Koblenz/Oberhausen - Nach einer Schlägerei im Vorfeld des Freundschaftsspiels bei Rot-Weiß Oberhausen droht 16 Anhängern der TuS Koblenz ein bundesweites Stadionverbot. Offenbar hatten sich Gleichgesinnte zum Prügeln getroffen.
Noch vor dem Spiel am Samstag (3:1 für Oberhausen) hatte es der Polizei Oberhausen zufolge eine Massenschlägerei zwischen Mitgliedern beider Fanlager gegeben: 20 Personen auf jeder Seite hatten sich mittags auf der Konrad-Adenauer-Allee geprügelt, einer stark belebten Straße in der Innenstadt. Der Fall erinnert im kleinen Maßstab an die Schlägerei in Köln, wo sich Hooligans von Köln und Schalke und möglicherweise weiterer Vereine zu einer regelrechten Schlacht verabredet hatten. Einer der Beteiligten war dabei lebensgefährlich verletzt worden.
In Oberhausen waren 16 Koblenzer Schläger festgenommen worden. Die Polizei hatte sie umgehend in einen Zug nach Koblenz gesetzt, das Spiel durften sie nicht sehen. Die Polizei Oberhausen sucht jetzt weitere Beteiligte an der Schlägerei.
Auf die 16 Festgenommenen kommt nun noch ein Strafverfahren zu, ihnen kann aber auch blühen, dass sie befristet keine Stadien mehr zu Spielen der obersten deutschen Ligen betreten dürfen: Die Polizei hat bei Rot-Weiß Oberhausen ein bundesweites Stadionverbot beantragt, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Wenn der Verein dem entspricht, gibt er die Personalien der Koblenzer an den DFB weiter.