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Kultkiosk "auf der Insel" wird zum 50er-Jahre-Café

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Koblenz - Zurück zu den Ursprüngen: Der aus den Jahren des Wiederaufbaus stammende Kiosk "auf der Insel" in der Mitte des Friedrich-Ebert-Rings wird zu einem 50er-Jahre-Café.

Ein Geschäftsmann aus Koblenz, der seinen Namen nicht öffentlich machen will, hat den seit zwei Jahren leer stehenden Pavillon von der Koblenz-Touristik gekauft. "Im Herbst beginnt der Umbau", kündigt er im Gespräch mit der RZ an.

Wie viel er für das markante Bauwerk bezahlt hat, will er nicht sagen, aber für die Sanierung fällt ein sechsstelliger Betrag an: "Ich muss alles neu machen, da ist eigentlich nichts mehr, was zu verwenden wäre", sagt er. Unter anderem wird die Stahlkonstruktion instand gesetzt, die Scheiben, die Heizung, das Dach müssen erneuert werden. "Wir versetzen das Haus in den Ursprungszustand zurück." Drinnen und draußen wird es Sitzplätze geben. Den Verkehr, der von drei Seiten die "Insel" umbraust, hält der neue Eigentümer nicht für problematisch: "Das gibt es in anderen Städten und Ländern doch auch."

Er plant einen reinen Café-Betrieb mit Kaffee, anderen Getränken und kleinen Gerichten, auch zum Mitnehmen. Alkohol wird nicht ausgeschenkt, das Café, dessen Namen der Inhaber noch nicht verraten will, wird allein tagsüber geöffnet sein. Die Eröffnung ist für das Frühjahr 2014 geplant. In der nächsten Woche sollen zunächst die Scheiben mit schwarzer Folie beklebt werden, um den Blick in den Innenraum zu verhindern - und auch um neugierig zu machen. Seit Anfang 2012 steht der Kultkiosk, den die Pächter aus wirtschaftlichen Gründen aufgegeben hatten, unter Denkmalschutz. Für die Landesdenkmalpflege ist das kleine Bauwerk mit dem auffälligen Tellerdach eines von wenigen erhaltenen Zeugnissen aus der Zeit des Wiederaufbaus. Deshalb wird es geschützt - auch wenn es einige Stimmen gibt, die den Kiosk als Bausünde bezeichnen.

Bei der Suche nach einem neuen Nutzer war von Anfang an klar, dass dieser den Denkmalschutz beachten und den Charakter des Glaspavillons erhalten muss. Von außen muss der Kiosk bleiben, wie er ist, die großen Fenster dürfen zum Beispiel nicht zugehängt werden. Bei der Innenausstattung hingegen sind Veränderungen in Absprache mit dem Denkmalschutz möglich. Zwischenzeitlich gab es gut 20 Interessenten, die den Kiosk kaufen oder pachten wollten.

Von unserer Redakteurin Stephanie Mersmann


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