen von Polizei und Feuerwehr  zuhören: In Mülheim-Kärlich ist ein Keller vollgelaufen, im Koblenzer Stadtteil Lützel ist eine Unterführung voll gelaufen. Die Feuerwehr in Koblenz meldet mehrere typische Unwettereinsätze: Im ganzen Stadtgebiet sind Keller vollgelaufen, Bäume umgetsürzt, Straßen überflutet und Brandmeldeanlagen durch das Gewitter ausgelöst worden. Einheiten der Freiwilligen Feuerwehren Karthause, Rübenach und Güls haben die Berufsfeuerwehr Koblenz unterstützt. 

Auch in der Region waren die jeweiligen Feuerwehreinheiten im Einsatz. In Mülheim-Kärlich sind durch Hagel und anschließenden Starkregen einige Keller vollgelaufen. Im Raum der Verbandsgemeinde Untermosel meldete die Polizei ebenfalls kräftige Hagelkörner. Einsätze gab es bisher jedoch noch keine. nbo


Jetzt können alle Koblenzer kommen: Kulturbau ist eröffnet

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Koblenz - "Koblenz hat eine neue Attraktion im Zentrum der Stadt", schreibt die Stadt vollmundig in einer Pressemitteilung. Sie meint das Forum Confluentes, das am Donnerstag offiziell eröffnet wurde. Bis Sonntag  dauert das Eröffnungsfest - die Koblenzer können den Kulturbau ausgiebig kennenlernen.

Das heute offiziell eröffnete neue Kulturgebäude auf dem Zentralplatz bietet auf sechs Ebenen und einer Nutzfläche von 12.250 Quadratmetern viel Raum für die neue Rheinromatik-Erlebnisausstellung Romanticum, das neue Mittelrhein-Museum, die moderne Stadtbibliothek sowie die reichhaltige Serviceangebote bietende Tourist-Information der Koblenz-Touristik und das K3-Kultur-Kaffee, heißt es weiter bei der Stadt. "Es bietet somit den Menschen aus Koblenz und der Region ebenso ein neues Erlebnis, wie den vielen Gästen der Stadt. Dabei ist das Forum Confluentes selbst bereits ein Kunstobjekt und Hingucker, entworfen von den deutsch-niederländischen Star-Architekten Benthem-Crouwel."

"Mit dem Forum Confluentes haben wir ein architektonisches und funktionsreiches Juwel in unserer Stadtmitte, mit dem wir unsere Innenstadt weiter aufwerten", formulierte der Koblenzer Oberbürgermeister Joachim Hofmann-Göttig im Rahmen der offiziellen Eröffnung, "gleichsam ist jetzt an dieser Stelle eine entscheidende Lücke im Bild der Innenstadt geschlossen worden und der Zentralplatz ist nun auch endlich der zentrale Platz unserer Stadt."

Diese Freude teilte der OB mit dem gesamten anwesenden Stadtvorstand, der Projektleitung des Zentralplatzes, sowie den Nutzern des Gebäudes.

Besonders stolz zeigte sich der OB laut Mitteilung über die Tatsache, dass man mit diesem Großprojekt im Zeitplan und Budget geblieben sei. "Das kann man über Großprojekte wahrlich nur selten sagen", stellte der OB nicht nur für Koblenz fest.

Dieser Erfolg sei vielen Faktoren geschuldet, darunter der Politik, die auf teure Nachforderungen verzichtete, einem hoch-professionellen Kostencontrolling und einer sehr tüchtigen Projektleitung unter verantwortlicher Leitung von Wirtschaftsförderungschef Jürgen Czielinski und Claudia Breidbach als Stellvertreterin und mit Albert Diehl, einem engagierten Bauprofi als Hochbauamtsleiter, an der Seite.

Das Team konnte mit den Architekten, Firmen und anderen Auftragnehmern aber auch mit den drei Nutzern "auf Augenhöhe" verhandeln. "Wir sind wirklich froh, das erreicht zu haben, denn schon übliche kleinere prozentuale Abweichungen vom Budget hätten uns sehr zu schaffen gemacht", hob der OB auch als Kämmerer der Stadt erleichtert hervor.

Koblenzer Amazon-Betriebsrat setzt sich für höhere Löhne ein

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Koblenz/Region - Seit Mittwoch hat das Amazon-Logistikzentrum am Koblenzer Kreuz seinen ersten Betriebsrat - als letzter deutscher Standort, sagt der Verdi-Mann und Vorsitzende des Wahlvorstandes Norbert Faltin im Gespräch mit der RZ.

Zwischen 5.30 und 20 Uhr gaben 59 Prozent der rund 2000 Mitarbeiter ihre Stimme ab, "damit sind wir voll zufrieden", so Faltin. In harmonischer Atmosphäre und mit "hervorragender Unterstützung der Geschäftsleitung" wurde die Wahl über die Bühne gebracht. Auch Arbeitsminister Alexander Schweizer begrüßt die Wahl: "Dann wird es auch auf Arbeitnehmerseite endlich eine kompetente und demokratisch legitimierte Interessenvertretung geben."

Am Montag ist die konstituierende Sitzung des 19-köpfigen Gremiums, dann will sich Faltin als Vertreter der "Robin Hood"-Liste, die mit 30,2 Prozent die meisten Stimmen holte, der Wahl zum Betriebsratsvorsitzenden stellen. Ein Fulltime-Job: Der Vorsitzende und drei weitere Betriebsräte werden komplett von der Arbeit freigestellt, die Amazon-Geschäftsleitung hat bereits ein größeres Büro direkt am Eingang zugesagt. "Hier werden wir Kernöffnungszeiten vor- und nachmittags haben", sagt Faltin. Auch eine Assistenz bekommt die Arbeitnehmervertretung.

Den Spitznamen "Robin Hood" hat Faltin bereits aus dem Amazon-Zentrum in Bad Hersfeld mitgebracht, wo er ebenfalls im Betriebsrat war. "Das ist für mich ein Kompliment, ich will ein Vorkämpfer für soziale Gerechtigkeit sein." Eines der ersten Themen, die er und seine Mitstreiter anpacken wollen, ist die Entlohnung. "Da gibt es Nachholbedarf. Wo es schon einen Betriebsrat gibt, gibt es zum Beispiel eine Spätdienstzulage. In Koblenz nicht." Mindestens einen Haustarifvertrag fordert er, außerdem mehr unbefristete Verträge: "50 Prozent befristete und 50 Prozent unbefristete Verträge wird es in Koblenz nicht mehr geben", kündigt er an. Zurzeit sei das ohnehin besser, es sei aber auch schon wesentlich schlechter gewesen. Weitere Themen auf der Agenda: Gesundheitsschutz, Pausenregelung, Gestaltung der Arbeitsplätze, die Kantine. "Wir haben sehr, sehr viele Baustellen."

Von unserer Redakteurin Stephanie Mersmann


Koblenzer Altstadt: Lounge-Möbel müssen nicht weg

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Altstadt - Teilerfolg für Markus Konieczny: Der Koblenzer Altstadtwirt muss seine "Möblierung" vor seinem Lokal am Jesuitenplatz vorerst nicht beseitigen. Das hat das Verwaltungsgericht Koblenz jetzt entschieden. Was heißt das jetzt für die anderen Wirte?

Das Urteil bedeutet nämlich nicht, dass ab sofort alle Altstadtwirte ihre Außenbewirtschaftung nach Herzenslust mit sogenannten Lounge-Möbeln ausstatten dürfen.

Ein Blick zurück: Markus Konieczny hatte kurz vor Eröffnung seines Lokals "Authentisch" im März von der Stadt Koblenz eine Sondernutzungserlaubnis erhalten. Dies berechtigt ihn, im öffentlichen Straßenraum Tische und Stühle aufzustellen. Der Gastwirt entschied sich für zwei Sofas und vier Sessel. Das Problem: Diese Lounge-Möbel werden in der seit Dezember gültigen Gestaltungsrichtlinie der Stadt nicht ausdrücklich genannt. Das Ordnungsamt verfügte deshalb die Entfernung der Möbel bis zum 1. Juni (die RZ berichtete). Gleichzeitig drohte die Verwaltung ein Zwangsgeld in Höhe von 1000 Euro für den Fall an, dass der Wirt der Anweisung nicht folgt. Der legte über seine Anwältin Zemfira Dlovani Widerspruch ein.

Die Juristin beantragte beim Verwaltungsgericht auch vorläufigen Rechtsschutz. Mit Erfolg. Wie das Verwaltungsgericht mitteilte, habe das Interesse des Gastronomiebetriebs, die Anordnung vorerst nicht vollziehen zu müssen, Vorrang vor den öffentlichen Belangen. Außerdem stellten die Richter fest, dass noch nicht abschließend bewertet werden könne, ob die geforderte Beseitigung der aufgestellten Möbel von der Straße rechtmäßig ist. Das Gericht bemängelte zwar, dass der Wirt die notwendige straßenrechtliche Genehmigung für Sofas und Sessel nicht eingeholt hatte, fragt aber auch, ob die Stadtverwaltung das ihr zustehende Ermessen fehlerfrei ausgeübt habe. Ob die Bewertung der Stadt zutrifft, ist für die Richter ebenfalls fraglich. Aus ihrer Sicht kann nicht abschließend bewertet werden, ob die Stadt bei ihrer Anordnung den Gleichheitsgrundsatz beachtet habe, weil auch andere Betriebe Möbel platziert hätten.

Wie es nun weitergeht? Die Stadt könnte beim Oberverwaltungsgericht Berufung gegen die Entscheidung einlegen. Markus Konieczny hofft jedoch, dass es nicht so weit kommt. Er hat inzwischen mit einigen Ratsmitgliedern gesprochen, die in der Sache für alle Betroffenen aktiv werden wollen. Offenbar wurde erkannt, dass die Richtlinie einige Geburtsfehler hat, die bis zur Saison 2014 behoben werden könnten.

Von unserem Redakteur Reinhard Kallenbach

Koblenzer Finanzen: Grundsteuer B basiert noch auf Werten von 1964

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Koblenz - Wenn es um die Erhebung der Grundsteuer B geht, gelten manche Koblenzer Stadtteile noch als kleine Gemeinden und nicht als Teil einer Großstadt - und das, obwohl Güls, Lay, Bubenheim, Kesselheim, Rübenach, Arzheim, Arenberg, Immendorf und Stolzenfels immerhin seit 1969 oder 1970 zu Koblenz gehören.

"Dadurch zahlen sie 8 bis 9 Prozent mehr Grundsteuer als die Leute in anderen Stadtteilen", kritisiert Reiner Schmitz, Geschäftsführer der Wohngenossenschaft Modernes Wohnen, vor dem Hintergrund der anstehenden Erhöhung der Grundsteuer B in der heutigen Ratssitzung (Freitag, 21. Juni). Für ihn ist dies eine Ungleichbehandlung der Bürger.

Bei den Gemeindegrößenklassen werden die betroffenen Stadtteile tatsächlich immer noch als Gemeinden mit 2000 bis 5000 Einwohnern statt mit über 100 000 gerechnet wie der Rest der Stadt - und zahlen an dieser Stelle drauf. Für ein vollständiges Bild muss man aber berücksichtigen, dass die Gemeindegrößenklasse nur ein Faktor bei der komplizierten Berechnung des Einheitswerts eines Grundstückes ist, der wiederum die Grundlage für die Grundsteuer B ist, betont Ute Brockmann-Kneip, Leiterin des Kämmerei- und Steueramts, auf Anfrage der RZ.

Der Einheitswert des Grundstücks wird nicht nur nach der Einwohnerzahl des Stadtteils berechnet, sondern auch nach der sogenannten Jahresrohmiete, die das Finanzamt feststellt. Und diese ist in den zuletzt eingemeindeten Stadtteilen in der Regel günstiger als in den "Altstadtteilen", was auf einem detaillierten Mietspiegel vom 1. Januar 1964 basiert. Dadurch wird die "teurere" Gemeindegrößenklasse in den eingemeindeten Stadtteilen kompensiert, so die Stadt.

Nichtsdestotrotz ist es natürlich kurios, dass es Stadtteile gibt, die ausgerechnet bei den Steuern auch nach Jahrzehnten noch als eigenständig gerechnet werden. Dies liegt allerdings nicht in der Verantwortung der Stadtverwaltung. Grundlage der Regelung ist das bundeseinheitlich gültige Bewertungsgesetz. Der hier vorgesehene Vervielfältiger zur Bemessung eines Grundstückswerts richtet sich nach der Zahl der Einwohner, die ebenfalls zum 1. Januar 1964 in den Ortsteilen wohnten - also vor der Eingemeindung. Auch bei einer Neufassung des Gesetzes 1991 wurde dies nicht geändert.

"Das Festhalten des Bundesgesetzgebers an den Werten von 1964 ist natürlich problematisch", findet auch Ute Brockmann-Kneip. Seit Längerem gibt es deshalb auch eine Arbeitsgruppe auf der Ebene von Bund und Ländern, die sich mit einer Reform der Grundsteuer beschäftigt. "Bis hier eine grundlegende gesetzliche Neuregelung in Kraft tritt, muss es beim bisherigen Verfahren bleiben", so Brockmann-Kneip. Den Hebesatz für die einzelnen Stadtteile derweil unterschiedlich hoch anzusetzen, um Ausgleich zu schaffen, ist rechtlich nicht möglich.

Von unserer Redakteurin Stephanie Mersmann

Eröffnungsfest im Kulturbau: Forum Confluentes soll Stadt weit nach vorn bringen

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Koblenz - Das Forum Confluentes ist fertig! Endlich können sich Koblenzer selbst davon überzeugen, was in der „neuen Mitte" für das Kulturleben der Stadt bewegt wurde. Bei der offiziellen Eröffnung am Donnerstag mischen sich unter das beifällige Murmeln auch kritische Stimmen.

Denn die Liberalen blieben ihrer Linie treu. Hatten FDP und BIZ das prestigeträchtige Projekt lange grundsätzlich infrage gestellt, ging es gestern vor allem um die Finanzen. „Haushalt auf Forum Confluentes aufgelaufen", teilten die Freien Demokraten auf Demo-Schildern mit. Aus ihrer Sicht hat sich die Stadt mit ihrem Anteil von insgesamt 95 Millionen Euro finanziell völlig übernommen.

Die Befürworter sehen das anders. So betonte David Langner, das Land habe das Projekt, das Koblenz auch für Neubürger attraktiver machen soll, über Jahre unterstützt. Allein für den Innenausbau des Forum Confluentes floss bislang ein Zuschuss in Höhe von 6,6 Millionen Euro. Weitere 2,4 Millionen Euro werden nach Aussage des Sozial-Staatssekretärs bis Ende des Jahres folgen.

Dazu kommt, dass aus Städtebau-Fördermitteln weitere 10 Millionen Euro in das gesamte Sanierungsgebiet Zentralplatz geflossen sind.

Aus Sicht des Oberbürgermeisters haben sich die Anstrengungen gelohnt. Joachim Hofmann-Göttig lobte die hohe Funktionalität des Kulturbaus. Er ist für ihn „keine Spielwiese für Architekten", sondern ein wichtiger Beitrag zur Stadt- und Regionalplanung. Das heißt: Koblenz will sich mit diesem neuen Objekt im Wettbewerb der Kommunen positionieren und gut ausgebildete Neubürger anziehen.

Diese entscheiden bekanntlich nicht nur nach den Vorzügen potenzieller Arbeitgeber, sondern auch nach den Kultur- und Freizeitangeboten in ihrer möglichen Wahlheimat.

Es kommt nicht von ungefähr, dass auch Rainer Maria Schäfer die „neue Mitte" als „weichen Standortfaktor" würdigte. Angebote in den Bereichen Bildung, Kultur und Tourismus sind für den verantwortlichen Manager des Generalunternehmers Strabag die „Begleitmusik" für eine erfolgreiche Standortentwicklung.

Und nicht nur das. Rainer Maria Schäfer geht fest davon aus, dass es für den Kulturbau noch einige Architekturpreise geben wird. Aus seiner Sicht wurde die Stadt durch das Forum deutlich aufgewertet. „Koblenz ist aus dem städtebaulichen Dornröschenschlaf aufgewacht", betonte der Manager. Er ist überzeugt, dass sich der „Mut der Entscheidungsfreudigen und der Tüchtigen" auszahlen wird.

Von unserem Redakteur Reinhard Kallenbach

Programm: Noch bis Sonntag stellt sich das Forum Confluentes jeweils von 10 bis 18 Uhr bei ermäßigtem Eintritt den Koblenzern vor – Erwachsene zahlen 6 Euro, ermäßigt 4 Euro. Die Familienkarte (bis zwei Erwachsene und bis vier Kinder) kostet 10 Euro. Der Besuch der Stadtbibliothek ist kostenfrei, Ausleihe nur mit neuem Ausweis. Am heutigen Freitag hat der Kulturbau zwar geöffnet, es gibt aber kein Programm. Anders am Wochenende: Am Samstag werden unter anderem Museumsrallyes und Sonderführungen geboten, immer wieder erklingt an verschiedenen Stellen im Gebäude Musik (unter anderem von Ensembles der Musikschule), und spezielle Angebote richten sich an Kinder. Ab 14 Uhr wird auch auf dem Platz musiziert (Jugendfeuerwehrkapelle Lay, Musikverein St. Servatius). Auch am Sonntag (kostenlos parken im Forum Mittelrhein von 8.30 bis 19.30 Uhr) geht es weiter, dann unter anderem mit dem Fanfarenzug Karthause und den Gasseputzern.

Das komplette Programm als PDF-Download

Erhöhung beschlossen: Koblenzer müssen mehr Steuern zahlen

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Koblenz - Die Koblenzer müssen tiefer in die Tasche greifen: Der Stadtrat hat am Freitag in einer Sondersitzung mehrheitlich entschieden, die Grundsteuer B rückwirkend zum 1. Januar 2013 zu erhöhen. Dies betrifft Hausbesitzer wie Mieter.

Die Grundsteuer wird auf alle Häuser und Grundstücke erhoben und betrifft deren Besitzer, aber auch die Mieter, auf die die Steuer umgelegt wird. Es ist die dritte Erhöhung der Grundsteuer B in vier Jahren.

Ein schwacher Trost: Der Hebesatz wird nicht von 400 auf 430 Punkte erhöht, wie es die Stadt vorgeschlagen hatte, sondern nur auf 420 Punkte. Das entspricht einer Erhöhung um 5 Prozent oder bei einem Einfamilienhaus in Moselweiß, das in einer Beispielrechnung angeführt wird, einer Erhöhung um 29 auf 605 Euro im Jahr.

Mit 420 Punkten bewegt sich Koblenz im oberen Drittel der rheinland-pfälzischen Städte, allein in Mainz, Kaiserslautern und Landau liegt der Hebesatz höher. Jährlich nimmt Koblenz dadurch 905 186 Euro mehr ein.

Die Erhöhung um 20 Punkte war der Kompromiss, zu dem sowohl CDU als auch SPD gekommen waren, nachdem die Entscheidung Anfang Juni zunächst vertagt worden war. Die FBG schloss sich dem Vorschlag an, nachdem sie zunächst 410 Punkte gefordert hatte. Dagegen stimmten FDP und BIZ, die Grünen enthielten sich.

Die Erhöhung der Grundsteuer B ist Teil eines Kompromisspakets, das die Stadt Koblenz mit der ADD ausgehandelt hatte und das ebenfalls mehrheitlich angenommen worden war. Die ADD hatte den Haushaltsplan für 2013 nicht akzeptiert und Einsparungen bei den freiwilligen Leistungen in Höhe von 3,5 Millionen Euro gefordert.

Dies hätte massive Einschnitte vor allem in den Bereichen Soziales, Sport und Kultur bedeutet, und um dies zu vermeiden, wurde ein anderer Weg gesucht. Das Paket umfasst neben der Erhöhung der Grundsteuer B unter anderem die Streichung von 90 000 Euro für den Jugendtreff Rübenach und 2 Millionen Euro netto, die die Stadtwerke zusätzlich ausschütten müssen. 384 000 Euro müssen bei den freiwilligen Leistungen eingespart werden.

Von unserer Redakteurin Stephanie Mersmann

Polizeieinsatz in der Schützenstraße: Nach Wohnungskündigung Musik überlaut aufgedreht

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Die Schützenstraße in Koblenz war am Freitagabend abgesperrt: Bewaffnete Beamte nahmen eine Wohnung in den Blick, über die zunächst eine Ruhestörung gemeldet worden war. Nach mehr als einer Stunde dann die Entwarnung: Keine Gefahr. Der Einsatz wurde beendet.

Laut Polizei ist niemand zu Schaden gekommen. Nach Angaben eines Augenzeugen hatte ein Anwohner dort überlaut Rap-Musik gehört. Nachbarn beschwerten sich - ohne Erfolg. Dann wurde gegen 18.40 Uhr das Ordnungsamt verständigt, schließlich die Polizei.

Nach bisherigen Erkenntnissen hatte der 38-jährige Mann am Freitag die Kündigung seiner Wohnung erhalten. "Dies verärgerte ihn offenbar derart, dass er zunächst die Nachbarn mit lauter Musik störte", teilte die Polizei mit. Der Störenfried soll geäußert haben, dass er auch vor einem Einsatz der Polizei keine Angst habe. Nachbarn berichteten zudem, den Mann mit einer Schusswaffe gesehen zu haben.

Nach mehr als einer Stunde Einsatz konnten Beamte die Wohnung betreten. Der Mann war nicht dort. Parallel war eine Fahndung eingeleitet worden. Gegen 21.10 Uhr wurde er in der Nähe, angeblich an einer Tankstelle, in Gewahrsam genommen. Eine Waffe trug er nicht bei sich. Doch wurde in der Wohnung eine Schreckschusswaffe, ein Revolver, gefunden.

Die Polizisten verließen kurz darauf das Gebäude wieder und beendeten den Einsatz. Auch Notarzt und Feuerwehr konnten wieder abrücken. 

Tonmitschnitt der Ruhestörung in der südlichen Vorstadt

Der Mann wurde von einem Arzt untersucht und anschließend in ein psychiatrisches Krankenhaus eingewiesen. 

Zahlreiche Polizeifahrzeuge hatten das Straßenviertel abgesperrt. Mehrere Dutzend Schaulustige warteten an den Absperrungen. Die Beamten waren teilweise mit Maschinenpistolen bewaffnet, auch ein Polizeihund war zu sehen. Am Abend ergänzten Feuerwehr, Notarzt und Beamte mit Spezialausrüstung den Einsatz. Auch ein Hubschrauber war zu hören.

seß/msc

 

Polizeieinsatz in der Schützenstraße: Aus einer Ruhestörung wurde mehr

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Die Schützenstraße in Koblenz ist seit dem Abend abgesperrt: Es läuft ein Polizeieinsatz. Bewaffnete Beamte haben eine Wohnung im Blick, über die zunächst eine Ruhestörung gemeldet worden war. Der Hintergrund des Einsatzes ist unklar.

Wie unsere Reporterin Sandra Elgaß berichtet, haben zahlreiche Polizeifahrzeuge das Straßenviertel abgesperrt. Mehrere Dutzend Schaulustige warten an den Absperrungen. Die Beamten sind teilweise mit Maschinenpistolen bewaffnet, auch ein Polizeihund war zu sehen. Am Abend ergänzten Feuerwehrfahrzeuge und Autos mit Spezialausrüstung den Einsatz. Auch ein Hubschrauber war zu hören. 

[Update 21.42 Uhr:] Beamte haben das Gebäude am Abend betreten, anschließend zogen sie sich gemeinsam mit Notarzt und Feuerwehr wieder zurück. "Niemand ist zu Schaden gekommen", hieß es. Der Einsatz sei beendet. Die Hintergründe sind weiter unklar.

[Update 21.52 Uhr:] Polizeibeamte vor Ort mochten sich nicht näher zu den Umständen des Einsatzes äußern. Sie verwiesen auf eine kommende Pressemitteilung.

seß/msc

Mehr, wenn wir mehr wissen, hier auf Rhein-Zeitung.de

 

Tausende auf Trab bei Firmenlauf

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Koblenz - So sportlich ist Koblenz: Beim elften Münz-Firmenlauf am Freitagabend waren mehr als 15 000 Läufer auf den Beinen. Aus dem gesamten Umland hatten sich Kollegen zusammengetan und die Strecke in Angriff genommen, die am Deutschen Eck startete und endete. Teils mit sportlicher Ambition, oft aber vor allem aus Spaß gingen die Läufer ins Rennen.

Von unserem Mitarbeiter Peter Karges

Der Münz-Firmenlauf erfreut sch auch bei seiner elften Auflage ungebremster Beliebtheit. Mehr als 15 000 Männer und Frauen hatten sich für den fünf Kilometer langen Lauf durch die Koblenzer Innenstadt und die Rheinanlagen angemeldet – so viele wie niemals zuvor. Die Athleten verteilten sich dabei auf 814 Teams, wobei wie im vergangenen Jahr die Debeka die größte Mannschaft stellte. Der Koblenzer Versicherer hatte exakt 666 Männer und Frauen auf die Piste geschickt.

Während bei der Teilnehmerzahl der Rekord eingestellt wurde, blieb die Streckenbestzeit von Christian Schmitz, der 2006 die fünf Kilometer in 14:37 Minuten zurücklegt, unangetastet. Dickson Kimutai Kimayo, der für das Koblenzer Restaurant „Genuss Werkstatt“ an den Start ging, kam nach 14:57 Minuten ins Ziel, gefolgt von Tarus Edwi und Ezra Kering, die für die Koblenzer Gaststätte „Taquitos Cantina y Bar“ liefen. Bei den Frauen konnte Seriensiegerin Birgit Jacobi ihren Titel verteidigen. Die für den Sportbund Rheinland startende Läuferin benötigte 18:06 Minuten. Zweite bei den Frauen wurde Steffi Metzler, die das in Nassau beheimatete Unternehmen Emde vertrat, gefolgt von Tina Schneider von der Reifen Gundlach GmbH.

Die Wettkampfbedingungen waren für die Läufer mit 24 Grad und bewölktem Himmel absolut optimal. Noch 48 Stunden zuvor hatten hingegen rund um das Deutsche Eck Temperaturen von mehr als 33 Grad geherrscht. Und auch die Streckenführung zeigte sich verbessert. „Wegen der Baustelle rund um die Rhein-Mosel-Halle mussten wir im vergangenen Jahr einige Kurven in die Strecke einbauen, auf die wir in diesem Jahr glücklicherweise verzichten konnten“, sagt Firmenlaufchef Bernhard Münz. Vielleicht war auch dies ein Grund dafür, dass die Bestzeit von 15:12 Minuten aus dem vergangenen Jahr, mit der Simon Stützel den Lauf für sich entschieden hatte, um ganze 15 Sekunden unterboten werden konnte.

Der Münz-Firmenlauf ist allerdings keineswegs nur ein rein sportliches, sondern auch ein gesellschaftliches Ereignis. Ganz bewusst wählen manche Läufer deshalb eine Ausstattung, die mit Bestzeiten keineswegs kompatibel ist. So gingen fünf junge Damen von der Festartikel Schlaudt GmbH als bunte Feuervögel auf die Strecke, während das Team von Fitness-King sich schmuckvolle, aber fürs Laufen doch eher sperrige Kronen aufs Haupt gesetzt hatte.

Um eine so große Zahl von Läufern überhaupt managen zu können, wurde am Deutschen Eck zeitversetzt gestartet. Nach den Spitzenathleten machte sich die verschiedenen Gruppen auf den Weg, die mit Endzeiten zwischen 20 und 25 Minuten, zwischen 25 und 30 und zwischen 30 und 40 Minuten rechneten.

Mangels Anmeldungen waren, wie Bernhard Münz gegenüber der RZ betonte, in diesem Jahr keine Teilnehmer mit Körperbehinderungen am Start. Bei den vergangenen Münz-Firmenläufen waren sie als erste Gruppe gestartet.


Endlich warm: Zehntausende stürmen die Freibäder in Koblenz und im Umland

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Koblenz/Region - Lange hatte sich das Wetter von seiner kalten und nassen Seite gezeigt. Doch in dieser Woche gab es Rekordtemperaturen - und damit (natürlich) auch einen Ansturm auf die Freibäder in Koblenz und der Region.

Vor allem an den beiden heißen Tagen Dienstag und Mittwoch sind die Besucherzahlen geradezu explosionsartig angestiegen: 4800 Badegäste waren es in Koblenz am Dienstag, rund 5000 am Mittwoch. In Vallendar waren die Zahlen ähnlich: Am Dienstag kamen knapp 4000, am Mittwoch fast 4400 Besucher. Ins kühle Nass des Sayner Freibads sprangen am Dienstag rund 1800 und am Mittwoch etwa 2000 Besucher. Und in Winningen wurden an beiden Tagen jeweils circa 2000 Besucher gezählt.

Während Kinder, Jugendliche und Erwachsene sich am und im Wasser von der Hitze erholen, haben die Mitarbeiter der Schwimmbäder alle Hände voll zu tun: Es gibt lange Schlangen an den Kassenhäuschen und Bademeister, die den Überblick in den vollen Becken nicht verlieren dürfen. Damit die Sicherheit aller gewährleistet ist, sind Teamarbeit und gute Vorbereitung gefragt, sagen die Verantwortlichen.

Die Freibäder in Winningen, Bendorf-Sayn, Vallendar und auf dem Koblenzer Oberwerth sind personell für besucherstarke Tage gerüstet. Sie orientieren sich am Wetterbericht und haben teilweise Rufbereitschaft für zusätzliche Kräfte. Während des Betriebs müssen vor allem die Schwimmmeister den Überblick bewahren.

Für Außenstehende grenzt das fast schon an ein Wunder. Brigitte Kempkes vom Freibad in Vallendar weiß, dass das Erkennen von brenzligen Situationen viel mit Erfahrung zu tun hat. Ein Schwimmmeister sieht sofort, welcher Schwimmer sicher und welcher unsicher ist. "Man lernt im Laufe der Jahre, einen Blick für das Wasser zu bekommen."

Für alle Schwimmmeister ist neben der Erfahrung auch die Teamarbeit wichtig, um den Überblick im vollen Schwimmbecken zu behalten: "Ohne das Zusammenspiel der Kollegen ist ein reibungsloser Ablauf an solch stressigen Tagen überhaupt nicht möglich", sagt Jens Thiele vom Freibad Oberwerth. So postieren sich die Schwimmmeister an markanten Punkten mit einem guten Blick auf die Schwimmbecken. Das gilt auch für Winningen und das Sayner Freibad. Hier werden bei Hochbetrieb im Übrigen die Sprunganlagen geschlossen, um das Risiko zu minimieren. Die Sicherheit der Badegäste ist für alle das Wichtigste.

Von unserer Reporterin Denise Remmele

Ja zur Seilbahn: Pfarrer von St. Kastor ist froh, dass sie bleibt

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Koblenz - An dem Tag, an dem Koblenz Kopf stand, war Stephan Wolff auf einer Tagung in Köln. Doch auch jetzt, ein paar Tage nach der Entscheidung des Welterbe-Komitees für die Seilbahn, kann sich Wolff noch freuen. Er ist der Pfarrer von St. Kastor - der Kirche, die stets im Mittelpunkt stand im Ringen um die Seilbahn.

"Ich bin froh, dass jetzt eine feste Stellungnahme der Unesco vorliegt - und ich persönlich bin auch froh, dass die Seilbahn bleiben kann", sagt Wolff im Gespräch mit der RZ. Er hatte sich schon zuvor für den Erhalt der Seilbahn samt Talstation in unmittelbarer Nachbarschaft ausgesprochen, die die kirchliche Denkmalpflege klar kritisiert hatte: Eine zu starke Beeinträchtigung der Basilika sah sie in der Talstation, der Blick auf die Apsis sei gestört ebenso wie die Blickbeziehung zum Rhein.

Wolff aber sah auch die Vorteile der Nähe für St. Kastor: "Das kulturelle Angebot ist eines unserer Markenzeichen, durch die Seilbahn wird das viel mehr angenommen." Die Besucherfrequenz ist auch nach der Buga deutlich höher als früher. Der Verwaltungsrat der Kirche hingegen wollte keine Stellung beziehen, bevor sich die Unesco nicht geäußert hat: "Der Verwaltungsrat wollte sich in der Diskussion vor keinen Karren spannen lassen", erklärt Wolff. In dem Rat finden sich Befürworter und Gegner der Seilbahn, wobei der Pfarrer überzeugt ist, dass die Unesco-Entscheidung ein starkes Plus ist. Der Verwaltungsrat tagt das nächste Mal erst nach der Sommerpause.

Gern annehmen will Wolff das Angebot von Oberbürgermeister Joachim Hofmann-Göttig, dass man sich mit Kirchenvertretern, Denkmalschützern und anderen Beteiligten zusammensetzen will, um eine mögliche Umgestaltung der Talstation zu diskutieren: "Ich bin froh, wenn auch Leute, die sich mit dem historischen Ensemble auskennen, zu Wort kommen."

Von unserer Redakteurin Stephanie Mersmann

Zu schnell vom Jakibsberg nach Rhens: Mann unverletzt aus Autowrack geholt

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Rhens/Boppard - Mehr Glück als Verstand hatte ein 21-jähriger Pole, der am Sonntagmorgen unter Alkoholeinfluss zwischen Jakobsberg und Rhens unterwegs war. Er überlebte einen schweren Unfall beinahe unverletzt.

Vermutlich wegen überhöhter Geschwindigkeit verlor er die Kontrolle über sein Fahrzeug und schleuderte gegen Bäume, teilt die Polizei Boppard mit. Wie durch ein Wunder wurde er dabei nur leicht verletzt. Die Polizei beschlagnahmte den Führerschein und erhob eine Sicherheitsleistung.

Koblenzer Firmenlauf: 12.362 Starter erreichten das Ziel

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Koblenz - Rund 15 000 Läufer gingen an den Start, 12 362 von ihnen kamen ans Ziel. Dennoch brach der Münz-Firmenlauf einen neuen Rekord. Dies ist nur eine der Erkenntnisse aus den offiziellen Siegerlisten.

Bei den Damen siegte Nebiat Nebiat von der Koblenzer Genusswerkstatt in 17:45 Minuten. Zweite wurde Birgit Jacobi vom Sportbund Rheinland, die die 5000 Meter in 18:06 Minuten schaffte. Der dritte Platz ging an Tina Schneider von der Firma Reifen Gundlach (18.39).

Schnellster bei den Herren war Dickson Kimutai Kimayo, ebenfalls von der Genusswerkstatt. Er schaffte die Strecke in 14:57 Minuten. Zweiter wurde Tarus Edwi (Taquitos Cantina y Bar), der nur eine Sekunde langsamer war als der Sieger. Der dritte Platz ging an Ezra Kering, der mit 14:58 Minuten genau so schnell wie sein Taquitos-Kollege war.

Die schnellste Chefin, die am Firmenlauf teilnahm, ist Anja Brunnhübner von der Dörther Wirtschaftsprüfungskanzlei Zorn, Sabel, Brunnhübner (20:40). Zweitschnellste Chefin war die Personal Trainerin Claudia Paulsen aus Mertloch (23:18). Dritte wurde Anna Henrich (Physiotherapie Henrich Koblenz) in 23:27 Minuten. Schnellster Chef wurde Sven Faber vom Labor Koblenz in 17:52 Minuten. Platz zwei ging an Daniel Neumann von der Firma Neumann in Nauort (18:11). Dritter wurde Peter Christ von der WHU (18:20).

Die Gesamtsiegerin war auch die schnellste Auszubildende. Der schnellste Azubi ist Dennis Rudolf (18:10). Die schnellste Mannschaft war das Team Taquitos, bei den Bildungseinrichtungen landete der Hochschulsport der Koblenzer Schulen ganz vorn. Größtes Team war das der Debeka mit 574 Läufern, die das Ziel erreichten. red

Tödlicher Unfall am Tauris: 27-Jähriger stirbt in seinem Auto

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Mülheim-Kärlich - Bei einem Unfall am Sonntagnachmittag in Mülheim-Kärlich ist ein junger Mann ums Leben gekommen. Warum er frontal gegen eine Betonmauer fuhr, ist noch unklar.

Die Polizei wurde um 13.36 Uhr zur Landstraße 121 in Urmitz-Bahnhof gerufen - im Bereich der Unterführung zum Tauris wurde ein Unfall gemeldet. An der Unfallstelle fanden die Beamten den stark beschädigten Wagen vor. 

"Trotz sofort eingeleiteter Rettungsmaßnahmen (Feuerwehr, Notarzt, und Rettungshubschrauber) konnte der 27-jährige Fahrzeugführer nur noch tot aus dem Fahrzeug geborgen werden", heißt es im Polizeibericht. Die Feuerwehr setzte ein hydraulisches Rettungsgerät ein.

Die Beamten gehen davon aus, dass kein weiteres Fahrzeug an dem Unfall beteiligt war. Die Unfallursache ist jedoch noch nicht geklärt. Die Ermittlungen der Polizei dauern an.

Die Unfallstelle war von etwa 13.30 bis 15.30 Uhr voll gesperrt, informiert die Feuerwehr Weißenthurm. Im Einsatz waren neben der Feuerwehreinheit Mülheim-Kärlich mit 21 Personen, zwei Rettungswagen, der Rettungshubschrauber, die Straßenmeisterei und Beamte der Polizeiinspektion Andernach.

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