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Kulturbau, die Erste: Das Romanticum ist eröffnet

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Koblenz - Mit Handschlag begrüßt Oberbürgermeister Joachim Hofmann-Göttig jeden, der am Montagabend kurz vor 18 Uhr den erfrischend kühlen Kulturbau betritt. Es ist ein denkwürdiger Abend. Das Romanticum wird eröffnet - Auftakt in die Premierenwoche des Forum Confluentes.

Denn mit der Eröffnung des Hauses wird das jahrzehntelange Ringen um die Nutzung des Zentralplatzes zu einem Ende gebracht. Ob es ein gutes oder ein schlechtes ist, ist an diesem Abend kein Thema (mehr).

Jetzt wird erst einmal gefeiert. Mit einer Reihe von Vor-Eröffnungen nehmen die drei Nutzer (Koblenz Touristik, Mittelrhein-Museum und Stadtbibliothek) das Haus in ihren Besitz. Die Ersten sind die Menschen von der Koblenz Touristik: Mit der zentralen Tourist-Info und dem Romanticum wollen sie dafür sorgen, dass die Koblenzer und ihre Gäste informiert werden, den Kartenservice in Anspruch nehmen und das Romanticum genießen können.

Die neue interaktive Ausstellung im Untergeschoss des Kulturbaus ist der ganze Stolz der Planer rund um Andreas Bilo, Chef der Koblenz Touristik, und seine Stellvertreterin Romy Zahren. "Wir wollten den Spagat schaffen zwischen Kunst, Kultur und Tourismus, und ich glaube, wir haben ihn geschafft", sagt Romy Zahren begeistert. Ihre Begeisterung steckt an: Bei einer kurzen Führung machen sich die Gäste des Eröffnungsabends ein eigenes Bild von der Ausstellung, die eine imaginäre Schiffsreise im 19. Jahrhundert nachempfinden lässt.

Im Salon lauschen die Gäste den Bildbeschreibungen zu Werken der Rheinromantiker, die der Besucher im Mittelrhein-Museum direkt nach dem Romanticum-Besuch im Original betrachten kann. Im Loreleyraum kann man das sagenhafte Lied in verschiedenen Versionen (von einem Kinderchor bis zu Mireille Matthieu) anhören oder selbst einsingen. Und am Kartentisch kann man die Rheinreise sogar aus der Vogelperspektive begleiten.

Dennoch spielt das Romanticum an diesem Eröffnungsabend nur die Nebenrolle. Denn viele Gäste wollen vor allem das Haus endlich von innen wahrnehmen, das nach wie vor von außen wie kaum ein anderes Gebäude in Koblenz polarisiert. Und auch das Innere ist nicht unumstritten, wie die leisen Randgespräche zeigen.

Während Andreas Bilo von einer "wirklich einmaligen Architektur" schwärmt, raunen manche im Raum. Während der Oberbürgermeister stolz berichtet, dass die Stadt sowohl den Zeit- als auch den Kostenrahmen einhalten konnte, gehen die Blicke immer wieder durchs Foyer und in die Höhe: Die in - je nach Einstellung - (zu) schlichtem oder elegantem Weiß gehaltenen Wände, durchbrochen von einem schwarzen Streifen, werden genauso prüfend in Augenschein genommen wie die sonnendurchflutete Glaskuppel und die sich nach oben windenden Treppen.

Ganz und gar fertig ist das Haus übrigens noch nicht: Noch fehlt zum Beispiel eine Theke im Foyer des Mittelrhein-Museums. Rot-weiße Bänder sperren diese Baustelle noch ab. Ein bisschen Zeit haben die Arbeiter aber auch noch, die am Montagabend unmittelbar nach der Veranstaltung ihre Arbeit wieder aufgenommen haben: Die Eröffnung ist erst heute, Dienstag, um 18 Uhr.

Von unserer Redakteurin Doris Schneider


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