Quantcast
Channel: Newsletter der Rhein-Zeitung: Wirtschaft in Rheinland-Pfalz
Viewing all 11579 articles
Browse latest View live

Kläger will unbedingt am Koblenzer Oberwerth angeln: OVG prüft

$
0
0

Koblenz - Der Streit ums Angeln auf dem Oberwerth geht weiter: Jakob Starck will auf der Nordspitze fischen. Um an das Ufer zu gelangen, muss er aber durch das Freibad gehen. Die Stadt verweigert ihm aber das Betretungsrecht.

Dagegen hatte der Koblenzer vor dem Verwaltungsgericht geklagt und verloren (die RZ berichtete mehrfach). Der Rhein ist auch an anderer Stelle erreichbar, heißt es im Urteil. Jakob Starck legte Berufung ein. Jetzt kam es zum Revisionsverfahren vor dem Oberverwaltungsgericht. Noch in diesem Jahr könnte ein Urteil fallen.

Auf einer mehr als 60 Kilometer langen Strecke, etwa von Spay bis Bad Honnef, darf Jakob Starck angeln. Wieso er sein Hobby unbedingt an der Nordspitze des Oberwerths ausüben möchte, erklärt er erneut damit, dass "dies der einzige Platz in Koblenz ist, an dem man noch Raubfische angeln kann". Das Landesfischereigesetz erlaubt das dem Fischereiausübungsberechtigten dort zwar. Strittig ist aber, wie der 58-Jährige an die Stelle gelangt, die nur über das Gelände des Freibades zugänglich ist.

Auf der gegenüberliegenden Uferseite, sagt Jakob Starck, ist der Rhein für ihn nur über eine Treppe erreichbar, "aber die ist sehr begehrt und immer besetzt". An allen anderen Stellen hinderten ihn steile Böschungen am Angeln. Zudem hätten zwei Wassersportvereine die Erlaubnis, durch das Schwimmbadgelände die an der Landzunge installierten Stege samt Booten zu erreichen. "Ich möchte auch da durchgehen", bekräftigt der Angler, dessen Urgroßvater Berufsfischer war.

Die Stadt Koblenz bleibt jedoch dabei: Der Rhein sei auch auf anderen, allgemein zugänglichen Wegen zu erreichen. Die Ausnahmegenehmigung für die Wassersportler umfasse nur einen überschaubaren Personenkreis. Würde Jakob Starck aber erlaubt, durch das Freibad zu gehen, sei mit weiteren Anglern zu rechnen, die den Durchlass begehren. Der Argumentation der Stadt, dass durch das Angeln an der Nordspitze zudem geschützte Vogel- und Fledermausarten gestört würden, will das Oberverwaltungsgericht so wohl aber nicht folgen. Ein Gutachten hat Vorkommen von Hufeisennasen-Fledermäusen nicht bestätigt. "Es ist nicht eindeutig, ob Naturschutz hier eine Rolle spielt", sagte der Vorsitzende Richter Jürgen Held.

Ausgeschlossen werden könnte das Betretungsrechts des Freibadgeländes nach dem Landesfischereigesetz nur, wenn es sich um ein Hausgrundstück oder um ein Gewerbe handelt. "Das Gericht sieht das Schwimmbad als gewerbliche Anlage", stellte Richter Held klar. Jakob Starck hält das Schwimmbad dagegen für eine Freizeitfläche: "Das habe ich im Internet in der Rechtsvorschrift für Benützungsarten gelesen", erklärte der Kläger im RZ-Gespräch. Zwei Wochen hat sein Anwalt Wolfgang Linz nun noch Zeit, auf einen Schriftsatz der Stadt zu reagieren. Dann soll das Urteil fallen.

Katharina Demleitner


Lkw-Mikado auf A48: Polizei stoppt kurioses Stapel-Gefährt

$
0
0
Weitersburg - Jede Menge Lkw-Anhänger, übereinander gestapelt, aneinander gehängt: Ein kurioses Gespann hat die Polizei am Dienstag auf der A48 bei Weitersburg gestoppt - "Lkw-Mikado" nannten die erstaunten Beamten das Gefährt.

Zwei Zugmaschinen und eine Vielzahl von Anhängern waren so verladen, das sie mittels einer Zugmaschine und eines Anhängers transportiert werden konnten.

"Gut gedacht, aber leider war das Gespann deutlich zu lang, sodass nach einer neuen Lösung gesucht werden musste", heißt es im Bericht der Autobahnpolizei Montabaur. Viele Stunden lang wurde umgeladen und rangiert. "Die neue gesetzeskonforme Lösung bestand darin, dass zwei Zugmaschinen die Fahrt fortsetzen und die Anhänger neu verladen und angehängt wurden.

Neben vielen Nerven kostete die Aktion den Fahrer auch eine Geldbuße.

Kläranlage in Waldesch wird erweitert

$
0
0

VG Rhens - Eine Kostenvergleichsrechnung hat ergeben, dass für eine Sanierung beziehungsweise Erweiterung der bestehenden Kläranlage in Waldesch Investitionskosten von rund 2,34 Millionen Euro anfallen würden.

Bereits in der Septembersitzung des Verbandsgemeinderates Rhens stand die Zukunft der Kläranlage Waldesch auf der Tagesordnung. Ein Ingenieurbüro wurde beauftragt, die Kosten für eine Erneuerung und einen Anschluss an die Gruppenkläranlage Rhens-Brey-Spay zu ermitteln. In der jüngsten VG-Ratssitzung wurden die Ergebnisse nun vorgestellt. Eine Kostenvergleichsrechnung hat ergeben, dass für eine Sanierung beziehungsweise Erweiterung der bestehenden Kläranlage Waldesch Investitionskosten von rund 2,34 Millionen Euro anfallen würden.

Für einen Anschluss der Kläranlage Waldesch an die Gruppenkläranlage Rhens-Brey-Spay würden sich laut Ingenieurbüro Investitionskosten von rund 3,64 Millionen Euro ergeben. Die Beispielrechnung zeigte: Eine Erweiterung und Sanierung in Waldesch bringt eine Ersparnis von rund 1,3 Millionen Euro mit sich. Bei den Betriebskosten verhält es sich andersherum. Da könnten bei einem Anschluss an die Gruppenkläranlage Einsparungen von rund 18 400 Euro im Jahr erreicht werden. Doch das gleicht die deutlich höheren Investitionskosten nicht aus, weshalb das Ingenieurbüro empfahl, "eine grundhafte Erneuerung und Erweiterung der Kläranlage weiter zu verfolgen". Der VG-Rat hat sich einstimmig für diesen Vorschlag ausgesprochen. Weiterhin sollen die Untersuchungsergebnisse an die SGD Nord weitergegeben werden, um zu prüfen, inwieweit eine Förderung möglich ist.

Ebenfalls einstimmig entschied sich der Rat für den Neubau eines Regenüberlaufbeckens für Spay an der Gruppenkläranlage in Rhens. Für diese Maßnahme werden Kosten in Höhe von 550 000 Euro fällig. Ein entsprechender Förderantrag liegt bereits beim Umweltministerium. Die VG hofft auf eine Förderung nach altem Recht in Höhe von 80 Prozent der förderfähigen Kosten als zinsloses Darlehen.

Ohne Beschluss blieb die Zukunft der Gruppenkläranlage am Standort Rhens. Die Anlage ist bereits seit 30 Jahren in Betrieb. Entsprechend der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser ist bei Kläranlagen von einer Nutzungsdauer von rund 26 Jahren auszugehen. Für die maschinelle Ausrüstung werden grundsätzlich rund 13 Jahre angesetzt. Beides ist bei der Gruppenkläranlage in Rhens schon überschritten, weshalb ein Ingenieurbüro beauftragt wurde, die aktuelle Anlage zu untersuchen und zu bewerten. Die Ergebnisse wurden nun dem Rat vorgestellt. Im Raum stand die Frage, ob eine Sanierung und Erweiterung kostengünstiger sei als ein kompletter Neubau. Die reinen Baukosten gaben eine deutliche Antwort: Für eine Sanierung würden Baukosten von 6,6 Millionen Euro anfallen. Die reinen Baukosten für einen Neubau würden dagegen bei rund 8,5 Millionen Euro liegen. Neben geringeren Kosten sprach auch die Möglichkeit der Umsetzung in mehreren Phasen und damit verbunden die Möglichkeit die Baukosten über mehrere Jahre verteilt zu finanzieren, argumentierte das Ingenieurbüro. Der Rat nahm die Studie zur Kenntnis und will im nächsten Jahr über das Thema erneut beraten.

Nina Borowski

Neue Fahrpläne für Bus-Kunden in und um Koblenz - Preise steigen zum 1. Januar

$
0
0

Koblenz - Der Fahrplanwechsel bei den Buslinien in und um Koblenz greift zum Sonntag, 15. Dezember. Dabei werden die Fahrpläne der KVS und der KVG von der Kevag "weiter optimiert, angepasst und besser aufeinander abgestimmt", so das Unternehmen in einer Pressemitteilung.

Zur Verbesserung von Anschlüssen und betrieblichen Erfordernissen kommt es auf nahezu allen Linien zu Fahrzeitanpassungen um wenige Minuten. Das sind die wichtigsten Änderungen:

1 Oberwerth - Zentrum - Deutsches Eck - Altstadt: Die abendlichen Fahrten verkehrten bisher als Linie 8 bis Oberwerth. Diese Fahrten werden künftig ab Zentralplatz bis Conlog-Arena/Stadion und zurück bis Hauptbahnhof als Linie 1 gekennzeichnet sein. Die abendlichen Fahrten ab Conlog- Arena in Richtung Zentrum werden über den Stadtteil Oberwerth auf dem normalen Linienverlauf der Linie 1 geführt.

2/12 Karthause - Zentrum - Wallersheim/Neuendorf: Die Fahrt 5.20 Uhr ab Zentralplatz bis Herberichstraße entfällt aufgrund zu geringer Nachfrage. Diverse Fahrten der Linie 2 verkehren nicht mehr über die Haltestelle "Löwentor". An Schultagen verkehrt ein zusätzlicher Einsatzwagen für Schüler der Zweigstelle Berufsschule über das "Löwentor".

3 Goldgrube/Hauptbahnhof - Güls: Montags bis freitags starten von 6 bis 18 Uhr alle Fahrten in Richtung Güls am Hauptbahnhof. Es geht über das Löhr-Center bis Güls und zurück. Der Streckenast "Goldgrube" wird in dieser Zeit mit einem Kurzläuferbus vom Löhr-Center bis zum Overbergplatz und zurück angedient. Mit der neuen Fahrtkonstellation kann der hohen Beförderungsnachfrage insbesondere durch Studenten am Campus Metternich mit dem Einsatz von Gelenkbussen besser nachgekommen werden. Werktags ab circa 18 Uhr und am Wochenende bleibt der Streckenverlauf von der Goldgrube nach Güls und zurück unverändert.

5/15 Zentrum - Metternich: Die Fahrt 5.49 Uhr ab Hauptbahnhof startet 15 Minuten früher im Takt der Linie 5. Die Fahrt 6.10 Uhr ab dem Campus Metternich verkehrt aufgrund zu geringer Nachfrage und zusätzlicher Entlastung des Engpasses Pfaffengasse nicht mehr über die Haltestelle "Bienenstück" und startet neu um 6.15 Uhr am Campus Metternich im Takt der Linie 5. Die Fahrt 6.25 Uhr ab Uni startet neu als Linie 15 um 6.32 Uhr ab "Bienenstück". Der Streckenabschnitt "Campus Metternich - Bienenstück" entfällt zu dieser Zeit. Der Einsatzwagen 7.20 Uhr ab "Bienenstück" startet sechs Minuten früher. Um an Werktagen das Fahrtenangebot zwischen 19.30 und 20.30 Uhr zu verbessern, werden die Fahrten 19.04 Uhr auf 19.19 Uhr und 19.34 Uhr auf 19.49 Uhr verlegt und als Kombifahrten über das "Bienenstück" angeboten.

6/16 Horchheimer Höhe - Zentrum - Moselweiß: Alle Fahrten von der Horchheimer Höhe zum Zentrum starten aufgrund der Umfahrung der Brückenstraße und Anschlussbeachtung am Zentralplatz zwei Minuten früher an der Haltestelle "Im Baumgarten". Aus diesem Grund besteht am "Mendelssohnpark" von der Linie 570 aus Richtung Zentrum an die Linie 6 in Richtung Pfaffendorf kein Anschluss mehr. Fahrgäste vom Stadtzentrum mit dem Fahrtziel Pfaffendorf werden gebeten, die Linie 6 ab Löhr-Center oder Zentralplatz in Richtung Horchheimer Höhe zu nutzen. Die Fahrt 19.25 Uhr ab "Im Baumgarten" startet zwölf Minuten früher im Takt und mit Anschluss am "Mendelssohnpark" an die Linie 570. Die Fahrten um 20.10 Uhr und um 21.10 Uhr ab der Gülser Brücke starten nun sechs Minuten früher in der über den Tag gewohnten Taktzeit.

7 Vallendar - Höhr-Grenzhausen: Die Fahrt 6.50 Uhr ab "Schillerstraße" (an Schultagen) wird, ebenso wie die Fahrt sonntags 21.15 Uhr ab "Schillerstraße", als durchgängige Fahrt ohne Umstieg von Höhr-Grenzhausen bis Koblenz angeboten.

8 Koblenz - Vallendar - Bendorf/Sayn: Die Fahrt 5.55 Uhr ab Hauptbahnhof startet nun um 6.05 Uhr. Der E-Wagen 6.57 Uhr ab "Bendorf Stadtpark" startet neu erst ab dem Bahnhof Vallendar um 7:08 Uhr. Der E-Wagen 7.07 Uhr ab "Bendorf Nord" startet neu erst ab "Bendorf Stadtpark" um 7.08 Uhr. Alle Spätfahrten von Bendorf nach Koblenz verkehren in der über den Tag gewohnten Taktzeit.

9 Zentrum - Arenberg/Immendorf: Alle Fahrten von Immendorf ins Stadtzentrum verkehren von montags bis samstags fünf Minuten früher ab der Haltestelle "Quellenweg". Der E-Wagen 7.07 Uhr ab der Pfarrer-Kraus-Straße startet sechs Minuten später. Die Fahrt 7.54 Uhr ab Hauptbahnhof wird auf 8.03 Uhr Taktzeit verlegt. Die Fahrt 8.30 Uhr ab Quellenweg startet neu um 8.40 Uhr im 15-Minuten-Takt. Die Schulfahrt um 13.03 Uhr ab Hauptbahnhof startet sechs Minuten später als E-Wagen. Die Schulfahrt um 13.29 Uhr ab Hauptbahnhof startet neu um 13.28 Uhr als E-Wagen und verkehrt nur noch bis zur Pfarrer-Kraus-Straße.

10 Mittelweiden/Ikea - Zentrum - Arzheim: Alle Fahrten von Arzheim ins Zentrum starten bereits an der Haltestelle "Im Pelzer". Die morgendlichen Fahrten von Arzheim zur Integrierten Gesamtschule (IGS) Koblenz werden bei den Einsatzwagen dargestellt. Die Fahrt 20.05 Uhr ab Ikea verkehrt neu bereits um 20.03 Uhr mit Anschluss an alle Spätwagen um 20.25 Uhr am Zentralplatz. Um 21.11 Uhr wird von montags bis freitags eine zusätzliche Fahrt von Ikea bis ins Stadtzentrum mit der Linie 357 angeboten. Die abendlichen Fahrten von Arzheim ins Zentrum verkehren neu in der über den Tag gewohnten Taktzeit.

20 Zentrum - Rübenach: Alle Fahrten sind ab diesem Jahr halbstündlich vertaktet. Die Fahrt 6.39 Uhr ab Hauptbahnhof verschiebt sich auf 6.45 Uhr. Die Fahrt 7.28 Uhr (neu 7.30 Uhr) verkehrt nicht mehr über die Haltestelle "Christuskirche".

21 Zentrum - Amazon - Wolken: Diverse Fahrten werden von Amazon bis Wolken verlängert (gültig ab 8. Januar).

301 Koblenz - Dieblich - Brodenbach - Burgen - Macken: Die Fahrt um 6.44 Uhr ab Burgen, "Wingertsweg", startet eine Minute früher. Die Schulfahrt um 7.10 Uhr ab Macken, "Hauptstraße", bis Kobern-Gondorf, "Schule", verkehrt ab diesem Jahr weiter bis "Koblenz Hauptbahnhof" und ersetzt hiermit die Fahrt 7.23 Uhr ab Burgen, "Wingertsweg". An Ferientagen verkehrt weiterhin die Fahrt 7.23 Uhr ab Burgen, "Wingertsweg". Die Fahrt 12.40 Uhr ab "Koblenz Hauptbahnhof" verkehrt an Schultagen über Kobern-Gondorf, "Schule", bis Macken, "Hauptstraße", und ersetzt die Fahrt 13.15 Uhr ab Kobern-Gondorf. Die Fahrt 13.40 Uhr ab "Koblenz Hauptbahnhof" startet an Schultagen bereits um 13.20 Uhr. Die Verstärkerfahrt um 13.45 Uhr ab Löhr-Center verkehrt neu als planmäßiger Bus bis Macken, "Hauptstraße". Die Schulfahrt 13.45 Uhr ab Macken, "Hauptstraße", verkehrt von Macken bis nach Koblenz und ersetzt die Fahrt 13.43 Uhr ab Burgen, "Wingertsweg". Die Schulfahrt 14.35 Uhr ab Macken, "Hauptstraße", verkehrt von Macken bis nach Koblenz und ersetzt die Fahrt 14.43 Uhr ab Burgen, "Wingertsweg". An Ferientagen verkehrt weiterhin die Fahrt 14.43 Uhr ab Burgen.

Preise steigen zum 1. Januar

Der Verkehrsverbund Rhein-Mosel, zu dessen Tarifgebiet auch die Stadt Koblenz und der Kreis Mayen-Koblenz gehören, erhöht zum 1. Januar die Fahrpreise (die RZ berichtete). Ab Neujahr wird Bus- und Bahnfahren in und um Koblenz um 2,7 Prozent teurer. Bereits zu Beginn dieses Jahres hatte das Unternehmen die Preise um 6 Prozent angehoben. So ist der Einzelfahrschein nicht nur als solcher teurer geworden (von 1,75 auf 1,80 Euro) sondern auch in ermäßigter Form (von 1,05 auf 1,10 Euro), für Bahncard-Besitzer (von 1,30 auf 1,35 Euro) und für Besitzer der VRM-Mobilcard (von 1,40 auf 1,45 Euro). Diese einmal im Jahr gekaufte Karte verschafft bei jeder Fahrt 20 Prozent Rabatt. Zwei Tarifwaben zu durchqueren, kostet mit einem Einzelfahrschein künftig 2,90 Euro (statt 2,80 Euro), drei Waben kosten 3,65 Euro (statt 3,55 Euro), vier Waben kosten 4,65 Euro (statt 4,55 Euro) und für fünf Waben werden 5,75 Euro (statt 5,60 Euro) fällig. Das Schüler-Plus-Ticket kostet künftig 99,90 Euro (vorher 98,60 Euro) Jahresgebühr, das sind umgerechnet 8,33 Euro im Monat. Auch das 60-Plus-Ticket wird teurer. nbo

Weitere Informationen zum jährlichen Fahrplanwechsel und den Preisanpassungen gibt es unter Tel. 01805/986 986 oder im Internet unter www.vrminfo.de

Kein Bus mehr nach Nassau

Der Fahrplanwechsel hat auch Auswirkungen auf den Busverkehr im Rhein-Lahn-Kreis. Während diejenigen, die zu den Fahrgästen der Linie 575 zwischen Braubach und St. Goarshausen zählen, bereits seit einigen Wochen massive Einschränkungen hinnehmen müssen, trifft es nun die Kunden der Linie 576. Busse der RMV werden nämlich ab 15. Dezember nicht mehr durchs Lahntal fahren. Die Verbindung Koblenz-Nassau wird ersatzlos gestrichen. Die Nachricht, dass der Verkehr auf der Strecke eingestellt wird, hat manchen überrascht. Unerwartet kommt sie allerdings nicht. Denn seit Monaten ist klar, dass die Konzession für die Strecke von Koblenz über Bad Ems und Dausenau nach Nassau ausläuft. Neu beworben hatte sich die Verkehrsgesellschaft nicht mehr. "Wir müssen Erlöse erwirtschaften", heißt es ganz klar vonseiten der RMV, das sei derzeit nicht möglich. Ähnlich wie an der Rheinstrecke verweist die RMV auch an der Lahn auf die parallel verlaufende Bahnlinie. In einigen Orten greift dieses Argument aber nicht. Beispiel: die Gemeinde Miellen. In dem Dorf stoppt kein Zug. me

Der Kampf um Pressefreiheit ist noch lange nicht gewonnen - Michael Rediske, Vorstandsmitglied von Reporter ohne Grenzen, spricht im Koblenzer Justizzentrum

$
0
0

Koblenz - In Russland 29 Journalisten im Zusammenhang mit ihrer Arbeit getötet worden. In China sind zurzeit 100 Journalisten und Blogger in Haft - das ist fast ein Drittel der weltweit inhaftierten Berichterstatter (163 Blogger und 188 Journalisten).

In Russland sind seit dem ersten Amtsantritt von Wladimir Putin 29 Journalisten im Zusammenhang mit ihrer Arbeit getötet worden. In China sind zurzeit 100 Journalisten und Blogger in Haft - das ist fast ein Drittel der weltweit inhaftierten Berichterstatter (163 Blogger und 188 Journalisten). Diese Zahlen nennt Michael Rediske, Vorstandsmitglied von Reporter ohne Grenzen. Rediske sprach auf einer Veranstaltung des Ministeriums für Justiz und Verbraucherschutz zum Tag der Menschenrechte im Koblenzer Justizzentrum. Die Erklärung der Menschenrechte war am 10. Dezember 1948 in New York proklamiert worden.

Die Pressfreiheit, so Rediske, ursprünglich erkämpft gegen die absolutistischen Herrscher des 18. und 19. Jahrhunderts, sei heute nicht allein ein Kampf gegen totalitäre Staaten. Rediske: "Die bewaffneten Konflikte unserer Zeit werden größtenteils unter und mit irregulären Truppen wie Milizen, Drogenkartellen oder Mafiaorganisationen ausgetragen."

Allein in Syrien seien seit Beginn des Aufstands gegen Präsident Assad mindestens 110 Medienschaffende bei oder wegen ihrer Arbeit getötet worden, davon etwa 80 Prozent von der Armee des Regimes. Darüber hinaus würde Unterdrückung der Meinungsfreiheit heute in den meisten Ländern durch moderne Varianten indirekter Zensur ergänzt oder ersetzt, etwa in Weißrussland durch die Verweigerung von Lizenzen. In Russland müsse sich Putin nicht wegen einiger kritischer Zeitungen sorgen. Die Mehrheit informiere sich über das Fernsehen, und das habe Putin im Lauf der Jahre vollständig unter seine Kontrolle gebracht. "Damit konnte er sich mit Silvio Berlusconi auf ein westeuropäisches Beispiel berufen."

Rediske nannte Italien und Ungarn als Beispiele für eine gefährliche Entwicklung der Pressefreiheit in demokratischen Staaten. "Und seit den Veröffentlichungen von Edward Snowden wissen wir, dass in der digitalen Welt das Recht auf Privatsphäre nicht mehr existiert." Der rheinland-pfälzische Justizminister Jochen Hartloff kommentierte: "Es knirscht bei den Menschenrechten." Als Verbraucherminister betonte er: "Wenn wir wegen des Preises Produkte kaufen, hinter denen Kinderarbeit und unmenschliche Arbeitsbedingungen stecken, sind wir ganz schnell dabei bei den Verstößen gegen die Menschenrechte."

Winfried Scholz

Berufsschüler drangsaliert: Dritter Erpresser von Koblenzer Gericht verurteilt

$
0
0

Koblenz - Das Koblenzer Amtsgericht verurteilte einen 23-jährigen gelernten Kaufmann wegen Beihilfe bei einer versuchten räuberischen Erpressung und Falschaussage vor Gericht zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und sieben Monaten sowie einer Geldstrafe von 1200 Euro.

Die Festnahme war hollywoodreif: Mit mehreren Autos keilte die Polizei im Juli vergangenen Jahres einen BMW an der Kreuzung am Wöllershof in Koblenz ein und nahm ein Gangstertrio fest. Nachdem die beiden Haupttäter, zwei Koblenzer im Alter von 23 und 26 Jahren, bereits wegen versuchter räuberischer Erpressung zu Bewährungsstrafen verurteilt worden waren, stand nun der Dritte vor dem Koblenzer Amtsgericht. Angeklagt war der 23-jährige Koblenzer wegen Mittäterschaft bei einer versuchten räuberischen Erpressung. Von seinem Handy wurde das Opfer - ein Berufsschüler, der im Unterricht geprahlt hatte, 7000 Euro auf seinem Konto zu haben - von den beiden Haupttätern angerufen und mit SMS traktiert.

Das Koblenzer Amtsgericht unter dem Vorsitz von Richter Wolfgang Pitz verurteilte nun den 23-jährigen gelernten Kaufmann wegen Beihilfe bei einer versuchten räuberischen Erpressung und Falschaussage vor Gericht zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und sieben Monaten sowie einer Geldstrafe von 1200 Euro. Der Angeklagte muss ein Jahr lang jeden Monat 100 Euro von seinem Gehalt an das Koblenzer Kinderhospiz überweisen.

Was die Beihilfe betrifft, betonte das Gericht, dass der Angeklagte zwar das Opfer, ein Mitschüler von ihm, nicht angerufen habe, dafür aber den entscheidenden Tipp gab. "Sie hatten das Wissen, die anderen beiden die nötige kriminelle Energie", betonte Richter Wolfgang Pitz gegenüber dem Angeklagten.

Im Prozessverlauf hatten sich Staatsanwaltschaft, Verteidigung und Gericht darauf geeinigt, dass beim Angeklagten keine Mittäterschaft, sondern nur Beihilfe zu einer räuberischen Erpressung vorliege. So habe der 23-Jährige, der in Jugendjahren wegen Drogendelikten bereits eine Verwarnung erhalten hatte, auch kein Interesse an der zu erwartenden Beute aus der Erpressung gehabt.

Allerdings stammte das Butterflymesser, das die Polizei bei der Durchsuchung des BMW fand, von ihm. Da der Angeklagte einer geregelten Arbeit nachgeht und in geordneten Verhältnissen lebt, bescheinigten ihm sowohl Richter Wolfgang Pitz als auch Oberstaatsanwalt Ralf Tries eine günstige Sozialprognose. Richter Pitz gab ihm allerdings zum Abschluss mit auf dem Weg, dass er bei der Wahl seiner Freunde und Bekannten zukünftig vorsichtig sein solle.

Peter Karges

Viele Koblenzer können Schulden nicht zahlen

$
0
0

Koblenz/Region - Auch wenn die Prognosen für die deutsche Wirtschaft recht günstig sind, werden viele Menschen wenig von diesen Aussichten haben: Im Oberzentrum Koblenz und in anderen Gemeinden in der Region Mittelrhein drücken die privaten Schulden ganz besonders.

Auch wenn die Prognosen für die deutsche Wirtschaft recht günstig sind, werden viele Menschen wenig von diesen Aussichten haben: Obwohl Steigerungen eher die Ausnahme sind, ist die Überschuldung vieler Haushalte nach wie vor ein großes Problem. Und im Oberzentrum Koblenz und in anderen Gemeinden in der Region Mittelrhein drücken die privaten Schulden ganz besonders. Das ist die zentrale Erkenntnis, die sich aus dem neuen Schuldneratlas ableiten lässt, den die Creditreform Koblenz am Dienstag im Klostergut Besselich in Urbar vorstellte.

Die Botschaft von Helmut Rödl stimmte nachdenklich. "Wir haben es trotz des guten Arbeitsmarktes nicht geschafft, die Zahlen runterzubringen", betonte der Geschäftsführer des Wirtschaftsauskunfts- und Inkassounternehmens. Daraus lässt sich folgern: Auch wenn die Chancen auf eine Stelle derzeit recht gut sind, können offenbar die wenigsten ihre Schulden abbauen.

Bundesweit liegt der Anteil der Bürger, die entweder zahlungsunfähig sind oder "nachhaltige Zahlungsstörungen" haben, bei 9,65 Prozent. Das sind 0,27 Prozent mehr als noch 2012. In Zahlen bedeutet das: 6,59 Millionen Bundesbürger sind überschuldet oder kämpfen gegen die Zahlungsunfähigkeit. Das sind 189 000 Personen mehr als noch im Jahr 2011.

Die Quote in Rheinland-Pfalz liegt mit 9,95 Prozent leicht über dem Bundesdurchschnitt. Im Vergleich zum Vorjahr sind das 0,05 Prozent mehr. "Die Überschuldungssituation im Land auf Basis der 36 Kreise und kreisfreien Städte ist im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert", führte Helmut Rödl weiter aus. Auch das ist keine gute Nachricht. Gibt es doch landesweit rund 330 000 Menschen über 18 Jahren, die einem erhöhten finanziellen Stress ausgesetzt sind. Die meisten von ihnen sind Männer, die einen Anteil von 64 Prozent haben, was in etwa dem Bundesschnitt entspricht. Helmut Rödl führt dies darauf zurück, dass in den meisten Haushalten nach wie vor die klassische Rollenverteilung vorherrscht. Dazu kommt, dass Männer bei finanziellen Dingen risikofreudiger sind. Besorgniserregend ist vor allem die Tatsache, dass immer mehr ältere Menschen ab 60 Jahren in Schwierigkeiten geraten. Waren früher vor allem die finanziellen Folgen von Krankheiten Hauptursache, kommt jetzt unter anderem die Kostenexplosion bei den Energiepreisen und bei der Instandhaltung von Häusern oder Wohnung dazu. Und: Die Zahl derer, die nach dem Tod des Partners oder dem Wegzug der Kinder nicht mehr klarkommen, wächst.

Der Kreis mit der niedrigsten Schuldnerquote 2013 im Zuständigkeitsbereich von Creditreform Koblenz ist nach wie vor Cochem-Zell. Hier liegt die Schuldnerquote bei 7,69 Prozent (Vorjahr: 7,89 Prozent), gefolgt von Mayen-Koblenz mit 9,82 Prozent (Vorjahr: 9,85 Prozent). Im Landkreis Neuwied gelten 10,69 Prozent und im Westerwaldkreis 10,77 Prozent der Einwohner als überschuldet. Mit nur leichten Veränderungen der Schuldnerquoten zwischen minus 0,03 (Mayen-Koblenz) und minus 0,2 Prozent (Cochem-Zell) bleibt die Situation am Mittelrhein unverändert. Bedenklich ist die Situation in Koblenz. Hier liegt die Quote aktuell bei 12,73 Prozent. Zwar sind das 0,15 Prozent weniger als im Vorjahr, doch befindet sich das Oberzentrum im Landesvergleich im Tabellenkeller. Zum Vergleich: In Trier-Saarburg liegt die Quote bei 6,77 Prozent (Vorjahr 6,43 Prozent).

Reinhard Kallenbach

Im Norden der Stadt gibt es die meisten Geldprobleme

Aktuell leben rund 13 800 überschuldete Personen in Koblenz. nnerhalb der Stadtgrenzen des Oberzentrums konnte die Creditreform stadtteilspezifische Quoten ermitteln. So beträgt die Schuldnerquote in den von Überschuldung geprägten Stadtteilen Bubenheim, Neuendorf, Kesselheim, Lützel und Wallersheim 18,43 Prozent. Auch wenn dieser Wert um 0,11 Prozent zurückging, liegt die ermittelte Quote noch deutlich über dem "Landesschlusslicht" Pirmasens (Durchschnitt: 17,73 Prozent). Unwesentlich besser dran sind die Bereiche Altstadt und Mitte. Hier wurde ein Wert von 16,94 Prozent ermittelt. Zwar wurde hier der Extremwert des Vorjahres (17,34 Prozent) nicht mehr erreicht, doch geht die Kurve im Fünfjahresvergleich eindeutig nach oben. Deutlich besser dran ist der Süden der Stadt. So melden die Karthause, das Oberwerth und Stolzenfels eine Schuldnerquote von 7,74 Prozent und damit eine Abnahme von 0,35 Prozent. ka

Gute Konjunktur bewahrt nicht vor Schuldenfalle

Region - In Deutschland sind 6,6 Millionen Bürger ab 18 Jahren derart verschuldet, dass sie entweder gegen die Zahlungsunfähigkeit kämpfen oder längst vor den Gläubigern kapituliert haben. Das entspricht einer Quote von 9 Prozent. Der neue Schuldneratlas der Creditreform zeigt: Die Rheinland-Pfälzer leben auf keiner Insel der Glückseligen. In vielen Gemeinden liegt die Quote der überschuldeten oder gefährdeten Menschen deutlich über dem Bundesdurchschnitt.

Lediglich die Kreise Cochem-Zell und Mayen-Koblenz bewegen sich unter dem Bundesdurchschnitt von 9,81 Prozent. Die weiteren Kreise der Region Mittelrhein liegen klar darüber. Koblenz belegt aktuell mit einer Schuldnerquote von 12,73 Prozent Platz 32 unter den 36 rheinland-pfälzischen Kreisen und kreisfreien Städten. Die kreisangehörigen Kommunen Weißenthurm und Kretz übersteigen diesen Wert sogar erheblich. Hier liegt die Quote bei 13,45 beziehungsweise bei 14,71 Prozent. Bendorf dagegen liegt mit 12,74 Prozent nur minimal über dem Koblenzer Wert, Mayen mit 12,65 Prozent leicht darunter. Dann gibt es noch eine Reihe von Gemeinden an Rhein und Mosel mit Werten zwischen 10 und 11 Prozent. Beispiel ist Andernach mit einer Quote von 10,12 Prozent.

Natürlich gibt es im neuen Schuldneratlas auch Städte und Gemeinden, die deutlich unter dem Bundesdurchschnitt liegen, so zum Beispiel Rhens (6,05 Prozent), Spay (6,14 Prozent), Waldesch (6,26 Prozent) und Saffig (6,37 Prozent). Diese Werte stehen für einen Trend, den die Statistiker der Creditreform auch in diesem Jahr beobachten. Grundsätzlich ist die Überschuldung in städtischen Ballungsräumen höher als in Kleinstädten, Dörfern oder ländlich geprägten Landkreisen.

Die höchste Schuldnerquote in Rheinland-Pfalz weist übrigens die Stadt Pirmasens auf. Hier sind 17,73 Prozent der Personen über 18 Jahren überschuldet. Das heißt: Von den knapp 39 600 Einwohnern der Stadt Primasens gelten mehr als 7000 Menschen als überschuldet. Bundesweit trägt die Stadt in der Pfalz übrigens gemeinsam mit Wuppertal, Offenbach und Bremerhaven (19,84 Prozent) die "rote Laterne" in Deutschland.

Ein Blick auf die Altersstruktur der überschuldeten Personen in der Region Mittelrhein zeigt, dass in der Stadt Koblenz, aber auch in den angrenzenden Landkreisen, die Gruppen der 30- bis 39- und 40- bis 49-Jährigen jeweils den größten Schuldneranteil ausmachen. Die Creditreform macht in dieser Gruppe Arbeitslosigkeit, persönliche Schicksalsschläge wie Trennung, Krankheit oder eine gescheiterte Selbstständigkeit sowie fehlgeschlagene Finanzierungen von Immobilien als Hauptauslöser für den Eintritt in die Schuldenspirale aus. Auch ein unwirtschaftliches Konsumverhalten, etwa durch vermeintlich günstige Ratenkäufe, kann in die Schieflage führen. "Das gute, aber weiterhin unsichere konjunkturelle Umfeld beeinflusst die Situation der Überschuldung nicht mit positiven Effekten. Gute Konjunkturzyklen lassen sich mitunter erst sehr zeitverzögert in der Statistik ablesen", bilanziert Helmut Rödel, Geschäftsführer der Creditreform in Koblenz. Das Wirtschaftsauskunfts- und Inkassounternehmen geht davon aus, dass Überschuldung in der Bundesrepublik "überwiegend nicht das Resultat einer vorwerfbaren Lebensführung ist, sondern Folge kritischer Lebensereignisse bei Menschen, die aufgrund ihrer beruflichen Qualifikation und sonstiger Lebensumstände schlechter als andere in der Lage sind, mit solchen Ereignissen fertigzuwerden." ka

Bundespolizei stellt am Koblenzer Hauptbahnhof Schleuder und Stahlkugeln sicher

$
0
0

Koblenz -Eine einsatzbereite Präzisionsschleuder und 29 Stahlkugeln hat die Bundespolizei am Koblenzer Hauptbahnhof am Dienstagnachmittag bei einem 36-Jährigen aus Wesel sichergestellt.

Der Mann fiel auf, weil er offensichtlich unter Drogeneinfluss stand, teilt die Bundespolizei mit. Bei der Vernehmung reagierte er sehr aggressiv und tobte. Rauschgift haben die Beamten bei ihm allerdings nicht gefunden. Ein Ermittlungsverfahren wurde eingeleitet.


Unfall in Bendorf: Zwei Verletzte, zwei Autos Totalschaden

$
0
0

Bendorf - Totalschaden und zwei verletzte Autofahrer bei einem Unfall in Bendorf: Am Mittwochabend hatte ein Autofahrer offenbar die Vorfahrt missachtet. 

Bei einem Unfall an der Ecke Bahnhofstraße/Untere Vallendarer Straße sind am Mittwochabend gegen 18.15 Uhr beide Autofahrer verletzt worden. Wie die Polizei mitteilt, hat ein 34-jähriger Fahrer aus Vallendar, der auf der Bahnhofstraße unterwegs war, die Vorfahrt eines auf der Unteren Vallendarer Straßen fahrenden Wagen missachtet.

Sowohl der Unfallverursacher als auch der 42-jährige Fahrer des anderen Autos, der aus Weitersburg stammt, wurden verletzt in Krankenhäuser gebracht. Wie schwer die Verletzungen sind, konnte die Polizei am Abend noch nicht sagen. Die beiden Fahrzege jedenfalls haben Totalschaden. dos 

Citymanagerin Volmer verlässt Koblenz - Stelle soll bald wieder besetzt werden

$
0
0

Koblenz - Die Koblenzer Citymanagerin Nicole Volmer gibt ihren Job zum 1. Februar 2014 auf. Aus privaten Gründen verlässt sie Koblenz und beendet daher ihren Einsatz für die Stadt.

Die Koblenzer Citymanagerin Nicole Volmer gibt ihren Job zum 1. Februar 2014 auf. Aus privaten Gründen verlässt sie Koblenz und beendet daher ihren Einsatz für die Stadt nach neun Jahren, wie sie auf Nachfrage der RZ bestätigt. Nach Niedersachsen zieht es sie, da dort ihr Lebensgefährte lebt. Und sie wird dort im gleichen Arbeitsfeld aktiv bleiben: Sie wird das Stadtmarketing in der Verwaltung von Verden an der Aller übernehmen, einer Kleinstadt mit gut 27 000 Einwohnern.

"Mir tut es leid, weil ich hier vieles begleitet und angestoßen habe, das Stadtmarketing mit entwickelt habe", sagte Volmer. Aber die privaten Gründe überwiegen für sie. Besonders in Erinnerung behalten wird sie die Buga, zu der das Stadtmarketing seinen Beitrag geleistet habe. Nach den Anfängen im Jahr 2005 habe sich das Marketing so entwickelt, dass es heute nicht mehr wegzudenken sei - und das trotz eines kleinen Budgets "Schade für uns, aber wir müssen es akzeptieren", kommentiert Christoph Krepele Volmers Entscheidung. Krepele ist einer von zwei Geschäftsführern der Koblenz-Stadtmarketing GmbH. Mit Volmers Rolle sei man sehr zufrieden gewesen. Wie es jetzt weitergeht, sei im Übrigen schnell entschieden gewesen: Die Stelle wird neu besetzt - und das möglichst noch im ersten Quartal, das sei Konsens in der Stadt gewesen. Derzeit sind die Ausschreibung dafür in Arbeit. Gebraucht werde ein Kümmerer, ein Vermittler zwischen den verschiedenen Akteuren. Krepele: "Das Stadtmarketing soll auch weiterhin ein Gesicht behalten."

Ingo Schneider

VG Rhens investiert 2014 kräftig in Wehren

$
0
0

Waldesch - Die VG Rhens plant für 2014 mit einem ausgeglichenen Ergebnishaushalt und ist somit gut für die kommende Fusion aufgestelt. Die größte Investition tätigt die VG mit 667 000 Euro unter dem Punkt "Brandschutz".

Waldesch - Zum letzten Mal vor der Fusion zur Verbandsgemeinde (VG) Rhein-Mosel stellte Helmut Schreiber, Bürgermeister der VG Rhens, den Haushalt für das Jahr 2014 vor. Das von Schreiber als "unspektakulär" bezeichnete Zahlenwerk wurde vom Rat, der jetzt in Waldesch tagte, einstimmig angenommen. Im Vergleich zu manch anderen Gemeinden plant die VG für 2014 mit einem ausgeglichenen Ergebnishaushalt. Den 3,4 Millionen Euro an Erträgen stehen ebenso viele Aufwendungen gegenüber. Der Finanzhaushalt schließt mit einem Plus von knapp 230 000 Euro.

Der Umlagesatz für die Gemeinden bleibt auch 2014 unter 24 Prozent und sinkt sogar noch mal um 0,134 Prozentpunkte auf 23,086. Dieser günstige Hebesatz ist laut Schreiber "in erster Linie auf unsere seit Jahren sparsame Haushaltsführung und auf die gestiegene Steuerkraft bei den Ortsgemeinden selbst zurückzuführen." Der VG-Chef betonte noch einmal, dass durch die sparsame Haushaltsführung die VG schuldenfrei sei.

Die Investitionskredite fallen mit rund 940 000 Euro um 416 000 Euro geringer aus als noch im vorherigen Haushaltsplan. Damit liege die Pro-Kopf-Verschuldung der VG rein rechnerisch unter 126 Euro. "Dies ist die geringste im ganzen Landkreis Mayen-Koblenz", sagte Schreiber. Wie bereits im Vorjahr nimmt die VG 2,5 Millionen Euro an Liquiditätskrediten auf, um die laufenden Geschäfte innerhalb der VG aufrechterhalten zu können. Beim Eigenbetrieb Abwasser gibt es eine Erhöhung. Die laufenden Entgelte seien nicht mehr kostendeckend und werden deshalb für 2014 leicht erhöht. Das Schmutzwasser kostet künftig 2,79 Euro pro Kubikmeter mehr und das Oberflächenwasser 0,55 Euro pro Quadratmeter mehr. Helmut Schreiber begründet die Erhöhung so: "Würden wir hier einen politischen Preis von unseren Bürgern verlangen und der Eigenbetrieb dadurch ein Minus erwirtschaften, so wäre dieses Minus von der VG auszugleichen." Trotz der aktuellen Erhöhungen ergebe sich mit Blick auf die vergangenen zehn Jahre ein Durchschnittswert von plus 2,48 Prozent.

Im Stellenplan der VG gibt es auch mit Blick auf die kommende Fusion keine größeren Veränderungen. Mit 34,9 Stellen gibt es 1,2 Mitarbeiter mehr in der VG als im Vorjahr. Darunter fallen eine Auszubildende in der Verwaltung und ein Auszubildender im Abwasserwerk. Doch Alleingänge gibt es hier nicht: "In punkto Personalpolitik sprechen wir uns eng mit der VG Untermosel ab", betonte Schreiber.

Die größte Investition tätigt die VG mit 667 000 Euro unter dem Punkt "Brandschutz". Für je 280 000 Euro wird für Rhens und Spay ein neues Löschgruppenfahrzeug bestellt. "Gemäß vereinbarter Absprache mit der VG Untermosel wollen wir nicht mit einem veralteten Fahrzeug und Ausrüstungsbestand in die neue VG Rhein-Mosel eingehen", erläuterte Schreiber. Für Brey ist bereits ein neues Löschfahrzeug angeschafft worden, das in Kürze der Feuerwehr übergeben werden soll. Für 30 000 Euro wird zusätzlich die Funkeinsatzzentrale in Spay modernisiert, da sie künftig die Zentrale für die neue VG sein wird. "Im Gegenzug baut die VG Untermosel die Atemschutzwerkstatt in Kobern aus", sagte Schreiber.

Alle Ratsfraktionen waren angetan von dem vorgestellten Zahlenwerk. Die CDU-Fraktion betonte: "Der Haushaltsplan steht für solides Haushalten und Wirtschaften. Wir sind für die Fusion gut aufgestellt." Vonseiten der SPD gab es Lob für die bisherigen Verwaltungsmitarbeiter: "Wir sind ein starkes Team und hoffen, dass sich das auf die neue Gemeinde überträgt." Die FWG-Fraktion schaut zuversichtlich auf die Fusion: "Wir können mit absoluter Gelassenheit der Fusion entgegensehen." Vertreter von Pro VG Rhens verglichen den Haushalt mit einer "schwäbischen Hausfrau" und lobten die gute finanzielle Aufstellung.

Nina Borowski

Die größten Investitionen

Die Verbandsgemeinde Rhens plant für das Haushaltsjahr 2014 Investitionen in Höhe von rund 980 000 Euro. Die größten Posten sind:

Brandschutz (667 000 Euro): Darunter fällt auch die Anschaffung von zwei neuen Löschgruppenfahrzeugen zu je 280 000 Euro.

Gestaltung und Umwelt (170 000 Euro): Dazu gehören fusionsbedingte Umbaukosten im Rathaus in Höhe von 110 000 Euro und die Renaturierung des Eschbach in Waldesch für 60 000 Euro.

Schulen (knapp 106 000 Euro): Für den Umbau der Grundschule sind Investitionen in Höhe von knapp 106 000 Euro geplant. nbo

Wirtschaftsförderungsgesellschaft Mittelrhein: Techniker händeringend gesucht

$
0
0

Koblenz - Schulabgänger, die eine Karriere im Büro anstreben, sollten sich überlegen, ob sie nicht lieber einen gewerblich-technischen Beruf erlernen wollen. Denn immer mehr Unternehmen suchen gerade in diesem Bereich händeringend nach Fachkräften.

Das macht auch eine Umfrage der Wirtschaftsförderungsgesellschaft am Mittelrhein (WFG) deutlich, an der sich 1000 Betriebe beteiligt haben. Die Ergebnisse wurden jetzt vorgestellt.

Die Umfrage soll einerseits dazu beitragen, die Nachfrage in den Betrieben zu klären, und andererseits den Kooperationspartnern dabei helfen, ihre Vermittlungs- und Qualifizierungsangebote zu optimieren. Es kommt nicht von ungefähr, dass die Agentur für Arbeit Mayen-Koblenz, der Deutsche Gewerkschaftsbund, die Handwerkskammer (HwK) Koblenz, die Kreishandwerkerschaft Mittelrhein und das Jobcenter des Landkreises Mayen-Koblenz mit ins Boot geholt wurden.

Die Befragung ist repräsentativ: Die Betriebe, die daran teilnahmen, stellen mit ihren 13 762 Mitarbeitern 23,4 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Kreisgebiet. "Viele Unternehmen haben schon jetzt Probleme, qualifizierte Mitarbeiter zu finden", betonte Landrat Alexander Saftig, der an zahlreiche Gespräche der Experten mit Firmenchefs erinnerte. "Offene Stellen können heute - je nach Qualifikation - nur mit Verzug und zum Teil gar nicht besetzt werden", ergänzte Henning Schröder. Der WFG-Geschäftsführer sagte bei seiner Präsentation im Kreishaus aber auch, dass sich die Nachfrage in den bei Schulabgängern so beliebten kaufmännischen Berufen in Grenzen halten. Dort, wo Technik im Spiel ist, sieht es dagegen anders aus. Dies alles heißt im Umkehrschluss aber auch, dass Bewerber ohne eine Berufsausbildung kaum eine Chance haben.

Besonders gefragt sind Techniker, Meister und Fachwirte mit technischem Hintergrund, die meistens auf dem klassischen Weg herangeführt werden. Die Studie zeigt nämlich, dass nach wie vor die Ausbildung die Regel ist. Doch hier ist die Nachfrage oft kleiner als das Angebot, zumal die Ausbilder in spe bei den jungen Leuten zunehmend Grundlagen vermissen, die in der Schule nicht mehr oder unzureichend vermittelt werden.

Ein Weg, den Nachwuchsmangel zu überbrücken, ist es, die erfahrenen Mitarbeiter länger an den Betrieb zu binden und ihre Arbeitsplätze altersgerecht auszustatten. Das hat sich offenbar noch nicht überall herumgesprochen. So bestätigte Frank Schmidt, dass sich die Zahl der Arbeitslosen zwischen 50 und 60 Jahren nicht wirklich verringere. Der stellvertretende Chef der Arbeitsagentur Koblenz-Mayen wies aber auch auf ein anderes Phänomen hin: Arbeitslose, die kurz vor der Rente stehen, seien deutlich besser zu vermitteln als früher. Allerdings wies Rolf Koch darauf hin, dass die Betroffenen keine zu lange Distanz zum Berufsleben haben dürfen. Weitere Nachteile sind aus Sicht des Geschäftsführers des Jobcenters May- en-Koblenz Krankheiten oder psychische Probleme. Aus Sicht von Alexander Baden sollte es erst gar nicht so weit kommen. Der HwK-Hauptgeschäftsführer verwies auf die zunehmende Bedeutung von Programmen zur Gesundheitsförderung im Betrieb und das Beratungsangebot seiner Kammer.

Reinhard Kallenbach

Wirtschaftsempfang in Koblenz: Blick geht trotz knapper Mittel nach vorn

$
0
0

Koblenz - Die Stadt lud zum Wirtschaftsempfang ins Forum Confluentes

Koblenz - 98 000 Arbeitsplätze gibt es in Koblenz. Das ist nicht nur im Landesvergleich ein ausgezeichneter Wert. Legt man das Verhältnis von Stellen und Einwohnern zugrunde, hat das Oberzentrum auch auf Bundesebene eine sehr gute Platzierung - nämlich unter den ersten zehn. Vor diesem Hintergrund könnte man fast von einer Aufbruchstimmung an Rhein und Mosel sprechen. Und wirklich: Trotz der traditionell knappen kommunalen Mittel geht der Blick nach vorn. Das wurde beim Wirtschaftsempfang der Stadt deutlich.

Die Veranstaltung, mit der die Stadt einmal im Jahr Unternehmern und Bürgern, die sich um das Wirtschaftsleben in Koblenz verdient gemacht haben, danken will, ging dieses Mal im Forum Confluentes über die Bühne. Dabei hatten die Gäste Gelegenheit, das Innenleben des prestigeträchtigen Gebäudes zu erkunden, das seit seiner Eröffnung im Juni Tausende Besucher in seinen Bann gezogen hat. "Das Forum wird gut angenommen. Wir sind froh, dass wir es haben", betonte denn auch Joachim Hofmann- Göttig.

Traditionell nutzte der Oberbürgermeister die Gelegenheit, an zahlreiche erfolgreiche Projekte zu erinnern. Er betonte, dass er immer wieder von Besuchern angesprochen werde, die loben, wie schön und dynamisch Koblenz geworden ist. Auch stellte der Stadtchef fest: Der Buga-Effekt ist keine Eintagsfliege gewesen, sondern wirkt nach wie vor. "Wir alle haben in den vergangenen Jahren etwas aus der Stadt gemacht", so Hofmann-Göttig wörtlich, der auch darauf hinwies, dass dies alles trotz der erforderlichen Einsparungen gelungen sei.

In seiner Rede ging der OB vor allem auf die Entwicklung des Hochschulstandorts ein, die nicht nur von zusätzlichen Studienangeboten, sondern eben auch durch Ausgründungen junger Unternehmen geprägt wird. In diesem Zusammenhang lobte der Stadtchef vor allem die Entwicklung des Technologiezentrums (TZK). Und Uwe Hüser hob hervor, dass das Koblenzer TZK schwarze Zahlen schreibt und damit erfolgreicher ist als andere vergleichbare Einrichtungen im Land. Der Wirtschafts-Staatssekretär war nach Koblenz gekommen, um Jürgen Czielinski mit der Wirtschaftsmedaille des Landes auszuzeichnen. Denn der Chef des Amtes für  Wirtschaftsförderung wechselt nach 16 Jahren in Diensten der Stadtverwaltung am 1. Januar zur Kevag Verkehrs-Service GmbH, wo er als Geschäftsführer tätig wird. In die Ära Czielinski fielen zahlreiche Großprojekte, so zum Beispiel die Ansiedlung von Ikea und Amazon.

Reinhard Kallenbach

Neues Globus-Warenhaus: Bubenheim soll entlastet werden

$
0
0

Koblenz - Mit etwas Fantasie kann man sich vorstellen, wie das neue Globus-Warenhaus in der Nähe des Bubenheimer Kreisels einmal aussehen wird. Der Stadtrat entscheidet in seiner nächsten Sitzung über Pläne für eine neue Umgehungsstraße.

Seit dem symbolträchtigen Spatenstich Ende September hat sich in der Nähe des Bubenheimer Kreisels einiges getan: Stützen werden gesetzt, die ersten Wände hochgezogen. Und mit etwas Fantasie kann man sich vorstellen, wie das neue Globus-Warenhaus einmal aussehen wird. Am Freitag, 13. Dezember, wird sich der Stadtrat noch einmal mit dem Kaufhaus befassen, das schon im Herbst 2014 seine Pforten öffnen soll. Diesmal geht es aber nicht um das Gebäude mit seinen Verkaufsflächen von insgesamt 10 000 Quadratmetern, sondern um eine Ortskernentlastungsstraße. Denn der Stadtteil Bubenheim soll vor dem zusätzlichen Verkehrsaufkommen geschützt werden.

Auf dem Reißbrett ist die geplante Umgehung bereits fertig. Der Rat muss das Planwerk, das nach einer Globus-Schenkung kostenneutral erstellt werden konnte, nur noch absegnen. Dann können die Arbeiten an der neuen Spange mit dem Namen "Im Gartenberg" beginnen, die die in den Bubenheimer Ortskern führende Straße "In den Wiesen" (K 12) komplett umgehen wird. Die künftigen Globus-Kunden können dann zügig in Richtung Mülheim-Kärlich weiterfahren. Aber auch Kunden, die von der B 9 kommen, sollen profitieren. Denn die Staus, die in den alten "Allkauf-Zeiten" in der Straße Mailust an der Tagesordnung waren, sollen sich nicht wiederholen. Zu diesem Zweck wird an dem zweiten kleinen Kreisel, der bislang nur in Richtung Mailust oder K 12 führt, eine weitere Abbiegemöglichkeit in die neu zu bauende Straße "Im Gartenberg" geschaffen. Auf halber Strecke wird ein dritter kleiner Kreisel gebaut, in den man in naher Zukunft nach rechts auf das Globus-Gelände fahren kann. Diese neue Trasse ist bereits als Jakob-Caspers-Straße im Onlinestadtplan zu erkennen.

Die Baumaßnahme wird vor allem deshalb erforderlich, weil die seit Jahrzehnten heiß diskutierte Nordtangente vorerst nicht als die ursprünglich geplante "große Variante" umgesetzt wird. Wie mehrfach berichtet, wird zunächst nur eine erste provisorische Ausbaustufe realisiert.

Laut Planung wird die neue Ortskernentlastungsstraße "Im Gartenberg" mit einer Fahrbahnbreite von sieben Metern ausgebaut. Auf der nördlichen Fahrbahnseite kommt ein 2,50 Meter breiter Geh- und Radweg dazu. Damit Fußgänger von der Straße "In den Wiesen" aus sicher auf diesen neuen Geh- und Radweg gelangen können, wird eine sogenannte Querungshilfe in die neue Trasse eingebaut. Außerdem werden die Bordsteine abgesenkt.

Anders die kleinere, nördliche Anbindung, die neue Johann-Cas-pers-Straße. Sie wird eine Breite von 6,50 Meter haben. Dazu kommt ein drei Meter breiter Gehweg in Pflasterbauweise.

Die Maßnahme hat übrigens nicht nur das Ziel, das neue Globus-Kaufhaus besser anzubinden. Sie bietet zudem die Chance, weitere Gewerbeflächen südlich des neuen Kreisels durch eine weitere Abbiegemöglichkeit anzubinden.

Reinhard Kallenbach

Hohe Investitionen

Globus will nach eigenen Angaben sein modernstes SB-Warenhaus in Deutschland errichten und rund 40 Millionen Euro investieren. Vor diesem Hintergrund wird der alte Standort im Löhr-Center geschlossen. Auf einer Verkaufsfläche von rund 10 000 Quadratmetern sollen ab Ende 2014 rund 100 000 Produkte angeboten werden. Das Unternehmen hat angekündigt, den Mitarbeiterstamm von 200 auf 400 zu erhöhen. Im neuen Globus sollen zunächst 30 Azubis arbeiten.

A 48: Fahrbahn zwischen den Anschlussstellen Koblenz-Nord und Ochtendung wird wieder freigegeben

$
0
0

Koblenz/Ochtendung - Nach fünf Monaten Bauzeit wird die A 48 zwischen den Anschlussstellen Koblenz-Nord und Ochtendung laut einer Mitteilung der Autobahnmeisterei Kaisersesch voraussichtlich ab Dienstag, 17. Dezember, wieder auf allen Fahrstreifen freigegeben.

Bis Januar müssen Autofahrer aber noch kurzfristige Behinderungen in Kauf nehmen, während die Mittelstreifenüberfahrten geschlossen werden. Die Fahrbahn in Richtung Trier wurde auf einer Länge von drei Kilometern mit einer Gesamtbreite von 11,50 Metern erneuert. Der nun fertiggestellte neue Fahrbahnaufbau entspricht den neuesten Richtlinien des Bundes für hochbelastete Autobahnen. Im Rahmen der Bauarbeiten wurden auch die fünf Brückenbauwerke des Streckenabschnitts instand gesetzt. Die Schutzplanken wurden auf den neuesten Stand gebracht, und eine Betonwand wurde am linken Fahrbahnrand errichtet. Die Baukosten betrugen insgesamt rund 3,8 Millionen Euro. Fertiggestellt wurden zudem die Bauarbeiten auf der Talbrücke Nettetal auf der A 61.


Kranke Frau in Koblenz sucht dringend Unterstützung

$
0
0

Koblenz - Blass ist sie. "Abgekämpft", sagt sie selbst. Die Krankheit ist anstrengend genug, aber im Moment ist die Situation besonders schwierig: Anne Brill kann nicht in ihre neu gemietete Wohnung in Koblenz ziehen, weil sich herausgestellt hat, dass sie die Luft in der Wohnung nicht verträgt.

Blass ist sie. "Abgekämpft", sagt sie selbst. Die Krankheit ist anstrengend genug, aber im Moment ist die Situation besonders schwierig: Anne Brill kann nicht in ihre neu gemietete Wohnung in Koblenz ziehen, weil sich bei der Renovierung herausgestellt hat, dass sie die Luft in der Wohnung nicht verträgt. Die 36-Jährige leidet an der seltenen Krankheit MCS und reagiert mit starken Symptomen, Schmerzen und Atemnot auf Chemieausdünstungen. Seit Tagen lebt sie deshalb mehr oder weniger auf der Straße. Das heißt: viel zu wenig Schlaf, kein geschützter Raum, kein gutes Essen. Denn verschiedene Lebensmittelunverträglichkeiten machen es der jungen Frau zusätzlich sehr schwierig, unterwegs etwas zu finden, was sie gut verträgt.

Eine einfache Lösung gibt es nicht für die Koblenzerin: In Krankenhäusern kann sie es wegen der Desinfektionsmittel kaum aushalten, berichtet sie. "Und die Behörden versuchen zwar, mir zu helfen, sind aber total überfordert", sagt sie dann. Denn die Krankheit ist viel zu wenig bekannt. Auch deshalb hat sich die junge Frau an die Rhein-Zeitung gewandt: "Ich weiß, dass die Leute mich durch die Stadt irren sehen und denken, ich wäre verrückt. Aber die Krankheit wird es immer häufiger geben, weil wir durch die starken Umwelteinflüsse immer empfindlicher werden."

Vor knapp sechs Jahren, nach der Geburt ihrer Tochter, wurde die Erkrankung immer schlimmer. "Ich denke, dass ich sie schon länger hatte, aber damals begannen die ganz starken Symptome", schildert Anne Brill. Innerhalb kürzester Zeit nahm die gelernte Erzieherin 35 Kilo ab, litt unter starken Schmerzen, konnte nicht mehr arbeiten. Die Tochter lebt bei Brills Eltern, weil sie sich im Moment nicht genügend um sie kümmern kann.

Eine Zeit lang ging es dann besser. Wenn die 36-Jährige viel an der frischen Luft ist, sich gut ernährt und Vitamine nimmt, wird sie stabiler, beschreibt sie. Doch aus der Wohnung eines Freundes musste sie jetzt ausziehen, weil die beiden sich getrennt hatten. Und die neue Wohnung ist im wahrsten Sinn des Wortes Gift.

"Ich brauche Hilfe", sagt sie. Aber nicht nur in Form einer Wohnung, wobei das im Moment das Wichtigste wäre. "Es geht mir vor allem darum, die Menschen aufzuklären. Die Menschen sollen wissen, warum ich draußen rumlaufe." Warum sie in der Nacht in Bankräume geht, um sich aufzuwärmen, und dann wieder raus muss, weil ihr die Luft Schmerzen bereitet. Warum sie dann auch auf schräge Blicke manchmal ungehalten reagiert. "Ich bin eigentlich ein höflicher Mensch", sagt sie leise. "Aber die Krankheit verändert einen."

Wer Kontakt zu Anne Brill aufnehmen möchte: Telefon 01578/947 78 40.

Doris Schneider

Überempfindlichkeit gegen Chemikalien

Es gibt eine Reihe von Erkrankungen, die schwer zu diagnostizieren und noch schwerer zu behandeln sind. Dazu gehört unter anderem die Vielfache Chemikalienunverträglichkeit (abgekürzt MCS vom Englischen Multiple Chemical Sensitivity). Die Patienten leiden oft an einer starken Unverträglichkeit von vielfältigen flüchtigen Chemikalien, wie Duftstoffen, Zigarettenrauch, Lösemitteln oder Abgasen, auch in sehr niedriger Konzentration. Nahrungsmittelintoleranzen kommen oft hinzu. Die Krankheit äußert sich häufig in starken Schmerzen, aber auch in Erschöpfung, Verwirrtheit und Depressionen. Die Erkrankung wird oft fälschlicherweise als psychosomatisch eingestuft und die Patienten an psychiatrische Kliniken verwiesen. Dagegen wehren sich Selbsthilfegruppen. dos

Übernahme: Bahr in Koblenz wird Bauhaus

$
0
0

Koblenz - Aus der Koblenzer Max-Bahr-Filiale in der Otto-Schönhagen-Straße wird ein Bauhaus-Baumarkt.

Die in Mannheim ansässige Kette übernimmt mehr als 20 Immobilien des Konkurrenten, der im Zuge der Insolvenz seiner Konzernmutter Praktiker in die finanzielle Schieflage gerutscht war, darunter das Koblenzer Geschäft. Wann der neue Baumarkt genau öffnen wird, konnte Bauhaus auf RZ-Anfrage nicht sagen - "es wird wohl 2014 passieren", sagte ein Sprecher. Auch über künftige Größe, Sortiment und Mitarbeiterzahl wollte sich das Unternehmen derzeit nicht äußern.

Bei Max Bahr in Koblenz läuft unterdessen der Ausverkauf des Sortiments. Das wird sich wohl noch bis in den Februar hinziehen, erklärte eine Bahr-Sprecherin der RZ: "Der Abverkauf eines Marktes dauert im Schnitt drei Monate."

Bauhaus hatte zuvor erklärt, dass allen Mitarbeitern der von Insolvenz betroffenen Standorte, die das Unternehmen übernimmt, "vorbehaltlos die Beschäftigung bei Bauhaus zu mindestens den gleichen Bedingungen angeboten" wird. Bei Bahr in Koblenz arbeiten 70 Menschen. Die Filiale in der Otto-Schönhagen-Straße ist eine der größeren und älteren der Kette. Sie wurde 1984 eröffnet. Bauhaus betreibt bereits in Mülheim-Kärlich und Neuwied Baumärkte. tim

Koblenz: Ärger um Öffnungszeiten im Forum-Parkhaus

$
0
0

Koblenz - Die knapp bemessenen Öffnungszeiten des Parkhauses im Forum Mittelrhein sorgen für Ärger.

Immer wieder stehen abends Nutzer, die beispielsweise den Weihnachtsmarkt besucht haben, vor verschlossenen Toren und müssen ohne ihr Auto nach Hause kommen. Die Hinweisschilder auf die Schließzeiten (werktags um 21 Uhr und sonntags um 19.30 Uhr) übersehen offenbar viele. Das Centermanagement des Forums verweist auf behördliche Auflagen, die eine längere Öffnungszeit nicht zulassen.

Vergangener Sonntag gegen 20 Uhr. Nach Berichten betroffener RZ-Leser drängen sich zwischen 30 und 50 Menschen ratlos vor dem Notrufknopf. "Als endlich jemand erreichbar war, hieß es, man könne nichts ändern, und es wurde uns empfohlen, ein Taxi zu nehmen", empört sich Kirsten Mayer. Mit ihrem Sohn, der schwangeren Schwiegertochter und dem zweijährigen Enkel war die Koblenzerin auf dem Weihnachtsmarkt. Erst gegen 19.50 Uhr kam die Familie zum Parkhaus zurück. "Die Schilder mit den Öffnungszeiten haben wir schlicht übersehen und sind davon ausgegangen, dass wir bei einer Veranstaltung länger parken können", schildert die 44-Jährige. In den sozialen Netzwerken wird ebenfalls über die Probleme diskutiert. "Herzlichen Dank für das Versauen des heutigen Abends", schreibt ein Facebook-Nutzer am 8. Dezember.

Zu übersehen sind die Schilder, die unter anderem an der rechten Wand in der Einfahrt des Parkhauses angebracht sind, nach Meinung von Centermanagerin Kirsten Jackenkroll aber nicht. "Die Wechselschilder sind groß genug", meint sie. Nach Auskunft von Parkhausbetreiber Apcoa entspricht die Beschilderung bezüglich Schrift- und Schildergröße dem in Parkhäusern üblichen Standard.

Dass die Hinweise dennoch häufig übersehen werden, weiß auch Kirsten Jackenkroll. Grundsätzlich seien die limitierten Öffnungszeiten des Parkhauses am Forum dem Umfeld geschuldet: "Wegen der Anwohner müssen wir in Bezug auf Emissionen wie Lärm und Licht Ruhezeiten einhalten", erklärt die Centermanagerin. Die Auflagen der Behörden ließen keine andere Öffnungszeiten zu. Ausnahmen gibt es nur bei sogenannten seltenen Ereignissen wie beispielsweise dem Sternenshopping an diesem und dem nächsten Samstag. Der Weihnachtsmarkt zählt aber nicht zu diesen seltenen Ereignissen.

Die Handhabung, wenn denn Autofahrer zu spät zum Parkhaus kommen, stößt zudem auf heftige Kritik. "Da stehen Leute mit Kleinkindern, Schwangere, Ältere rund eineinhalb Stunden in der Kälte herum, und es tut sich nichts", ärgert sich Astrid Adamski, die sich ebenfalls verspätete. Laut Betreiber Apcoa könne die Parkleitzentrale, die über den Rufknopf erreichbar ist, nur informieren, dass das Parkhaus geschlossen ist. Bis eine Stunde nach Schließung sei der Zugang zum Auto möglich. Vergangene Woche ermöglichte danach schließlich der Sicherheitsdienst den Wartenden, Hausschlüssel, Wertsachen und Kindersitze aus den Fahrzeugen zu holen. Ausfahren konnte jedoch niemand. "Das ist unverschämt, denn es ist schon lange bekannt, dass Leute zu spät kommen", schimpft Kirsten Mayer, die das Vorgehen für Abzocke hält.

Denn wer am nächsten Tag sein Auto abholt, muss den Tagessatz von 23 Euro bezahlen, je nach Einfahrtszeit auch doppelt, "und dann noch Taxikosten, da sind schnell 100 Euro zusammen". Größere Hinweisschilder könnten ebenso Abhilfe schaffen wie die Möglichkeit, im Notfall auch nach Schließung noch ausfahren zu können, findet sie. "Das kann gern was kosten, schließlich hätte man sich ja besser informieren können", meint Kirsten Mayer. Einen solchen Notfallservice gegen Gebühr will das Centermanagement des Forums jetzt prüfen.

Katharina Demleitner

IC-Züge auf der Moselstrecke zwischen Trier und Koblenz rollen in einem Jahr aufs Abstellgleis

$
0
0

Koblenz - Die Würfel sind gefallen: Der Intercity-Fernverkehr auf der Moselstrecke zwischen Trier und Koblenz wird im Dezember 2014 eingestellt.

Vonseiten der Bahn gibt es kein greifbares Interesse an der Wiederaufnahme von Gesprächen in der Sache, sagt der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr (SPNV) Nord in Koblenz. "Das ist eine unerfreuliche Entwicklung", bekannte Verbandsvorsteher Bertram Fleck in der Verbandsversammlung. "Wir haben keinen direkten Einfluss."

Ohnehin hat die Bahn bereits Tatsachen geschaffen: Zurzeit verkehren werktags zwischen Trier und Koblenz nur mehr zwei Intercity-Züge, wochenends verhält es sich genauso. Im Dezember 2011 hatte die Bahn drei IC-Verbindungen und die ICE-Verbindung zwischen Trier und Berlin vom Fahrplan gestrichen.

Thomas Geyer, der Verbandsdirektor des SPNV, ließ den "langen Leidensprozess", der zum Aus für die IC-Verbindung geführt hat, Revue passieren. Schon nach dem Jahr 2000, als die Region zwischen Koblenz und Trier das "historisch gesehen quantitativ und qualitativ beste Fernverkehrsangebot" hatte, sei der Abschwung spürbar gewesen. Die Bahn habe sich mit dem Argument der mangelnden Wirtschaftlichkeit sukzessive zurückgezogen. Sie habe wohl seinerzeit angeboten, das Angebot weitgehend aufrechtzuerhalten, wenn das Land Rheinland-Pfalz einen finanziellen Ausgleich für Verluste leisten würde. Als Bonbon hätten Fernzüge für Kunden mit Nahverkehrstickets geöffnet werden können. Das Land sei "dauerhaft nicht bereit gewesen, die dafür zusätzlich erforderlichen Regionalisierungsmittel zur Verfügung zu stellen", hieß es beim SPNV.

Außerdem signalisierte das Großherzogtum Luxemburg, dass es über den Dezember 2014 hinaus nicht bereit sei, den Fernverkehr finanziell zu unterstützen. Mit dem neuen Nahverkehrskonzept, dem RE-Netz-Südwest, fahre man deutlich besser, denn die Anbindung an die Rheinschiene sei gegeben. Das neue Konzept, so hat der SPNV erfahren, sei auch ein Argument für die Bahn, sich endgültig zurückzuziehen. Sie behaupte, dass die deutliche Ausweitung des Nah- und Regionalverkehrs dazu geführt habe, dass es keinen "Platz mehr für Fernverkehrszüge" im Fahrplan gäbe. "Dieser Vorwurf ist deutlich zurückzuweisen", sagte SPNV-Verbandsdirektor Geyer. Es bestehe auch nach dem Dezember 2014 "jederzeit die Gelegenheit", Fernzüge in Taktlücken einzubinden. Geyer sagte auch, dass der Gesetzgeber jetzt am Zug sei, schließlich sei die Sicherstellung des Fernverkehrs ein Verfassungsauftrag. Das Land müsse sich mehr einbringen, sagte der Landrat des Kreises Trier-Saarburg, Günther Schartz. Andernorts, in Baden-Württemberg und Niedersachsen, schieße der Nahverkehrsträger Geld zum Erhalt einer IC-Strecke hinzu. Dies müsse konsequent auch in Rheinland-Pfalz umgesetzt werden, forderte Schartz.

Thomas Brost

Koblenz: Neue Details zum Tod von Karnevalist Wilhelm Hubertus Mühr

$
0
0

Koblenz/Brüssel - Auch fünf Wochen danach gibt der tragische Tod des Koblenzer Karnevalisten Wilhelm Hubertus Mühr (79) in Belgien weiter Rätsel auf.

Inzwischen hat die Brüsseler Staatsanwaltschaft auf RZ-Anfrage mitgeteilt, dass Mühr am Abend des 7. November gegen 21.20 Uhr im Bahnhof der belgischen Stadt Halle gestorben ist. Weitere Informationen bleiben die belgischen Ermittler immer noch schuldig.

Der Fall Mühr hatte für Aufsehen gesorgt - nicht nur in Koblenz, wo er mit seiner Familie lebte, sondern auch und vor allem in Köln, wo er als Karnevalist stadtbekannt war. 1974 war er als Bauer Wilbert Teil des kölschen Dreigestirns, danach blieb er dem "Fastelovend" als Prinzenführer und Mitglied der Tanzgruppe "Schnäuzer-Ballett - Dellbröcker Boore" verbunden.

Am 5. November war Mühr zu einem Stammtisch nach Köln gefahren, nach dem Treffen verlor sich seine Spur in Köln. Er galt tagelang als vermisst. Erst am 19. November teilte die deutsche Auslandsvertretung in Belgien der Koblenzer Polizei mit, dass Mühr in Belgien verstorben sei. Später wurde bekannt, dass er im Beisein von Polizisten starb, die ihn aus einem Zug abgeführt hatten.

Warum zwischen dem Tod und der Benachrichtigung elf Tage vergangen sind und die Familie Mühr in Ungewissheit bleiben musste - dazu macht der "Procureur du roi", der königliche Staatsanwalt in der belgischen Hauptstadt, weiter keinerlei Angaben.

Auf erneute Nachfrage unserer Zeitung zum Sachstand erklärt Gilles Blondeau von der Ermittlungsbehörde lediglich: "Die Untersuchungsrichterin hat mir mitgeteilt, dass sie noch keine Ergebnisse hat, was die toxikologische Untersuchung angeht, und dass das auch noch ein wenig dauern könnte." Immerhin gibt Blondeau Details zum Todeszeitpunkt und -ort preis: "Der Vorfall hat sich am 7. November 2013 gegen 21.20 Uhr im Bahnhof Halle ereignet. Herr Mühr hatte weder Personalausweis noch Reisepass dabei, aber ein Dokument über den Verlust oder Diebstahl seines deutschen Reisepasses. Mithilfe einer Karte, auf der sein Name stand, konnten Nachforschungen angestellt und danach seine Identität festgestellt werden", so Blondeau.

Woher er dieses Dokument hatte, ist unklar - laut Auswärtigem Amt in Berlin war er zumindest zu keinem Zeitpunkt in der deutschen Botschaft in Brüssel vorstellig geworden.

Auch wo sich Mühr vom Zeitpunkt seines Verschwindens bis zum Vorfall in Halle - einer Stadt etwa 20 Kilometer südwestlich von Brüssel und damit nicht auf dem direkten Weg von Brüssel nach Deutschland gelegen - aufgehalten hat, scheint die Staatsanwaltschaft nicht zu wissen: "Es gibt keine Informationen darüber, was Herr Mühr in Belgien vor seinem Ableben gemacht hat", erklärt Gilles Blondeau dazu.

Somit bleiben weiterhin Fragen offen. Eine immerhin beantwortet Blondeau noch: "Die Untersuchungsrichterin ist einverstanden damit, Herrn Mühr überführen zu lassen, damit er beerdigt werden kann. Was das betrifft, so sind die praktischen Vorbereitungen im Gange."

Tim Kosmetschke

Chronologie: Wie Wilhelm Hubertus Mühr verschwand und starb

Dienstag, 5. November: Mühr fährt von Koblenz mit dem Zug nach Köln zu einem Stammtisch im Brauhaus "Reissdorf am Hahnentor" am Rudolfplatz. Gegen 20 Uhr verabschiedet er sich von seinen Freunden. Wie Stammtischteilnehmer berichten, greift er dabei eine falsche Jacke - seine Papiere bleiben im Brauhaus. Mühr fährt mit der Straßenbahn der Linie 1 zum Heumarkt. Dort steigt er aus - und hier verliert sich seine Spur. Vermutlich steigt er um und fährt weiter zum Hauptbahnhof, wo er offenbar statt in den Zug nach Koblenz in einen Zug nach Brüssel steigt. Der 79-jährige Mühr leidet an Diabetes, ist laut Polizei auf Medikamente angewiesen.

Mittwoch, 6. November: Was er an diesem Tag sowie am folgenden Donnerstag tagsüber tut und wo er sich aufhält, ist unbekannt. Offenbar meldet er sich jedenfalls nicht bei seiner Familie in Koblenz oder der deutschen Polizei. Dort gilt er als vermisst.

Donnerstag, 7. November: Am Abend steigt er am Bahnhof Bruxelles-Midi in einen Zug. Er hat keine Fahrkarte. Nachdem dies auffällt, wird die Polizei alarmiert. Als der Zug in Halle stoppt, verlässt Mühr mit den Polizisten den Bahnhof. Gegen 21.20 Uhr stürzt er zu Boden und stirbt. Die Polizei ruft den Rettungsdienst. Mühr kann nicht wiederbelebt werden. Der Notarzt stellt einen natürlichen Tod fest. Da sich Mühr jedoch in Gewahrsam der Polizei befunden hat, wird ein Gerichtsmediziner eingeschaltet. In der Folge wird eine Autopsie durchgeführt. Ergebnis: keine Spuren von Gewalt.

Freitag, 8. November: Die Polizei Koblenz veröffentlicht eine Vermisstenmeldung - sie weiß zu diesem Zeitpunkt noch nichts über das Geschehen in Belgien.

Dienstag, 19. November: Die deutsche Auslandsvertretung in Belgien teilt den Koblenzer Ermittlern am Abend mit, dass Mühr in Belgien verstorben sei.

Mittwoch, 20. November: Nachdem die Angehörigen Mührs in Koblenz verständigt sind, informiert die Polizei die Öffentlichkeit - und verweist bei Rückfragen an die belgische Staatsanwaltschaft. Erst nach und nach werden weitere Details bekannt. tim

Viewing all 11579 articles
Browse latest View live


<script src="https://jsc.adskeeper.com/r/s/rssing.com.1596347.js" async> </script>