Die Nordtangente in Koblenz ist einen großen Schritt weiter: Das Mainzer Kabinett hat jetzt beschlossen, im kommenden Doppelhaushalt des Landes Mittel für die seit vielen Jahren geplante Achse einzustellen, die eine deutliche Entlastung für die verkehrsbelasteten Stadtteile Rübenach und Metternich bringen soll. Die Koblenzer SPD hatte in Mainz nach dem Sachstand gefragt und die gute Nachricht erhalten.
In einem Schreiben an die Koblenzer Genossen, das der RZ vorliegt, bestätigt Verkehrsminister Roger Lewentz, "dass es trotz der eher restriktiven Rahmenbedingungen gelungen ist, eine Anfinanzierung eines ersten Bauabschnitts der Nordtangente Metternich im Entwurf des Straßenbauprogramms 2014/2015 zu platzieren". Konkret bezieht sich das auf einen ersten Abschnitt zwischen Bubenheimer Kreisel und Rübenacher Straße. In seinem Schreiben betont der Minister zunächst, wie wünschenswert der zeitnahe Bau der Umgehung auch aus seiner Sicht ist. Doch dann folgt ein großes Aber: nämlich das der Schuldenbremse, die in der Landesverfassung verankert ist, und der daraus folgenden Sparzwänge. Doch am Ende kann Lewentz die erfreuliche Nachricht verkünden. Eine Hürde gibt es noch: Der Landtag muss den Haushalt noch beschließen.
Bei der SPD herrscht aber erst mal Freude: "Das ist eine tolle Nachricht", sagte Fraktionschefin Marion Lipinski-Naumann, "nach langen Jahren des Wartens geht es jetzt endlich los." Ihr Dank gelte jetzt der Landesregierung.
Und auch bei der Bürgerinitiative (BI) "Lebenswertes Rübenach" ist man zufrieden. "Das ist eine Absichtserklärung, die uns sehr freut", sagte Vorsitzender Rüdiger Neitzel der RZ. Seit Jahren kämpft die BI um die Nordtangente, plant derzeit gemeinsam mit der Interessengemeinschaft "Metternicher Bürger" eine Demo, die am Montag, 9. September, um 16 Uhr an der Metternicher Grundschule Rohrer Hof startet. Dabei soll es auch nach wie vor bleiben. Denn der Absichtserklärung aus Mainz sollen unbedingt auch Taten folgen. Bei aller Freude: Man habe beim Thema Nordtangente einfach schon zu viel erlebt.
Ingo Schneider