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"Koblenz kocht": Studenten ziehen von Küche zu Küche

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Koblenz - In der ganzen Stadt hat es gebrodelt. Von der Karthause bis nach Ehrenbreitstein schnippelten, brutzelten und backten 108 Kochbegeisterte in 54 Teams, um schon bald ihre Gäste zur Aktion "Koblenz kocht" zu begrüßen.

Von unserer Mitarbeiterin Marta Fröhlich

In der ganzen Stadt hat es gebrodelt. Von der Karthause bis nach Ehrenbreitstein schnippelten, brutzelten und backten 108 Kochbegeisterte in 54 Teams, um schon bald ihre Gäste zur Aktion "Koblenz kocht" zu begrüßen. Dafür wurden den Zweierteams nach ihrer Anmeldung jeweils einer der drei Gänge sowie zwei Gästeteams zugelost.

So treffen sich in den Koblenzer Küchen immer drei Teams - die sich bis dato noch nicht kennen - zunächst zur Vorspeise und verspeisen die selbst gezauberten Leckereien. Anschließend trennen sich die Wege, und die Zweiergespanne ziehen in die nächste ihnen zugeloste Stube zum Hauptgericht weiter, um in der dritten Runde wiederum mit zwei neuen Kochteams in einer neuen Gastgeberküche das Dessert zu genießen. Dabei lernt jeder Teilnehmer rasch an einem Abend zwölf neue Kochbegeisterte kennen und trifft auf ein bunt gemischtes Publikum und kulinarische Kostproben aus der ganzen Welt.

Nach jedem Gang geht es auf in eine neue Küche

So zum Beispiel die angehende Grundschullehrerin Greta aus Lützel, die bereits um die halbe Welt gereist ist und in Zukunft Kinder in Argentinien unterrichten möchte. Greta serviert mit ihrer Mitbewohnerin, der Buchbinderin Lisa, nach einer herzlichen Begrüßung und lieben Umarmungen einen marokkanischen Linsen-Süßkartoffel-Eintopf, der nach Urlaub und Ferne schmeckt. Doch so schwer es fällt, die locker-heitere Runde in der gemütlichen WG-Küche der Mädels zu räumen, so groß sind auch Vorfreude und Gespanntheit auf den nächsten Gang.

Nächste Adresse, nächste Klingel, nächster Gastgeber: Ibrahim, vor Kurzem erst aus dem Jemen für sein Informatikstudium nach Deutschland ausgewandert, tischt mit seinem Kochpartner Dirk seinen Gästen unter anderem Kunafa zum Dessert auf, einen herrlichen arabischen Käsekuchen mit Rosinen und Honig. Das sorgt für zufriedene Gesichter und satte Bäuche, doch nichtsdestotrotz raffen sich die Teilnehmer auf zur After-Show-Party in den "Fox"-Klub in der Koblenzer Altstadt, den der Klubbetreiber mit Kochlöffeln und -mützen dekoriert hat. Organisiert wurde die Aktion von Katharina Frese und Caroline Kohl, zwei Kulturwissenschaftsstudentinnen der Universität Koblenz und Mitglieder des Koblenzer Vereins Stadtuni, der schon in der Vergangenheit mit Kunstausstellungen, Lesungen und dem städtischen Kaleidoskop-Festival von sich reden machte. Inspiriert von ähnlichen Events in Städten wie Gießen, Köln oder München, waren die beiden überzeugt, dass die Idee eines bunten Kennenlernkochens auch in Koblenz zünden würde. Mit medialer Unterstützung durch Computervisualist Daniel Varela setzten die beiden dann nach einer kurzen Planungsphase im November ihr Vorhaben um, verteilten Flyer und rührten in den sozialen Netzwerken die Werbetrommel. Mit vollem Erfolg.

Organisatorinnen wollen "Koblenz kocht" wiederholen

Am Abend wagen Frese und Kohl erschöpft, aber überglücklich über die gelungene Veranstaltung einen Blick in die Zukunft: "Nach den vielen positiven Rückmeldungen sind wir überzeugt, dass es auch im nächsten Jahr wieder ein ,Koblenz kocht’ geben wird", halten die Studentinnen strahlend fest. Und schon verschwinden sie lachend wieder im prall gefüllten "Fox", in dem die Teilnehmer passend zum treffenden Motto "Schüttel dein Speck" noch bis in die frühen Morgenstunden tanzen, feiern und die neu geknüpften Bekanntschaften vertiefen können.


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