Gegen 1.35 Uhr bemerkte die Frau einen Streit zwischen einem 48-jährigen Mann und einer 36-jährigen Frau. Der Mann griff die 36-Jährige an und zog ihr kräftig an den Haaren. Die 24-jährige Zeugin fasste sich ein Herz und ging dazwischen, um die Auseinandersetzung zu beenden.
Doch da ging der Angreifer auf sie los. Er trat der jungen Frau zunächst in die Magengrube – und zwar so heftig, dass sie zu Boden ging. Doch das reichte dem Aggressor nicht aus: Er trat weiter auf die couragierte Frau ein, die jetzt wehrlos am Boden lag. Ob er einmal zutrat oder mehrmals war nach Auskunft der Polizei bislang noch nicht zu klären. In jedem Fall traf er sein Opfer mit einem Tritt am Kopf.
Die 24-Jährige zog sich ein Hämatom an der Stirn zu und konnte nach dem Angriff auf dem linken Auge kaum noch etwas sehen. Die Verletzung war so gravierend, dass eine Erstversorgung nicht ausreichte. Die junge Frau musste sich zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus begeben. Gegen den 48-jährigen Beschuldigten wird wegen der Tritte wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.
Für ihren mutigen Einsatz, für den sich die Polizei ausdrücklich bedankt, musste die mutige Helferin leider einen hohen Preis zahlen. Zivilcourage zeigen, im Notfall helfen: Nach zwei Vorfällen hat das Thema die Stadt zuletzt stark bewegt. Für Empörung hatte zunächst ein Fall gesorgt, bei dem eine Frau einem verletzten Radler auf der Pfaffendorfer Straße Erste Hilfe geleistet hatte – und von Passanten keinerlei Unterstützung erhielt. Bei einem zweiten Vorfall hatte ein Mann einen Notruf für ein Mädchen mit Kopftuch verweigert.