Hauptaugenmerk lag bei dem Gespräch auf dem Bahnhaltepunkt in Urmitz-Bahnhof. Die Bahnsteige sind dort jetzt mit dynamischen Schriftanzeigen ausgestattet worden, wie es sie seit Längerem auch schon am Schienenhaltepunkt in Weißenthurm gibt. Außerdem werden die Grünanlagen und Einfriedungen verschönert. Und das Wartehäuschen sowie die Unterführung sollen einen neuen Anstrich erhalten.
"Gerade bei der Unterführung ist das dringend notwendig", betont Mülheim-Kärlichs Stadtbürgenmeister Uli Klöckner im Gespräch mit unserer Zeitung. Wie bei den meisten Unterführungen habe man dort insbesondere mit Graffiti-Schmierereien zu kämpfen. Nicht zuletzt soll die Unterführung noch mit einer neuen Beleuchtung ausgestattet werden.
"Wir werden demnächst mit dem Anstrich der Unterführung beginnen und dann Schritt für Schritt alles abarbeiten, was in unserer Macht steht", sagt Klöckner. An beiden Schienenhaltepunkten sollen bald auch Bike-and-Ride-Stationen eingerichtet werden, an denen Pendler und andere Radfahrer ihren Drahtesel sicher abstellen können, um auf die Schiene zu wechseln. Wann genau die Fahrradboxen in Urmitz-Bahnhof und Weißenthurm montiert werden, ist aber noch unklar.
"Aktuell haben wir keine Mittel für die Radboxen im Haushalt eingestellt", sagt der Weißenthurmer Stadtbürgermeister Gerd Heim gegenüber der RZ. Die Bike-and-Ride-Station wird demnach frühestens 2014 am Haltepunkt installiert. Bereits 2011 hatte die Stadt Weißenthurm ein Planungsbüro mit besagter Machbarkeitsstudie beauftragt. Die Kosten dafür: 10 000 Euro; 5000 Euro Zuschuss gab es vom SPNV-Nord. Aus Sicht des Stadtchefs fällt die Bilanz der Studie jedoch eher ernüchternd aus. "Die Bahn hat zwar signalisiert, dass wir die Ergebnisse der Studie alle umsetzen können, eine finanzielle Unterstützung gibt es von ihr aber nicht", erläutert Heim. Grund: Der Schienenhaltepunkt sei einfach zu schwach frequentiert.
Rund 1,8 Millionen Euro würde die Stadt die Umsetzung aller in der Machbarkeitsstudie aufgeführten Verbesserungen nach Angaben von Gerd Heim kosten. Darunter würden auch Maßnahmen für einen barrierefreien Bahnhof fallen, wie beispielsweise Bahnsteigerhöhungen und Aufzüge. Doch solche Dinge wird es laut Heim in absehbarer Zeit nicht geben: "Kleinigkeiten im Umfeld können wir angehen, mehr aber auch nicht."
Doch bereits diese Kleinigkeiten und Neuerungen bewertet Georg Hollmann durchaus positiv. "Die besprochenen Modernisierungsmaßnahmen sind alle umsetzbar und steigern die Attraktivität der Nutzung des Schienenpersonenverkehrs in unserer Verbandsgemeinde erheblich", betont der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Weißenthurm.
Von unserem Redakteur Damian Morcinek