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Fahrplanänderungen der Kevag sorgen in Koblenz für Ärger

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Koblenz - Von den Fahrplanänderungen der Kevag sind Anfang der Woche viele Fahrgäste überrascht worden. Fahrgäste aus der Goldgrube können nicht mehr nach Metternich durchfahren

Von den Fahrplanänderungen der Kevag sind Anfang der Woche viele Fahrgäste überrascht worden. Eine von ihnen ist die Koblenzerin Barbara Schlief, die viermal in der Woche von der Goldgrube an die Uni fährt. Normalerweise mit der Linie 3 in gut 15 Minuten, berichtet sie in einer E-Mail an die Rhein-Zeitung. Doch diesmal war das anders: Am Löhr-Center war Endstation. "Wie ich an den Reaktionen der anderen erkennen konnte, war ich wohl nicht die einzige, die von diesen Änderungen nichts mitbekommen hatte", so die 19-Jährige. Der Anschlussbus der Linie 20 kam erst etwa eine Viertelstunde später, die Linie 3 wäre sogar erst in 30 Minuten gefahren.

Auf dem Rückweg ein ähnliches Spiel: Die Linie 3 fuhr nicht bis in die Goldgrube, sondern wiederum nur bis zum Löhr-Center. Nur zwischen 18 und 22 Uhr fahren die Busse durch. "Also, wieder mit der Linie 3 in die Stadt, am Löhr-Center ausgestiegen und festgestellt - Juhu - wenn ich in die Goldgrube fahren will, muss ich erst mal wieder eine halbe Stunde warten", ärgert sich die Studentin.

Mehrere Punkte kritisiert sie bei der Planänderung: Erstens: Die Fahrgäste seien nicht ausreichend informiert worden. Den Bericht in der Zeitung hatte die junge Frau nicht wahrgenommen. "Wäre es zu viel verlangt gewesen, in den betroffenen Linien einige kurze Infos aufzuhängen?", fragt sie. Vor allem aber: Die Fahrt mit dem Bus ist für die Goldgruber viel komplizierter geworden. Und: Die Studentin fürchtet, dass die Busse zur Uni zu Stoßzeiten jetzt noch viel voller werden, da nun die schon immer sehr stark genutzte Linie 20 auch noch die Fahrgäste mit aufnehmen muss, die wie sie selbst sonst mit der 3 fuhren. "Außerdem kann ich nicht verstehen, warum der Fahrplan gerade jetzt im Winter so geändert wurde, dass viele zusätzliche und teils auch lange Wartezeiten hinzukommen", kritisiert die junge Frau.

"Unser Fahrplanwechsel fand abgestimmt mit dem Verkehrsverbund Rhein-Mosel und dieser wiederum in Abstimmung mit den europäischen Bahnen am 15. Dezember 2013 statt", sagt Claudia Probst, Pressesprecherin der Kevag, auf Anfrage der RZ. Durch die Fahrzeitanpassungen soll insgesamt die Pünktlichkeit erhöht werden, so Probst.

Die Änderungen der Linie 3 seien notwendig, weil in Richtung Uni vermehrt Gelenkomnibusse eingesetzt werden sollen, um mehr Fahrgäste transportieren zu können. "Leider ist der Gelenkbuseinsatz im Stadtteil Goldgrube nicht möglich, sodass wir die Linie getrennt haben", erklärt Claudia Probst. Montag bis Freitag starten von 6 bis 18 Uhr nun alle Fahrten in Richtung Güls ab Hauptbahnhof über Löhr-Center bis Güls und zurück. Der Streckenast Goldgrube wird in dieser Zeit mit einem sogenannten Kurzläuferbus vom Löhr-Center bis Overbergplatz und zurück angedient.

Künftig vermutlich ohne Barbara Schlief: Sie will jetzt wieder mit dem Fahrrad fahren, solange das Wetter es zulässt. "Ansonsten werde ich auch lieber wieder mehr zu Fuß gehen, anstatt mir an Bushaltestellen die Beine in den Bauch zu stehen", sagt sie.

Doris Schneider


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