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Familien: Kreis MYK sieht sich gut aufgestellt

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Kreis MYK - Eine erfolgreiche Familienpolitik sollte nicht an der Geburtenrate gemessen werden. Vielmehr gehe es darum, diejenigen, die sich für Kinder entscheiden oder die pflegebedürftige Angehörige haben, verantwortungsvoll zu unterstützen. Und hier können sich die Angebote im Kreis MYK sehen lassen.

Das stellt Lea Bales, die Gleichstellungsbeauftragte der Kreisverwaltung, fest. In ihrem Jahresbericht zum Projekt "Familienfreundlicher Landkreis" verweist sie auf vielfältige Unterstützungsmaßnahmen.

Sie nennt hier unter anderem das Modellprojekt "Zentrum für Frühe Hilfen auf dem Maifeld", das Caritasverband und evangelische Kirchengemeinde Maifeld initiiert hatten und ein breites Angebots-, Hilfe- und Unterstützungsnetz für junge Familien im ländlichen Raum bietet. Im Rahmen der Weiterentwicklung dieses Projektes werden vielfältige Angebote der Frühen Hilfen nunmehr auch auf die Verbandsgemeinden Mendig, Vordereifel und den westlichen Teil der Verbandsgemeinde Untermosel ausgedehnt. In den übrigen Regionen konnten laut Bales mit finanzieller Förderung aus dem Landesprogramm Kita plus vergleichbare Angebote geschaffen werden. Hinzu kommt noch das Angebot von Familienhebammen im Rahmen des Projektes "Familien-Bande" des DRK-Kreisverbandes Koblenz. "Damit verfügen wir im Bereich des Kreisjugendamtes über ein flächendeckendes Netz von qualifizierten Unterstützungs- und Beratungsangeboten", stellt sie fest.

Auch der Ausbau der Kindertagespflege und das Angebot an Tagespflegepersonen könne sich sehen lassen. "Rechnet man beide Angebotsformen zusammen, so liegen wir inzwischen bei einer Betreuungsquote von rund 45 Prozent für die unter Dreijährigen." Damit konnte der Rechtsanspruch für Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr grundsätzlich abgedeckt werden. Allerdings geht sie davon aus, dass die Nachfrage weiter ansteigen wird. Daher müssten auch 2014 Anstrengungen unternommen werden, um den Rechtsanspruch flächendeckend und auf Dauer sicherstellen zu können. Gut aufgestellt sieht sie die Bildungslandschaft mit den 26 Ganztagsschulen im Landkreis. Bales ist erleichtert, dass die Schulsozialarbeit auch im kommenden Jahr fortgeführt wird (die RZ berichtete).

Unverzichtbar für die Familienfreundlichkeit im Landkreis ist für Bales aber auch das Engagement der Arbeitgeber. Eine Voraussetzung, um motivierte, leistungsbereite und zufriedene Mitarbeiter anwerben und halten zu können, seien gute Möglichkeiten der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Viele Unternehmen hätten dies schon erkannt.

Gerade mit Blick auf den demografischen Wandel und den sich verschärfenden Fachkräftemangel sieht sie in der Familienfreundlichkeit einen wichtigen Faktor der Unternehmenspolitik. Der Landkreis gehe als Arbeitgeber selbst mit gutem Beispiel voran. Sie verweist auf das 2007 erhaltene Zertifikat der "berufundfamilie gGmbH". Aktuell bewerbe man sich erneut um die Re-Auditierung. Positiv bewertet sie unter anderem, dass Verwaltungsmitarbeiter mit Kindern insbesondere das Ferienbetreuungsangebot sehr begrüßen.

Nachholbedarf sieht sie noch beim Jobcenter MYK. Dort sei nach Aussage von Mitarbeitern "das Thema familienfreundliche Personalpolitik noch nicht so richtig angekommen". Apropos Jobcenter - dieses widmet sich mit dem MYKfamnetz den alleinerziehenden Leistungsbeziehern. Hintergrund: Das Jobcenter weist einen großen Teil von Alleinerziehenden unter den Leistungsempfängern auf. Diese Gruppe hat ganz spezielle Problemlagen, denen man Rechnung tragen will. Das MYKfamnetz verfolgt in erster Linie das Ziel, eine langfristige Integration von Alleinerziehenden in den Arbeitsprozess zu erreichen, und das unter dem Aspekt der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Bales plädiert dafür, dass Kreisverwaltung und Jobcenter "hier verstärkt miteinander kooperieren". Albrecht Kahl


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