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Koblenz: Neuorganisation der Klinikfusion bringt Unsicherheit

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Koblenz/Kreis MYK. An welchem Standort werden die Mitarbeiter des künftigen Gemeinschaftsklinikums Mittelrhein in Zukunft arbeiten? Das ist die Frage, die einige Angestellte derzeit verunsichert.

Von unserem Reporter Johannes Bebermeier

An welchem Standort werden die Mitarbeiter des künftigen Gemeinschaftsklinikums Mittelrhein in Zukunft arbeiten? Das ist die Frage, die einige Angestellte derzeit verunsichert. Denn dass Abteilungen nach der geplanten Fusion des Gemeinschaftsklinikums Koblenz-Mayen mit dem Stiftungsklinikum Mittelrhein teils neu organisiert und zusammengelegt werden, ist so gut wie sicher. Franz-Josef Hahn, Betriebsratsvorsitzender am Kemperhof Koblenz, sagt: "Dass es Veränderungen am Arbeitsplatz gibt, diese Befürchtung kann ich nicht jedem nehmen." Im Gegenteil: "In Koblenz wird es sicherlich die eine oder andere Veränderung geben. Sonst werden die Synergieeffekte nicht erreicht."

Doch nicht nur in Koblenz, wo Stiftungsklinikum und Kemperhof zusammenarbeiten dürften, auch im Klinikum St. Elisabeth Mayen könnten Schreibtische gerückt werden. "Besonders in der Verwaltung, dem Labor und der Krankenpflegeschule gibt es Ängste," sagt Matthias Schmitz, Betriebsratsvorsitzender in Mayen. Dass Abteilungen mit den Koblenzer Standorten zusammengelegt werden, schließt er nicht aus. Auch im Zuge der Fusion mit dem Kemperhof habe es das schon bei der Apotheke gegeben.

Mit Betriebsvereinbarungen wollen die Personalvertreter die Umstrukturierungen für die Mitarbeiter möglichst sanft gestalten. So sollen Mitarbeiter für Nachteile entschädigt werden und Versetzungen nur mit Zustimmung des Betroffenen und des Betriebsrats möglich sein. "Wir müssen dafür sorgen, dass das nicht willkürlich umgesetzt wird", sagt Gerold Schmidt, Vorsitzender der Mitarbeitervertretung am Stiftungsklinikum. Er glaubt ohnehin nicht, dass sich vor 2015 etwas bei der Arbeitsorganisation ändert. "Es gibt noch keine konkreten Planungen", sagt er.

Noch etwas mehr zu regeln gibt es bei der Servicegesellschaft des Stiftungsklinikums. In einer Tochtergesellschaft arbeiten dort 400 Menschen unter anderem aus Reinigung, EDV, Küche, Physiotherapie und ambulanter Reha, für die die Beschäftigungsgarantie bis 2016 nicht gilt. Erst in den nächsten Wochen soll hier die Zukunft geregelt werden. Betriebsratsvorsitzende Iris Kleinheisterkamp sagt: "Ich glaube nicht, dass nur einem Einzigen gekündigt werden muss." Denn die Arbeit werde eher mehr als weniger. Ängste gebe es aber natürlich trotzdem bei den Mitarbeitern.

Generell tragen die Angestellten die Fusion nach Ansicht der Personalvertreter aber mit, weil sie sehen, dass kleinere Häuser sonst kaum Überlebenschancen haben. Mit den ausgehandelten Bedingungen der Fusion sind die Vertreter zufrieden: "Wir haben alles rausgeholt, was rauszuholen ist", sagt der Mayener Schmitz. Für die Zeit nach dem 31. Dezember 2016, wenn die Beschäftigungsgarantie ausläuft, sind sie optimistisch: "Es wird nicht so sein, dass man am 1. Januar 2017 sagt, wir haben hier 50 Krankenschwestern zu viel", sagt Hahn. Denn man wolle sich ja nicht verkleinern, sondern expandieren - und dazu brauche es Personal. Und Fachkräfte sind in der Branche ohnehin Mangelware.


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