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Koblenz: Viel Lob für die Arbeit des Roten Kreuzes am 150. Geburtstag

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Etwa 15 000 ehrenamtliche Helfer hat das Deutsche Rote Kreuz in Rheinland-Pfalz. Dazu 9000 hauptamtliche Mitarbeiter. Dennoch agieren die Rotkreuzler meistens unsichtbar, keinesfalls aber unverzichtbar. Rhein in Flammen, der Mittelrhein-Marathon, Tal total: Keine Großveranstaltung wäre ohne die Helfer des DRK im Hintergrund denkbar. Gleiches gilt für Schängelmarkt, Koblenz spielt, Koblenz klingt oder das Altstadtfest. Und auch die Bombenentschärfung in Koblenz, bei der 2011 rund 40 000 Menschen evakuiert werden mussten, hätte ohne die Hilfe des DRK kaum realisiert werden können.

Nun war das DRK in Koblenz überall an vorderster Front sichtbar - allerdings ohne Katastrophenfall und ohne eine der üblichen Großveranstaltungen. Der Grund für den Massenauflauf der Rotkreuzler: Der 150. Geburtstag des DRK, den der Landesverband der Wohlfahrtsorganisation in Koblenz mit einer großen Party zelebrierte.

Während die DRK-Prominenz und ebenso prominente Geburtstagsgäste der politischen Ebene - darunter auch Ministerpräsidentin Malu Dreyer - im Historischen Rathaussaal der Stadt Koblenz feierten, lockten in der Altstadt und auf dem Zentralplatz Aktionen für jedermann. Außerdem fand hier zeitgleich der Landeswettbewerb des Deutschen Jugendrotkreuzes statt.

Insofern hatte die Landeschefin auch Recht, als sie bei ihrer Festansprache im Rathaus bekundete, dass das Deutsche Rote Kreuz nicht 150 Jahre alt, sondern 150 Jahre jung werde. 300 Kinder und Jugendliche traten zum Leistungswettbewerb in Koblenz an. Nachwuchssorgen muss das Rote Kreuz in Rheinland-Pfalz damit wohl nicht haben.

Und wohl auch keine Sorgen darüber, dass die Arbeit der vielen Ehrenamtler nicht wertgeschätzt wird. "Mir ist schon bewusst, was das DRK alles leistet", bekundete etwa Passant Axel Börder, der mit Ehefrau Nicole und Tochter Leonie auf dem Jesuitenplatz an einem Infostand des Roten Kreuzes verweilte. Allerdings stellte Börder auch fest: "Es ist schon gut, wenn das Rote Kreuz mit einem solchen Tag auch noch einmal Werbung für sich selbst macht und die Arbeit des DRK in das Bewusstsein der Leute gerückt wird."

An der Liebfrauenkirche geschah dies zum Beispiel mit einem Behandlungszelt, das im Katastrophenschutz Einsatz findet. Dass unter der Zeltplane nahezu eine kleine Intensivstation für die Behandlung Schwerverletzter installiert werden kann, beeindruckte hier ein Ehepaar aus dem Westerwald. "Gut, dass es das DRK gibt", meinten die beiden Senioren.

Gut, dass es das DRK gibt: Dieser Satz gilt derweil auch für den Blutspendedienst, den das DRK organisiert. Am Schängelbrunnen parkte am Samstag ein Blutspende-Bus, ein "Entnahme-Mobil". "Etwa 80 Prozent der Deutschen benötigen irgendwann in ihrem Leben eine Blutspende, aber nur drei Prozent spenden Blut", erklärte DRK-Mann Olaf Kunz hier immer wieder Passanten - und warb damit erfolgreich für die ein oder andere spontane Blutspende.

Auf dem Jesuitenplatz war unterdessen die Rettungshundestaffel des DRK-Verbandes Rhein-Hunsrück-Simmern ein Publikumsmagnet. Für eine Vorführung ging hier sogar Dr. Rudolf Seiters zu Boden -- und mimte ein Opfer. Lange musste der Bundesminister a. D. aber nicht auf den Pflastersteinen verharren. Der Rettungshund hatte den Politiker und den Präsidenten des DRK schnell aufgespürt.

Annette Hoppen


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