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Im Kreis MYK sinken die Müllgebühren

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Im Einzelnen heißt dies: Ein Ein-Personen-Haushalt zahlt ab dem 1. Januar 150 Euro an Abfallgebühr, bisher waren es 168. Der Zwei-Personen-Haushalt ist mit 183 Euro dabei (204) und der Drei- und Vier-Personenhaushalt muss 222 Euro (249) entrichten. Für den Fünf- und Mehr-Personen-Haushalt beträgt die Gebühr dann 252 Euro (282). Alles in allem sinken die Gebühren um durchschnittlich 10 Prozent.

Damit setzt der Landkreis die Gebührensenkungen fort. Zum Vergleich: 2007 betrug die Abfallgebühr für einen Drei- und Vier-Personen-Haushalt noch 273 Euro, ein Jahr später 258 Euro, seit 2009 beträgt sie 249 Euro und im kommenden Jahr 222 Euro. Die Grundgebühr für den Gewerbemüll ist von der Reduzierung nicht berührt; die Gebühr für die Entsorgung wird hier aber gesenkt.

Die Gebührensenkung ist möglich, obwohl die Abfallentsorgung des Kreises im kommenden Jahr mit einem Verlust von 617 000 Euro rechnet. Der kann allerdings aus der Gebührenausgleichsrücklage finanziert werden, beträgt diese Rücklage doch aktuell immer noch rund 3,2 Millionen Euro.

Schon im vergangenen Jahr hatte der Kreis bei der Müllentsorgung einen Verlust von 140 000 Euro eingefahren, der aus der Rücklage gedeckt wird. Dieses Minus fiel allerdings weit geringer aus als zunächst erwartet: Prognostiziert war ein Fehlbetrag von 520 000 Euro. Darauf wies Erster Kreisbeigeordneter Bernhard Mauel hin. Und er fügte an: "Die Senkung der Abfallgebühren ist möglich, weil wir gut gewirtschaftet haben." Denn der Landkreis muss 2014 weniger Umlage an den Deponiezweckverband für die Müllbehandlung und -entsorgung zahlen - diese sinkt von bisher 193 Euro pro Tonne auf nunmehr 158 Euro, was bei einer Anlieferungsmenge von circa 50 000 Tonnen pro Jahr einer Kostenersparnis von fast 1,75 Millionen Euro entspricht. Und er hat bei den Verhandlungen mit der Entsorgungsfirma Sita die Kosten für die Abfuhr drücken können.

Allerdings entwickeln sich die geplanten Einnahmen gegenläufig. Aufgrund der Gebührensenkung ab dem 1. Januar werden circa 2,47 Millionen Euro weniger eingenommen. Mauel machte denn auch deutlich, dass die Rücklage "bis Ende 2015 weitgehend aufgebraucht sein wird".

Sprecher aller Fraktionen begrüßten die Gebührensenkung. Klaus Bell (CDU) erinnerte an die vergangenen Gebührenreduzierungen. Insgesamt habe man dann die Bürger um 6 Millionen Euro entlastet. Und er zeigte sich optimistisch, dass die Abfallentsorgung in diesem Jahr sogar einen Gewinn von 350 000 Euro erwirtschaften kann, der dann in die Rücklage fließen wird.

"Wir gehen sorgsam mit dem Geld der Bürger um und geben ihnen mit der Gebührensenkung Geld zurück, das ihnen zusteht", sagte Maximilian Mumm (SPD). Gerhard Kohl (Grüne), Franz Breil (FWG) und Herbert Fleischer (FDP) erinnerten an die (zu) langen Vertragslaufzeiten für die Abfallentsorgung und die hohen Deponiekosten. Allerdings habe man im Laufe der Jahre hier Verbesserungen erzielen können. "Ende gut, alles gut", lautete Fleischers Schlusswort.

Albrecht Kahl


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