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Koblenzer Rotweine sind preiswürdig

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Die Koblenzer Winzer erzeugen Rotweine von großer Geschmacksvielfalt und hoher Qualität. Dies stellten sie eindrucksvoll unter Beweis bei der großen Rotweinprobe, die von den Winzern und Oberbürgermeister Joachim Hofmann-Göttig im Koblenzer Weindorf veranstaltet wurde. Charmant assistierte Weinkönigin Lorena Kollmann aus Lay.

An der Mosel dürfen im Gegensatz zu allen anderen deutschen Anbaugebieten erst seit 1987 wieder Rotweine angebaut werden. Noch Mitte des 19. Jahrhunderts wurden hier auf rund zwei Drittel der Rebflächen rote Sorten, hauptsächlich Spätburgunder (Pinot Noir) angebaut. Dies reduzierte sich zunächst durch den extrem kalten Winter 1925/26. Später verboten dann die Nationalsozialisten den Rotweinanbau. Die Rebsorten erinnerten zu sehr an den Erbfeind Frankreich. Außerdem wollte man, vor allem wegen der Steuereinnahmen, den Absatz des Rieslings forcieren. Moselrieslinge erzielten damals höhere Preise als die Spitzenweine aus Frankreich.

Dies berichtete Janine Reichert. Die ehemalige Moselweinkönigin kommentierte die verschiedenen Weine, stellte die Erzeuger und ihre Weingüter vor und lieferte außerdem hoch interessante Informationen aus der Welt des Weins.

Insgesamt wurden 14 Weine verkostet, fast alle mit Kammerpreismünzen ausgezeichnet. Zu Beginn gab es Spätburgunder Rosé und Weißherbst von den Weingütern Lunnebach (Güls), Reif (Moselweiß) und Stumm (Lay) sowie eine Rosé Cuvee von Hans Mader aus Lay. Das Gut Sauerborn aus Moselweiß lieferte einen trockenen fruchtbetonten 2012er Portugieser. Tiefrot ließen das Glas funkeln der Regent vom Ehrenbreitsteiner Gut Wagner und die beiden trockenen Dornfelder von den Gülser Gütern Hähn und Lunnebach.

Eine großartige Geschmacksvielfalt offenbarte sich dann bei den sechs trocken ausgebauten Spätburgundern unter anderen von den Gülser Gütern Spurzem und Schwaab. Karsten Lunnebach nannte Kriterien für einen Spitzenrotwein: "Man muss eine Top-Riesling-Lage opfern, konsequent die Menge beschränken, nur absolut gesunde Trauben verwenden und den richtigen Zeitpunkt zum Abpressen der Maische finden."

Winfried Scholz


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