Quantcast
Channel: Newsletter der Rhein-Zeitung: Wirtschaft in Rheinland-Pfalz
Viewing all articles
Browse latest Browse all 11677

Dreikönigstreffen in Dieblich: Winzer sind optimistisch beim 2013er Wein

$
0
0

Dieblich - Beim traditionellen Dreikönigstreffen entwickelten die Winzer der Terrassenmosel Strategien und berieten mit Fachleuten von den Dienstleistungszentren Ländlicher Raum über Themen im Wingert und Keller.

Von unserem Mitarbeiter Erwin Siebenborn

Selbstbewusst und wissend um ihre hervorragende Stellung in den deutschen und europäischen Wein-Regionen lassen die Winzer der Terrassenmosel keinen Zweifel daran, dass sie auch in Zukunft die einzigartige Kulturlandschaft als ihr Markenzeichen schätzen und nutzen. Beim traditionellen Dreikönigstreffen im Hotel Pistono entwickelten die Weinmacher Strategien und berieten mit Fachleuten von den Dienstleistungszentren Ländlicher Raum über Themen im Wingert und Keller.

Bürgermeister Bruno Seibeld von der Verbandsgemeinde Untermosel unterstrich die Bedeutung des Weinbaus in wirtschaftlicher und touristischer Hinsicht und die lange Tradition des Treffs. Schon 1950 gab es in Löf das erste Dreikönigstreffen. Er begrüßte auch Winzer aus der Verbandsgemeinde Rhens und wertete dies als als gutes Zeichen für ein harmonisches Miteinander in der neuen Verbandsgemeinde Rhein-Mosel. Gerd Knebel beleuchtete als Geschäftsführer der Weinbauverbände Mosel und Mittelrhein die Gemeinsame Agrarpolitik der Europäischen Union.

Mit seinem Referat "Der Weinjahrgang 2013, eine kellerwirtschaftliche Herausforderung?" beleuchtete Michael Lips vom DLR Mosel die aktuelle Situation des neuen Jahrgangs. Die vielfach hohen Säurewerte können bei fachkundiger und schonender Behandlung der Weine abgebaut werden, ist Lips überzeugt. "Der 2013er wird besser als sein Ruf. Wir werden harmonische und gehaltvolle Qualitätsweine erleben", gab sich der Referent optimistisch.

Ein weiterer Schwerpunkt der Expertengespräche bildete die Wiederbepflanzung von Weinbergen. Bei Rodung erhält der Winzer automatisch die Autorisierung der Wiederbepflanzung. Die Wiederbepflanzung darf aber nur im eigenen Betrieb realisiert werden. Die Übertragungen von Steil- in Flachlagen oder von einem Anbaugebiet in ein anderes soll verhindert werden. Das Land Rheinland-Pfalz räumt die Möglichkeit ein, Rebflächen einer Katasterlage in die Weinbergsrolle einzutragen. Dabei muss es sich um einen Wein mit geschützter Ursprungsbezeichnung handeln. Zugelassen werden die Sorten Weißer Riesling, Blauer Frühburgunder und Blauer Spätburgunder.

Auch die Nationalen Stützungsprogramme werden neu geregelt. Gefördert werden vor allem der Steillagenweinbau, der Öko-Anbau, Biotechnischer Pflanzenschutz und Bodenordnungsverfahren. Ab der neuen Förderperiode von 2015 bis 2020 wird es auch Flächenprämien im Weinbau geben. Die Winzer können mit Beträgen bis zu 290 Euro pro Hektar rechnen. Der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau erarbeitet ein Projekt unter dem Motto "Steillagenweinbau schafft Vielfalt". Hier werden Maßnahmen entwickelt und erprobt, die die floristische und faunistische Artenvielfalt in den Steillagen erhalten und fördern. Über die Wirkungen unterschiedlicher Laubarbeiten (Gipfeln) im Wingert informierte Dr. Edgar Müller vom Dienstleistungszentrum Rheinhessen-Nahe-Hunsrück.


Viewing all articles
Browse latest Browse all 11677


<script src="https://jsc.adskeeper.com/r/s/rssing.com.1596347.js" async> </script>