Bei der spektakulären Aktion handelt es sich um ein 220 Quadratmeter großes Gemälde, das der Künstler Edgar Müller aus Becheln an der Lahn geschaffen hat. Das Besondere: Durch nichtlineare Verzerrungen bei der Darstellung der Figuren und Gegenstände in dem zweidimensionalen Gemälde entsteht beim Beobachten vom richtigen Punkt aus ein dreidimensionales Gebilde. Vielleicht vergleichbar mit den Werbebanden neben den Toren in Fußballstadien. Verstärkt wird der 3D-Effekt noch, wenn man durch eine große Lupe schaut. Der auch international renommierte Künstler ist gerade aus Japan zurückgekehrt. Dort hat er im Auftrag der Präfektur Yamanashi das Werk „Tribute to Mount Fuji" geschaffen, mit dem der für die Japaner heilige Vulkan verehrt werden soll. Für Koblenz hat Müller in einwöchiger Arbeit eine riesige, begehbare Arche geschaffen. „Das ist ja irre," ruft eine Großmutter, als sie durch die Lupe ihren Enkel in der Arche betrachtet. Die Katze, die der Junge streichelt, scheint aufrecht neben ihm zu sitzen. „Kunst trifft Tierschutz", freute sich die Leiterin des Tierheims Kirsten Höfer. Die Verbindung zu Edgar Müller kam zustande, weil dessen Hund Uwe aus dem Koblenzer Tierheim stammt. Natürlich will der Tierschutzverein mit der Aktion auch noch dringend erforderliche Spenden sammeln. Eine sensationelle Idee nannte Schirmherr, Oberbürgermeister Joachim Hofmann-Göttig, die Kunstaktion. Wie Höfer freute er sich darüber, dass voraussichtlich im November der erste Spatenstich für das neue Tierheim in Rübenach erfolgen kann. „Es war ein steiniger Weg", so der OB. Aber nun ist der Standort gefunden, der Stadtrat hat zugestimmt und alle Genehmigungen liegen vor. Hofmann-Göttig dankte dem Tierschutzverein, dass er sich um eine Pflichtaufgabe der Stadt kümmert. „Das neue Tierheim wird ein Wohlfühlort für Tiere und Pfleger sein." Winfried Scholz
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