Koblenz - Mit einem Protestzug, der vom Hauptbahnhof bis zum Jesuitenplatz verlief, demonstrierten Mitglieder der IG Metall Koblenz am Montagmorgen für 5,5 Prozent mehr Lohn. Gleichzeitig hatte die Gewerkschaft zu einem Warnstreik in den Betrieben innerhalb ihres Bezirks aufgerufen.
„Diese Arbeitsniederlegung ist unsere letzte Warnung an die Arbeitgeber. Und wenn es bis zum Wochenende keine Einigung gibt, dann werden wir eine Urabstimmung über einen bundesweiten unbegrenzten Streik einleiten", kündigte Ali Yener, Gewerkschaftssekretär der IG Metall in Koblenz, an.
Die Arbeitgeber hatten der Gewerkschaft bislang ein Angebot von 2,3 Prozent unterbreitet. „Dies ist aber absolut inakzeptabel", stellte Ali Yener klar. Überdies soll die Lohnerhöhung erst ab dem 1. Juli und dann für 13 Monate gelten. Damit wäre die Lohnsteigerung nochmals geringer als 2,3 Prozent", betont der Gewerkschaftssekretär.
Auf dem Weg vom Bahnhof zum Jesuitenplatz machten die Demonstranten auch kurz halt in Höhe der Löhrstraße 100. „Hier hatte die Gewerkschaft in der Weimarer Republik ihr Domizil gehabt, und wir möchten mit diesem kurzen Stopp an die Vernichtung der Gewerkschaften durch die Nationalsozialisten vor 80 Jahren erinnern", sagte Ali Yener.
Der IG Metall Koblenz gehören rund 9200 Mitglieder an.
Von unserem Mitarbeiter Peter Karges