Quantcast
Channel: Newsletter der Rhein-Zeitung: Wirtschaft in Rheinland-Pfalz
Viewing all articles
Browse latest Browse all 11673

Stadtbibliothek zieht in Kulturbau: 150 000 Bücher machen sich auf die Reise

$
0
0

Koblenz - Ab dem nächsten Montag wird ein Lastwagen immer wieder zwischen Kornpfortstraße und Zentralplatz hin- und herfahren. Im Gepäck: 150 000 Bücher, CDs, DVDs und andere Medien, die in ihr neues Heim im Kulturbau transportiert werden. Die Stadtbibliothek zieht um.

Die neuen, hellen Regale, in denen sie untergebracht werden, stehen bereits zum Teil. In zwei Wochen soll der Großumzug der Stadtbibliothek an ihren neuen Standort dann bewältigt sein - pünktlich vor der Eröffnung des Forum Confluentes am 20. Juni.

"Das ist für uns natürlich eine absolute Ausnahmesituation. Seit Monaten bereiten wir den Umzug neben dem normalen Ablauf in der Bibliothek vor", berichtet Leiterin Susanne Ott im Gespräch mit der RZ. Seit Pfingsten ist die Bibliothek wegen des Umzugs für Besucher geschlossen, aber schon zuvor ist hinter den Kulissen einiges geschehen, was der normale Bibliotheksnutzer gar nicht mitbekommen hat.

Seit Januar haben die Mitarbeiter jedes einzelne Buch, jede einzelne CD oder DVD in die Hand genommen: Für das neue Buchungs- und Sicherungssystem wurden neue Etiketten mit Chips eingeklebt, "und wir haben die Zeit für eine Bestandsrevision genutzt", so Ott. Was verschlissen ist oder seit drei Jahren nicht mehr nachgefragt wurde, wurde aussortiert. In jedem einzelnen Fall prüft ein Lektor, ob der Band neu gekauft wird oder ob es ohnehin aktuellere Literatur zu dem Thema gibt.

"Parallel haben wir kräftig eingekauft", sagt Susanne Ott, schließlich haben die beengten Verhältnisse bald ein Ende, und der Bestand soll in der neuen Stadtbibliothek auf 200 000 bis 220 000 Medien ansteigen. Dafür wurden der Einrichtung auch Sondermittel zur Verfügung gestellt, mit denen verschlissene Bücher ersetzt, vor allem aber viele Neuheiten gekauft werden können.

"Ausbauen wollen wir vor allem die Kinder- und Jugendliteratur und den Bereich Aus- und Fortbildung", berichtet die Bibliotheksleiterin. Und auch sonst will man den Besuchern mehr bieten - und neue Nutzer gewinnen. Die Öffnungszeiten werden ausgeweitet, mehr Veranstaltungen und mehr Service sollen geboten werden. Der Kulturbau soll ein Anziehungspunkt sein. "Die Bibliothek wird in der Öffentlichkeit viel präsenter und ist nicht so versteckt wie bisher", sagt Ott. Ohnehin sei die Bibliothek mit rund 10 000 aktiven Nutzern die meistgenutzte städtische kulturelle Einrichtung, "und manche Städte konnten durch einen Neubau enorm zulegen". Wie viele Nutzer sie sich erhofft, verrät Susanne Ott nicht: "Mehr als jetzt in jedem Fall."

Von unserer Redakteurin Stephanie Mersmann


Viewing all articles
Browse latest Browse all 11673


<script src="https://jsc.adskeeper.com/r/s/rssing.com.1596347.js" async> </script>