Koblenz - Bier, Kölsch, Weizen: Wer eine Alternative zu den Standards suchte, die viele Gastronomen in der Region setzen, war bei der Koblenzer Bierbörse richtig. Tausende Besucher schlenderten und probierten.
Nach Angaben der Veranstalter war es die erste ihrer Art, doch streng genommen ist das nicht ganz richtig. Bierbörsen am Deutschen Eck hat es schon gegeben, doch scheint die Wiederbelebung deutlich erfolgreicher zu sein als ihre Vorläufer. Das gilt zumindest für den Samstagabend. Nach einem kühlen Start am Freitag tummelten sich Tausende hinter dem Rücken des Kaisers, um unbeschwert zu genießen.
Mehr als 500 Biersorten sollen es gewesen sein. Und schon nach einem ersten Rundgang stand fest, dass diese Zahl wohl stimmte. Rund 40 Stände - neben den klassischen Bierbuden gab es auch eine kleine Imbissmeile - standen für eine Vielfalt, die vor allem die bayerischen Brauereien repräsentierten. Da warb eine Klosterbrauerei als älteste ihrer Art, dort zeigten Münchner, dass es auch andere Biere als Pils gibt. Auch das Ausland war stark präsent. So testeten zahlreiche Neugierige das belgische Kirschbier. Andere probierten, was kroatische und spanische, aber vor allem tschechische Brauereien zu bieten haben. Es gab nicht nur Helles und Dunkles, sondern auch Exotisches. Zur letztgenannten Kategorie dürften vor allem die nach uralten Rezepten gebrauten Honigbiere gehören.
Die Stimmung der Besucher war übrigens prächtig, besonders dort, wo kölsche und bayerische Töne zu vernehmen waren. Die Bierbörse verlief sehr entspannt, was vor allem an den vielen professionellen Zapfteams lag. Da konnten sich die Wirte des Altstadtfestes etwas abschauen. Wahrscheinlich wäre die Großveranstaltung noch entspannter verlaufen, wenn die Organisatoren einen oder zwei Toilettenwagen mehr gebucht hätten.
Von unserem Redakteur Reinhard Kallenbach