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Bibliotheken bauen digitale Angebote in Koblenz aus

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Koblenz - Zwar feiert das Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz (LBZ) erst im Herbst sein zehnjähriges Bestehen, doch gibt es schon jetzt gute Gründe, eine positive Bilanz zu ziehen. So liegt das Kompetenzzentrum des Landes mit Sitz in Koblenz auch bei den digitalen Projekten im Bundesvergleich ganz weit vorn.

Von unserem Mitarbeiter Reinhard Kallenbach

Zwar feiert das Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz (LBZ) erst im Herbst sein zehnjähriges Bestehen, doch gibt es schon jetzt gute Gründe, eine positive Bilanz zu ziehen. Und das nicht nur wegen der ständig steigenden Zahl der Nutzer. So liegt das Kompetenzzentrum des Landes mit Sitz in Koblenz auch bei den digitalen Projekten im Bundesvergleich ganz weit vorn.

Service und Leseförderung: Das sind die Grundpfeiler, auf denen das Konzept des LBZ ruht, zu dem auch die Rheinische Landesbibliothek gehört. Dabei ändern sich die Lesewelten häufig. So kommen Nutzer nicht nur, um Bücher auszuleihen, sondern auch, um direkt in der Bibliothek wissenschaftlich zu arbeiten. Die reichen Präsenzbestände und die umfassende Beratung sind Argument genug. Denn auch im Zeitalter der weltumspannenden Netze lässt sich eben nicht alles googeln.

"Das soll kein Plädoyer gegen das Internet sein", stellte Dr. Annette Gerlach beim Pressegespräch am Mittwoch fest. Im Gegenteil: Die LBZ-Leiterin wies darauf hin, wie gut die wissenschaftlichen Bibliotheken im Land im Netz unterwegs sind. So kann die Suche in den Katalogen bequem von zu Hause erledigt werden. Und selbst die Fernleihe hat ihren einstigen Schrecken verloren. So stellt der seit 2006 verfügbare Online-Katalog die Verbindung zu allen LBZ-Standorten her. Wie rege der elektronische Fernleiheservice genutzt wird, zeigen die Zahlen für 2013. Insgesamt gingen 150 198 Medien zwischen den Standorten hin und her. Wie stark die Fernleihe ist, zeigt die Quote der Rheinischen Landesbibliothek: Rund 39 aller Bestellungen gingen an die anderen Standorte im Land. Und wenn das Gewünschte nicht in Rheinland-Pfalz beschafft werden kann, reichen die Möglichkeiten weit über die Landesgrenzen hinaus.

Aktuell stehen die wissenschaftlichen Bibliothekare vor einer neuen großen Herausforderung - dem Sammeln von elektronischen Büchern. Hierbei gibt es ein Problem: Die Abgabe der Daten durch die Verlage erfolgt auf freiwilliger Basis. Bei gedruckten Medien ist das anders, hier besteht eine Belegpflicht, weil das LBZ das Ziel hat, jede Publikation zu erfassen, die im Land erschienen ist. Aus Sicht von Annette Gerlach gibt es bei den elektronischen Medien deshalb Regelungsbedarf. Trotz dieser Unwägbarkeiten nimmt das Interesse an E-Büchern ständig zu. Wurden 2011 nur 40 000 Medien aus diesem Segment ausgeliehen, waren es 2013 bereits 218 000.

Bei der Digitalisierung von Beständen geht das LBZ selbst mit gutem Beispiel voran. Seit 2008 gibt es die Datenbank www.dilibri.de, in er rund 833 000 Scans seltener Werke bereitgestellt werden.

Service unter einem Dach

Unter dem Dach des Landesbibliothekszentrums Rheinland-Pfalz sind drei wissenschaftliche Bibliotheken vereinigt: die Rheinische Landesbibliothek mit ihren Büchereistellen in Koblenz und Neustadt/Weinstraße, die Bibliotheka Bipontina in Zweibrücken und die Pfälzische Landesbibliothek in Speyer. ka


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