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Taxifahrer sauer: Neuer Standort neben dem Müllcontainer

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Bis 0 Uhr, wenn kein Bus mehr fährt, sind die Wagen jetzt um die Ecke „verbannt": Unmittelbar vor der Ausfahrt der Tiefgarage am Schängel-Center sind zwei Stellplätze für Taxis. Den Standort Clemensstraße gibt es nicht mehr, weil es zu (noch stärkeren) Rückstaus kam, wenn Busse nicht auf ihre Spur vor dem Schängel-Center einfädeln konnten.

Glücklich sind die Fahrer damit nicht. „Man findet uns ja kaum", sagt zum Beispiel Fahrer Christoph Weber. Aber gut, daran könnten sich die Stammkunden gewöhnen, und bei den Touristen müsse man auch darauf hoffen, dass sie findig genug sind. Aber der Platz hat aus Sicht der Fahrer noch weitere Nachteile: „Hier stinkt's wie verrückt!", sagt Rolf Stellmann und weist auf die beiden großen Müllcontainer. Er hat Recht: Es stinkt. „Der Müllcontainer steht dort aber nur am Tag der Leerung", sagt Stadt-Pressesprecher Thomas Knaak auf Anfrage. Zumindest die Wahrnehmung der Fahrer ist eine andere.

Und: Wenn der Berufsverkehr einsetzt, steht das Taxi zu Beginn der Fahrt erst einmal im Stau. „Wir müssen uns dann erst in die Schlange aus dem Parkhaus einfädeln und dann über die Ampel kommen", sagt Christoph Weber. „Das dauert schon mal ein paar Minuten. Das finden unsere Fahrgäste gar nicht prickelnd."

Doch eine Alternative zu finden ist fast nicht möglich, so Edwin Röhrig, Vorsitzender von Taxi Koblenz. Denn der Platz an der Clemensstraße war wegen der Blockierung der Busspur einfach nicht zu halten. Nur nachts dürfen die Wagen dort stehen. „Das ist auch gut, weil da sehr viel Bedarf ist", sagt Rolf Stellmann. Die Stadt hatte einen anderen Stellplatz in der Pfuhlgasse angeboten, doch den haben die Fahrer abgelehnt: „Die Bauarbeiten dort sind ja noch nicht gänzlich abgeschlossen, und es ist schlecht, den Standort immer wieder zu ändern. Darauf wäre es aber hinausgelaufen", sagt Edwin Röhrig. Die Fahrer selbst hätten das Karree neben dem Schängel-Center bevorzugt, wo jetzt Motorradparkplätze sind. Aber das habe die Stadt nicht gewollt. „Und dann gibt es zu dem jetzigen Standort keine echte Alternative mehr, damit wird man wohl leben müssen." Unter den jetzigen Umständen sei er immer noch die beste Lösung – wenn er nicht zugeparkt ist.

Doris Schneider


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