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Bendorf-Sayn: Bürger errichten Brücke für Bürger

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Bendorf-Sayn - Es ist ein Projekt von Bürgern für Bürger: Unmittelbar hinter dem Feuerwehrgebäude im Bendorfer Stadtteil Sayn soll eine Brücke über den Brexbach errichtet werden, die allen Wanderern und Fußgängern zugutekommen soll.

Von unserem Redakteur Damian Morcinek

Es ist ein Projekt von Bürgern für Bürger: Unmittelbar hinter dem Feuerwehrgebäude im Bendorfer Stadtteil Sayn soll eine Brücke über den Brexbach errichtet werden, die allen Wanderern und Fußgängern zugutekommen soll. So umschreibt die fünfköpfige Truppe um CDU-Fraktionsmitglied Werner Dietz ihr ehrenamtliches und mit viel Eigenleistung verbundenes Projekt, dem auch die Stadt Bendorf positiv gegenüber eingestellt ist. Darüber hinaus wird durch das Vorhaben ein Stück Bendorfer Geschichte bewahrt. Denn als Übergang soll das ehemalige "Bendorfer Tor" dienen.

Wer als Fußgänger die Abtei, den Friedhof oder aber auch den Parkplatz Prälatengarten, den Kindergarten und den Kletterwald erreichen und dabei die Brexstraße meiden will, soll dies künftig mithilfe der Brücke tun können, zählen Jürgen Müller, Dieter (Reckes) Hanske, Rolf Bartel sowie Heinz Scherer und Werner Dietz die Vorteile ihres Projektes auf. Zugegeben: Ganz neu ist die Idee nicht. Bereits rund um die Entstehung des nahe gelegenen Saynsteigs ist der Bau einer Brücke über den Brexbach auf Höhe der Feuerwehr geplant gewesen, räumt Werner Dietz ein: "Das Vorhaben scheiterte aber an den Kosten - damals war die Rede von 60 000 Euro - und schlief ein."

Rund zwei Jahre später griff Dietz sie im Frühjahr 2013 gemeinsam mit seiner Truppe wieder auf. Schnell kam ihm die Idee, ob es nicht möglich wäre, das sogenannte Bendorfer Tor - jene 17 Meter lange und zehn Tonnen schwere Brücke, über die die Arbeiter von Sayn aus den Saynbach zur Concordia Hütte überquert haben - für ihre Zwecke zu nutzen. Da die Brücke an alter Stelle ohnehin nicht mehr gebraucht wird, erhielt die Gruppe auf Nachfrage bei Thyssen Krupp schnell grünes Licht für ihr Vorhaben. "Um Tatsachen zu schaffen, haben wir die Brücke bereits acht Tage später mit schwerem Gerät ausgehoben", berichtet Dietz. Unterstützung haben die Männer dabei sowie bei der Instandsetzung des stark sanierungsbedürftigen Bauwerks unentgeltlich von Ortsansässigen Firmen erhalten. Und auch für die noch ausstehenden Arbeiten haben sich bereits Sponsoren gefunden. "Die Stadt selbst hat zwar kein Geld für ein solches Objekt, hat sich aber bereit erklärt, für die notwendigen Genehmigungen zu sorgen", betont Werner Dietz. Darüber hinaus freuen sich die Männer über eine zugesagte Förderung durch die WFG am Mittelrhein.

Ziel ist es, die Brücke im Herbst in Sayn zu installieren. Bis dahin bedarf es aber noch vieler Vorarbeiten, wie zum Beispiel der Herstellung einer behindertengerechten Zuwegung. Einen neuen Namen für das Bauwerk gibt es aber schon jetzt: Bürgerbriggelche.


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