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Koblenz rappelvoll: Brückentag wird zum Bummeltag

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Koblenz - Reger Betrieb herrschte in der Fußgängerzone. Bei mildem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen nutzten viele den Brückentag, um zu bummeln: Am Freitag war Koblenz mal wieder rappelvoll. Den Einzelhandel freut's.

Von unserer Redakteurin Doris Schneider

"Wir sind mit unserer Enkeltochter hier", berichtet ein 66-Jähriger fröhlich, der auf seine Frau und die 15-Jährige wartet. Die darf sich das Weihnachtsgeschenk von Oma und Opa selbst aussuchen, dann will man noch eine Kleinigkeit essen gehen - ein richtiger Familienausflug. "Wenn man ein bisschen Zeit hat, macht es doch Spaß, sich in der Stadt umzuschauen."

Das sieht auch eine junge Frau so, die mit Kind und Bruder aus dem Umland hergekommen ist. "Mein Bruder wohnt nicht mehr hier in der Nähe, da zeige ich ihm mal, was sich alles verändert hat." Zum Umtauschen ist eine 31-Jährige mit ihrer Familie nach Koblenz gekommen. Das Buch hatte der Beschenkte schon, aber kein Problem. "Und ich hab außerdem ein paar Klamotten gekauft, es ist schon vieles reduziert", freut sich die junge Frau aus Nassau. Ein anderes Paar bummelt gemütlich durch die Stadt. "Wir wollen was kaufen", sagt der Mittdreißiger. Was genau, wird sich zeigen. "Das Weihnachtsgeld unter die Leut' bringen", lacht er.

"Mein Sohn ist jetzt bei mir, wir kaufen ihm ein Geschenk", strahlt ein 45-Jähriger. "Ich habe Urlaub und deshalb mal Zeit, in die Stadt zu fahren", sagt eine 53-Jährige aus Polch total entspannt. Nach den Feiertagen ist man außerdem mal ganz froh, zu Hause rauszukommen, lächelt sie dann. Nicht alle sind so entspannt an diesem Freitag. "Keine Zeit", winkt einer ab. Andere sind halbe Packesel, schleppen schwere Tüten. "Die Kinder haben Geld geschenkt bekommen", sagt ein Vater schief lächelnd und zeigt auf seine beiden Söhne. "Das wird jetzt angelegt."

Andere kaufen ein paar Lebensmittel. "Zum Glück müssen wir nicht mit dem Auto in die Stadt", sagen die Lützeler. "Das macht weniger Spaß." Zwei Schwestern aus Neuwied schlendern über den Zentralplatz. "Wir kaufen Weihnachtsgeschenke für die, die wir erst in den nächsten Tagen sehen", sagt die 15-Jährige und grinst. "Jetzt ist schon vieles billiger!"

Eltern setzen ihre Kinder auf das Karussell oder sehen ihnen zu, wie sie Runden auf dem Eis drehen. An den Ständen auf dem Zentralplatz wird Glühwein ausgeschenkt. "Schade, dass es so warm ist, sonst schmeckt er noch besser", sagt einer der Kunden. Wie man sieht, schmeckt es ihm aber auch so schon ganz gut.

Weihnachtsgeschäft holte in Koblenz lange Anlauf und startete dann durch

Ein einheitliches Bild vom Weihnachtsgeschäft hat es bei den Koblenzer Kaufleuten nicht gegeben. Zu unterschiedlich sind die Branchen. Während es anfangs mit Winterkleidung ganz gut anlief, flaute das Geschäft zunehmend ab - wahrscheinlich auch, weil der Winter auf sich warten lässt. Geschenkartikel nahmen dann erst gegen Ende richtig an Fahrt auf. In Koblenz wie auch in vielen anderen Orten im Bundesgebiet war der 23. Dezember ein enorm umsatzstarker Tag. "Und auch die verlängerten Öffnungszeiten an den langen Samstagen wurden sehr gut angenommen", sagt Christoph Krepele, Vorsitzender von "Alle lieben Koblenz". "Noch wichtiger: Die Stadt war nicht nur voll, sondern es wurde auch gekauft." Ebenso im Übrigen wie am gestrigen Freitag. "Durch die Lage der Feiertage verdichtet sich das noch", sagt Krepele. Viele lösen ihre Gutscheine ein, die immer häufiger verschenkt werden, wie die Kaufleute berichten. Oder sie kaufen sich selbst noch ein Geschenk. dos


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